Überlebenskünstler in Südafrikas Minen

Rund acht Millionen Menschen sind laut offizieller Statistik in Südafrika im sogenannten informellen Sektor beschäftigt[1] und nur etwas mehr als doppelt so viele (rund zehn Millionen) haben eine formale Beschäftigung. Viele von ihnen sind kleine Händler:innen am Straßenrand, an Bushaltestellen oder sonstigen Knotenpunkten in Städten. Oder es handelt sich um Hausangestellte, Gärtner:innen, Familienangehörige in kleinen Betrieben. Selten jedoch denken wir dabei an Minenarbeiter:innen. Doch gerade diese machen im südlichen Afrika durchaus einen großen Teil des informellen Sektors aus und ihr Schicksal wird besonders dann in den lokalen Medien aufgegriffen, wenn über Unfälle in eigentlich verlassenen Schächten oder über fremdenfeindliche Übergriffe durch Bürgerwehren oder Polizei in Gemeinden mit aufgegebenen Minen berichtet wird.

Die südafrikanische Bergbauindustrie war eine der produktivsten auf dem afrikanischen Kontinent. Doch inzwischen befindet sie sich im Sterben und hinterlässt 6.000 verlassene Minen, tausende von Arbeitslosen sowie Gegenden ohne Einkommensmöglichkeiten. Die verlassenen Minen sind zum Teil nicht adäquat gesichert, geschweige denn renaturiert. Man geht davon aus, dass die Sanierung von 230 Minen allein schon 70 Jahre dauern würde – ein zum großen Teil aus der Apartheid-Vergangenheit resultierendes, bis heute ungelöstes und stetig wachsendes Problem. Gleichzeitig hat Südafrika den Anschluss an das systematische Recycling von Bergbauabfällen verpasst. Heutige Methoden können etwa aus den Abraumhalden oder auch aus den aufgegebenen Schächten durchaus noch Metalle herausholen – vorausgesetzt, der Rohstoffpreis stimmt, wie etwa bei Gold.

Zama Zamas oder selbständige Schürfer?

Wenn hierzulande von sogenannten illegalen Bergleuten oder Goldsucher:innen[2] in Südafrika berichtet wird, etwa wie kürzlich über die unter Tage festsitzenden Männer in Stilfontein, dann sind die Begriffe nur schwer fassbar. Zama Zamas bedeutet in isiZulu „es immer wieder versuchen“ oder auch „auf etwas wetten“. In der Regel sind es Männer, oft aber auch Kinder. Es gibt verschiedene, meist pejorative Bezeichnungen für unregulierte Bergleute. Die südafrikanische Nichtregierungsorganisation Bench Marks Foundation (BMF), die Anfang 2024 eine ausführliche Studie über diese Form des Bergbaus herausgebracht hat,[3] bezeichnet sie als survival miners – Bergbau als Überlebensstrategie –, um zu zeigen, dass diese Tätigkeit für viele Menschen als der einzige Ausweg zur Ernährung der Familie erscheint, auch wenn dieser extrem gefährlich ist.

Bergbau in Südafrika ist von Anfang an geprägt durch das Wanderarbeitersystem und damit auch durch die Apartheid. Südafrika wurde seit den 1950er Jahren aufgeteilt in rein weiße Gebiete – meist urbane Zentren, landwirtschaftlich profitable oder rohstoffreiche Gegenden – und sogenannte Homelands oder Bantustans, in die die schwarze Bevölkerung zwangsumgesiedelt und quasi aus Südafrika ausgesiedelt wurde. Zunächst waren hauptsächlich die Männer aus wirtschaftlicher Not heraus dazu gezwungen, entweder auf den weißen Farmen oder in den Bergwerken zu arbeiten, während die sogenannten Homelands für die Reproduktion der Arbeitskräfte zuständig waren. Die Arbeiter kamen aus der Transkei und Ciskei, die heute das Eastern Cape ausmachen. Oder aus den Königreichen Lesotho und Swasiland, in denen ebenfalls südafrikanische Rekrutierungsorganisationen tätig waren. Später dann auch aus Mosambik und Simbabwe. BMF schätzt, dass etwa 70 Prozent der heutigen survival miners aus den umliegenden Staaten auf der Suche nach Arbeit ohne Papiere nach Südafrika eingereist sind.[4] Doch in der Vertriebskette sind auch viele Südafrikaner:innen involviert, oft in der Verarbeitung und im Verkauf. Der Abbau von hauptsächlich Gold, Eisenerz, Kohle und Mangan erfolgt weitgehend in Handarbeit, die Methoden erinnern an das 19. Jahrhundert.

Medien und Politik weigern sich, den Zusammenhang zwischen der Entwicklung dieses Überlebensbergbaus und dem Zusammenbruch des Systems billiger Arbeitsmigranten, dem Niedergang des industriellen Bergbaus, der Stilllegung von Minen und der Entlassung von Arbeitern herzustellen. Da erscheint es einfacher, survival mining zu kriminalisieren, anstatt sich Gedanken über eine Regulierung zu machen.

Die Minengesellschaften und Bergbauunternehmen halten sich ihrerseits nicht an die gesetzlichen Vorgaben, etwa Unterkünfte für die Bergleute zu bauen. Oft werden Pensionen nicht ausgezahlt, oder staatliche Stellen verschwenden kaum Energie darauf, Berechtigte in Lesotho oder Simbabwe aufzuspüren. Auch Versicherungen verschleppen ihre Auszahlungen bei Berufskrankheiten oder Unfällen. So kommen Arbeiterfamilien in Not und survival mining ist der letzte Ausweg.

Lieferketten

Manche survival miners haben Vereinbarungen mit Sicherheitsleuten, die oft aus KwaZulu Natal stammen. Lokale Taxifahrer übernehmen den Transport zu den Aufkäufern, wie etwa Altmetallhändlern, Syndikaten oder auch Polizeibeamte.

BMF fand anhand vieler Interviews und Recherchen im Goldsektor drei verschiedene Vertriebswege. Bei dem ersten schickt ein Aufkäufer einen Zwischenhändler zu den Bergleuten, um für eine bestimmte Summe Gold einzukaufen. Der Aufkäufer wiederum verkauft dann an offizielle Händler, womit das Metall legalisiert wird und in den internationalen Handel gelangen kann. Wenn wie im zweiten Fall Syndikate im Spiel sind, werden die Bergleute mehr oder weniger informell angestellt und erhalten Schutz, Transport und Lebensmittel– dafür müssen sie 50 Prozent ihres Gewinns abtreten. Hinter dem Syndikat stecken oft junge Bergbauunternehmen mit wenig Investitionskapital, die auf diesem Weg Zugang zum Markt erhalten. Sie haben keine eigenen Minen, können jedoch den Rohstoff weiterverarbeiten. Bei der dritten Variante werden in offiziellen Minen inoffizielle, viel schlechter bezahlte Bergleute eingeschleust, die zum Teil über Wochen im Untergrund leben und arbeiten. Nicht nur bekommen sie meist weniger als die Hälfte ihrer formal angestellten Kollegen, sie haben zudem weder Pensionsansprüche, noch sind sie versichert und ermöglichen dadurch den Minengesellschaften hohe Kostenersparnisse.

Lebens- und Arbeitsbedingungen

„Der Weg in die Minen ist für die jungen Männer in Matsekheng (Lesoto) so etwas wie eine Initiation – der Übergang zur Männlichkeit. Sie haben gesehen, wie ihre Väter und Großväter vor ihnen während des Bergbaubooms nach Südafrika gegangen sind, um in den Minen zu arbeiten. Deshalb glauben einige immer noch, dass es zur Männlichkeit gehört, in den Minen zu arbeiten, auch wenn die Arbeitsplätze dort im Laufe der Jahre rar geworden sind. Die Arbeit als illegaler Minenarbeiter hat etwas Geheimnisvolles. Diejenigen, die dort waren, erzählen Außenstehenden nicht, was dort passiert“, beschreibt der Vater eines verunglückten Bergarbeiters.

Warum lässt sich jemand auf dieses Arbeitsverhältnis ein? Oder, wie verzweifelt müssen Menschen sein, um so zu enden?

„In vielen Fällen werden junge Männer in diese Minen gelockt und wenn sie dort ankommen, stellen sie fest, dass es anders ist, als man ihnen gesagt hat, und dass sie Opfer von Menschenhandel geworden sind. Außerdem bekommen sie für ihre harte Arbeit nur sehr wenig, nämlich nur zehn Prozent des Gewinns,“ erklärt Stadtrat Lehlohonolo aus Bela Bela, wo im Mai 2023 Methangas in einem Lüftungsschacht einer stillgelegten Goldmine explodierte und über 30 Bergleute starben.

Die hohe Arbeitslosigkeit sowohl in Südafrika als auch in den Nachbarländern – Simbabwes formale Wirtschaft etwa ist in den letzten Jahren komplett zusammengebrochen – ist nicht zuletzt auf die vielen Minenschließungen zurückzuführen. Insgesamt hat sich der Markt für ungelernte Arbeiter:innen enorm verkleinert. Gleichzeitig sind die Versprechungen aus 30 Jahren Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und neuen Arbeits(schutz)gesetzen nicht umfänglich eingelöst worden. Überdeutlich wurde dies 2012, als 3.000 Bergleute im Platingürtel in Südafrika für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie angemessene Löhne streikten. Der Streik wurde von der Polizei niedergeschlagen: Bei dem „Massaker von Marikana“ wurden 44 Arbeiter getötet und über hundert verletzt.[5]

Jerome Matsinhy aus Mosambik[6] berichtet: „Ich bekam 1988 einen Vertrag für die Arbeit in der Grootvlei Mine. Aber dann wurde sie 2010 geschlossen.“ Diejenigen, die offizielle Papiere haben, leben von staatlichen Zuschüssen – entweder vom Kindergeld oder der Rente. Andere jedoch, die höchstens mit einer auf die Arbeit in einer Mine beschränkten Arbeitserlaubnis nach Südafrika kamen, müssen alternative Wege finden, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Und so nehmen sie große Risiken in Kauf, um zu überleben: „If we fear being buried alive, we won’t eat.”

Gegraben wird unter Tage oft mit bloßen Händen. Die Bedingungen in den verlassenen Minen sind lebensgefährlich. Es ist dunkel, viele Bereiche sind eingestürzt oder überflutet, Steinschlag ist an der Tagesordnung, und die Temperaturen übersteigen 40 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist erstickend und es gibt giftige Gase wie Kohlenmonoxid und Methan. Einige Schächte führen mehr als zwei Kilometer senkrecht in die Tiefe und münden auf verschiedenen Ebenen in die nicht gewarteten Stollen.

Das Waschen und Zerkleinern an der Oberfläche wird häufig von Frauen übernommen. Die Verarbeitung findet in Siedlungen ohne staatliche Infrastruktur statt, die meist auf verlassenen Minengeländen liegen. Bei der Amalgamierung und Gewinnung von Gold etwa setzen sie sich und ihr Umfeld Quecksilber und giftigen Gasen aus.

Langsames Sterben in Stilfontein

Stilfontein wurde 1949 als Schlafstadt für drei große Goldminen gegründet: die Minen Hartebeesfontein, Buffelsfontein und Stilfontein. Im März 2005 kam es aufgrund des Bergbaus zu einem Erdbeben, bei dem Gebäude in der Stadt beschädigt wurden, ein Jahr später wurden bei einem Brand in der Mine Buffelsfontein acht Bergleute unter Tage eingeschlossen.

Heute dient allein der Transportaufzug am Margaret-Schacht als Pumpstation für das Grundwasser, das die noch vorhandenen Minen in der Umgebung überschwemmt. Der Margaret-Schacht ist über ein Tunnellabyrinth mit weit entfernten, verlassenen Schächten verbunden, in denen survival miners nach Gold schürfen.

Seit Ende September 2024 haben Polizei und Militär die von den Goldsyndikaten genutzten Zugänge für die Lieferung von Vorräten unter Tage geschlossen, um die survival miners an die Oberfläche zu zwingen. Die landesweite Aktion gegen den unregulierten Bergbau trägt den Namen „Vala Umgodi“ (Schließ das Loch). Niemand weiß mit Sicherheit, wie viele Menschen sich in den Tunneln befinden, die ein zusammenhängendes Labyrinth von Hunderten, vielleicht Tausenden von Kilometern bilden und einige der tiefsten Minenschächte der Welt umgeben. In den ersten zwei Wochen der Aktion kamen in Stilfontein fast 1.200 Bergleute in zerfledderter und tropfnasser Kleidung aus dem Schacht und wurden festgenommen. Vielen von ihnen droht die Abschiebung in ihre Herkunftsländer.

Es gibt keine offizielle Karte dieses weitläufigen unterirdischen Systems, das über Jahrzehnte hinweg von verschiedenen Bergbauunternehmen angelegt wurde, die die Minen im Zuge der Erschließung der Goldreserven gegenseitig kauften und verkauften. Selbst die Sicherheitsbeamten in der Region, die mit der Bewachung der wenigen in Betrieb befindlichen Minen betraut sind, wissen nicht genau, wie die Schächte miteinander verbunden sind. Viele der Männer waren bereits stark dehydriert und vor Hunger geschwächt, als sie den Aufzug erreichten.

Die stillgelegte Buffelsfontein-Mine, zehn Kilometer südlich vom Margaret-Schacht, wurde 2013 geschlossen und im Jahr darauf abgerissen; die Zugänge wurden verschlossen, obwohl dort noch immer schätzungsweise 11,8 Millionen Unzen Gold lagern. Der industrielle Abbau in der Tiefe ist enorm teuer, und ein Großteil des Goldes war ohne erhebliche weitere Investitionen nicht zugänglich – außer für Menschen, die bereit sind, das Risiko auf sich zu nehmen. Die ehemaligen Arbeiter der geschlossenen Minen wussten, welche Teile der alten Minen reich an Gold waren. Sie sprengten die Zugänge auf und seilten sich ab. Offizielle Behörden ließen sie gewähren. Ende September 2024, als ihre Vorräte aufgrund der Polizeiaktion zur Neige gingen, versammelten sie sich tief in einem der Schächte von Buffelsfontein, einem offenen Loch mit steilen Betonwänden, die mehr als zwei Kilometer senkrecht in die Tiefe führen. Einige von ihnen versuchten, zu Fuß zum Margaret-Schacht zu gelangen, kehrten aber nach zwei Tagen um, weil ein mit Wasser gefluteter Abschnitt den Weg versperrte. Sie warteten in der Dunkelheit, aßen Zahnpasta und tranken verseuchtes Grundwasser, weil ihnen die Lebensmittel ausgegangen waren. Viele der Männer leiden an chronischen Krankheiten wie Diabetes, TB, Staublunge oder HIV/Aids – und hätten normalerweise Medikamente zu stark überhöhten Preisen von dem Syndikat kaufen können, das den Schacht kontrolliert. Die Versorgung der Arbeiter unter Tage scheint ebenso lukrativ zu sein wie der unregulierte Handel mit Gold selbst.

Immer wieder kommt es in Stilfontein zu Unruhen, weil freiwillige Hilfsaktionen von der Polizei verhindert werden, weil keiner die Verantwortung für die in den Tunneln verbliebenen Bergleute, geschweige denn die Kosten für Ihre Rettung übernehmen will.

Laut Aussagen des Krisenkomitees, das sich aus Verantwortlichen der örtlichen Gemeinde, Bergbauorganisationen und Menschenrechtsaktivist:innenen zusammensetzt, ist es den Bergleuten aufgrund des Nahrungsmangels und ihres Gesundheitszustands nicht möglich, sich selbst zu befreien. Im Gegensatz dazu stehen die Behauptungen der Regierung, die Bergleute könnten sich freiwillig befreien, wollten sich aber der Verhaftung und den strafrechtlichen Konsequenzen entziehen. Überlebende berichten von blockierten Ausgängen, fehlenden Hilfsgütern und verzweifelten Bitten der Bergleute um Rettung.

Ende Dezember 2024 reichte die Organisation Mining Affected Communities United in Action (Macua) mit Unterstützung von Lawyers for Human Rights (LHR) einen Eilantrag beim Verfassungsgericht ein, um den Staat zu zwingen, seiner verfassungsmäßigen Pflicht nachzukommen. „Macua möchte noch einmal betonen, dass umso mehr Menschen sterben werden, je mehr der Staat sich seinen verfassungsmäßigen Verpflichtungen zur Rettung der eingeschlossenen Bergleute entzieht. Jüngste Berichte aus dem Bergwerk zeigen, dass in der Zeit zwischen unserer letzten Berufung und unserer Klage vor dem Verfassungsgericht noch mehr Menschen gestorben sind. Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass jetzt entschiedene Maßnahmen ergriffen werden müssen“, sagte deren Sprecher Magnificent Mndebele.[7]

Ein Ende ist noch nicht abzusehen.

Fazit

Es sind immer die Ärmsten der Armen, die darunter leiden, wenn Politik versagt. Gerade Menschen in Südafrika, die seit 30 Jahren ihre politischen Geschicke durch demokratische Wahlen selbst in der Hand zu haben glauben, die die politische Apartheid überwunden haben, stecken nach wie vor in den sozio-ökonomischen Folgen des neoliberalen Ausbeutungssystems fest. Kein Industriezweig zeigt dies deutlicher als der Bergbau.

Dabei wären hier durchaus Chancen und Potential für selbständige Tätigkeiten, die Stärkung regionaler Handwerksbetriebe und Kleingewerbetreibende zu finden, die in der Entwicklung marginalisierter und vernachlässigter Gegenden münden könnten, was die Lieferketten aufzeigen. Gleichzeitig würde eine Regulierung des Sektors organisierter Kriminalität und Steuerhinterziehung einen Riegel vorschieben.

Am Ende ihrer Studie spricht BMF Empfehlungen aus, die die Situation von survival miners dauerhaft verbessern könnte. Dazu gehört, dass die Regierung sicherstellt, dass aufgegebene oder erschöpften Minen ordnungsgemäß geschlossen werden und stillgelegte Minen daraufhin überprüft werden, ob sie für das survival mining geeignet sind. Die selbständigen Bergleute sollten ermutigt werden, lebensfähige Geschäftseinheiten zu gründen und eine zentrale Einkaufsagentur einzurichten. Lokale Kommunen könnten Versorgungsketten für die Bergleute einrichten. Außerdem muss die Regierung und die zuständigen Ministerien sicherstellen, dass entlassene und pensionierte Minenarbeiter alle ihnen zustehenden Leistungen erhalten. Und gefährliche Bergbaupraktiken müssen sowohl im formellen als auch im informellen Sektor unter Strafe gestellt und verfolgt werden.

Es bedarf also zunächst vor allem einer systematischen Implementierung bereits bestehender Gesetzte und den politischen Willen dazu, nicht nur Mittel für die Strafverfolgung der kleinen, kriminalisierten surival miners bereitzustellen, sondern auch die großen Minenkonzerne finanziell in die Verantwortung zu nehmen, damit Ereignisse wie das Massaker von Marikana oder die derzeitige dramatische Situation in Stilfontein nicht straflos bleiben und den echten Opfern Gerechtigkeit widerfahren kann.

„In Anbetracht dieser Umstände betont die [Südafrikanische Menschenrechts-]Kommission und erinnert alle Parteien daran, dass eine verantwortungsvolle und reaktionsfähige Führung in dieser Zeit von entscheidender Bedeutung ist. Die Kommission verurteilt zwar Kriminalität und unterstützt rechtmäßige Maßnahmen zur Bekämpfung solchen Verhaltens, betont jedoch, dass jedes Vorgehen den Menschenrechtsgrundsätzen und den verfassungsrechtlichen Geboten entsprechen muss, einschließlich des Schutzes des Lebens, der Menschenwürde, der Vermeidung unmenschlicher Behandlung und des Grundsatzes der Unschuldsvermutung bis zum Beweis der Schuld.“[8]

 

[1] https://www.statista.com/statistics/1296024/number-of-informal-sector-employees-in-south-africa/

[2] https://taz.de/Tausende-Arbeiter-versteckt-in-Tunneln/!6049528/

[3] https://www.bench-marks.org.za/wp-content/uploads/2024/02/Survival-mining-26Jan24.pdf Wir verwenden aus Mangel einer guten deutschen Übersetzung den englischen Begriff survival miners.

[4] Anstatt illegal verwenden wir den Begriff undokumentiert, wie etwa die Kampagne „Kein Mensch ist illegal“ vorschlägt.

[5] https://www.kasa.de/service/ausstellungen/detail-ausstellungen/wir-werden-uns-gehoer-verschaffen-die-witwen-von-marikana-kaempfen-fuer-gerechtigkeit/

[6] https://mg.co.za/article/2016-09-09-00-aurora-zama-zamas-out-of-options-to-find-other-ways-to-make-a-living/

[7] https://www.dailymaverick.co.za/article/2025-01-01-stilfontein-committee-claims-police-are-deliberately-misleading-the-public-on-illegal-miners/

[8] 15.11.24: The South African Human Rights Commission (SAHRC/Commission)

 

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Zweiter Tag der Handelskonferenz in Nairobi

Die Konferenz “Reimagining THE RELEVANCE OF TRADE POLICY RESEARCH AND ADVOCACY ON THE AFRICA/EUROPEAN UNION TRADE RELATIONS BEYOND 2025” hat sich heute hauptsächlich mit drei Vorträgen...

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Zehn Jahre #FeesMustFall, doch der dekoloniale Protest geht weiter

Über die anhaltende Bildungsungerechtigkeit in Südafrika Am vergangenen Montag, den 17. Februar 2025 begann das neue Studienjahr an der University of Cape Town (UCT). Doch bereits während der...

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Reimagining THE RELEVANCE OF TRADE POLICY RESEARCH AND ADVOCACY ON THE AFRICA/EUROPEAN UNION TRADE RELATIONS BEYOND 2025

Zur Zeit findet in Nairobi Kenia eine dreitägige Fachtagung zum Thema „Reimagining the relevance of Trade Policy Research and Advocacy on the Africa/European Union Trade Relations beyond 2025”...

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Imam Muhsin Hendricks in Südafrika erschossen

Am 15. Februar 2025 wurde Muhsin Hendricks, der erste offen schwule Imam Südafrikas,  in Bethelsdorp/Südafrika auf dem Rücksitz eines PKWs von zwei vermummten Tätern erschossen, als er auf dem...

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Neues Briefing: Initiative Lieferkettengesetz warnt vor Abbau des EU Green Deal

Die EU-Kommission hat für den 26. Februar 2025 eine sogenannte Omnibus-Verordnung angekündigt, um zentrale Projekte des Green Deal zu „vereinfachen“. Tatsächlich droht jedoch ein radikaler...

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Ehemaliger namibischer Präsident Sam Nujoma verstorben

Nachdem mit Hage Geingob vor einem Jahr, im Februar 2024, der erste Staatspräsident Namibias im Amt verstarb, kam nun die Meldung ,dass der „Vater der Nation“ Sam Nujoma am 8. Februar verstarb....

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EU-Lieferkettengesetz darf nicht abgeschwächt werden!

Am 8. November 2024 kündigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, an, dass sie einen Vorschlag zur Änderung von drei zentralen Säulen des Europäischen Green Deal...

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Warum die Apartheid-Architektur etwas mit dem Großbrand in Johannesburg zu tun hat

Beim Anflug auf Johannesburg werden mehrere Erkenntnisse zur Vergangenheit Südafrikas sichtbar: Die Apartheid bildet sich im Städtebau ab und hat bis heute massiven Einfluss auf die...

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Sambia und die Schulden – eine endlose Geschichte

Auf dem Finanzgipfel im Juni in Paris hat sich Sambia mit seinen Gläubigern über die lange fällige Umstrukturierung der sambischen Staatsschulden verständigt. Es handelt sich dabei...

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Swasiland - Wie die Verletzung sozialer und wirtschaftlicher Rechte mit der Verletzung bürgerlicher und politischer Rechte zusammenhängt

Sieben Monate sind seit der Ermordung des Menschenrechtsaktivisten und Rechtsanwalts Thulani Maseko vergangen. Er setzte sich dafür ein, dass Menschenrechte in Swasiland geachtet werden und bezahlte...

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Afrika neu denken 2024 - Afrika im Wettlauf um sich selbst

Am Samstag, dem 5. Oktober 2024, veranstaltete die Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika KASA zusammen mit Partnerorganisationen[1] die diesjährige Afrika neu denken Konferenz. Um diese...

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SADC Summit 2024 in Simbabwe: Die Einschüchterung hat triumphiert

Am 17. August fand in Mount Hampden in der Nähe von Harare der 44. Gipfel der Staats- und Regierungschefs der SADC unter dem Thema Promoting Innovation to unlock opportunities for sustained...

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Südafrika: eine Wahl und ihre Auswirkungen

Am 29. Mai wurden die Südafrikaner:innen zum siebten Mal seit den ersten demokratischen Wahlen im Jahr 1994 aufgerufen, eine neue Nationalversammlung sowie die Provinzparlamente in jeder der neun...

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EU-Afrika Wirtschaftsbeziehungen in Zeiten geopolitischer Spannungen

Seit nun 22 Jahren dominiert immer wieder ein Thema die Auseinandersetzungen um die EU-Afrika Wirtschaftsbeziehungen: die Verhandlungen um die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA). Sie gingen...

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Sambia im Würgegriff des Privatfinanzmarkts: Gefahren für die Demokratie und Handlungsspielräume

Am 25. März 2024 verkündete der sambische Präsident Hakainde Hichilema per X (ehemals Twitter) euphorisch, dass sein Land eine Einigung mit Privatkreditgebern gefunden habe, Besitzenden der...

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Alternative Mining Indaba 2024 in Kapstadt

Eine wichtige Etappe der diesjährigen Dienstreise des KASA-Teams war die Teilnahme an der Alternative Mining Indaba (AMI) in Kapstadt vom 5. bis 8. Februar 2024.  Aufgrund des dichten Programms...

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EPAS: 14. Verhandlungsrunde der EU mit der ESA5

Vom 30. September bis 4. Oktober 2024 trafen sich in Brüssel und per Videokonferenz Vertreter:innen der Europäischen Union (EU) und der fünf Staaten des östlichen und südlichen Afrikas (ESA5)...

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Weiterer Angriff auf demokratische Kräfte in Swasiland/eSwatini

Am 24. September wurde bekannt, dass der im südafrikanischen Exil lebende Präsident der politischen Partei PUDEMO (People’s United Democratic Movement) Mlungisi Makhanya einem Mordanschlag nur knapp...

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16. August 2012: „Das Massaker von Marikana hat meine ganze Familie zerstört.“

Die Geschichte der Familie Jokanisi Ndikho Jokanisi war gerade einmal neun Jahre alt, als sein Vater im Vorfeld des Massakers von Marikana[1] von der Polizei durch einen Schuss in den Rücken...

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Buchpräsentation als Performance: The Gun of Null Vier

Das Haus der Kulturen der Welt ist eine architektonische Schönheit. Am Ufer der Spree in Berlin gelegen, verleihen die geometrischen Formen des Gebäudes, die weitläufige Rasenfläche und die...

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Khulumani Galela – Entschädigungen jetzt!

Der Constitutional Hill in Johannesburg, ein ehemaliges Gefängnis und Militärfort, „ist ein lebendiges Museum, das die Geschichte von Südafrikas Weg zur Demokratie erzählt. Das Gelände zeugt von der...

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Besuch bei der Familie Mazeingo

In Namibia haben wir eine besondere Einladung erhalten. Der Paramount Chief Prof. Mutjinde Katjiua und Nandiuasora Mazeingo, der Vertreter der Ovaherero Traditional Association und der Ovaherero...

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BASF Hauptversammlung 2024 und das Massaker von Marikana

  Am 24.04. fand im Rosengarten in Mannheim die Aktionär:innenversammlung der BASF statt. Sie stand ganz im Zeichen der Verabschiedung des Vorstandsvorsitzenden Brudermüller, der den Vorsitz...

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Das Wahljahr 2024 im südlichen Afrika

Bis Ende des Jahres werden 22 afrikanische Länder in irgendeiner Form Wahlen abgehalten haben, von Präsidentschafts- und Parlamentswahlen bis hin zu lokalen Regierungen. Dabei waren die bisherigen...

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Menschenrechte in Simbabwe – was können wir tun?

Im Juli und August überschlugen sich die Ereignisse in Bezug auf willkürliche Verhaftungen in Simbabwe. Betroffen waren auch Partner von der KASA und Brot für die Welt. Welche Unterstützung können...

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FORUM MENSCHENRECHTE im Gespräch mit Außenministerin Baerbock

Deutschland ist kein verlässlicher Partner mehr für die Menschenrechte Im Gespräch mit Außenministerin Annalena Baerbock kritisierte das FORUM MENSCHENRECHTE (FMR) heute den Verlust an...

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CDU will Lieferkettengesetz wieder abschaffen!

Was hat zotteliges Fell, ist gar nicht gruselig, aber muss (nicht nur) bei Friedrich Merz als Sündenbock für schlechte Wachstumszahlen herhalten? Das Bürokratiemonster. 👹 So droht die CDU unter dem...

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Wahlforderungen

Forderungen des Forum Menschenrechte anlässlich der Bundestagswahl 2025

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das Forum Menschenrechte- und damit auch die Werkstatt Ökonomie als eine der 50 Mitgliedsgrupen - setzt sich dafür ein, dass diese elementare Verpflichtung...

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Überlebenskünstler in Südafrikas Minen

Rund acht Millionen Menschen sind laut offizieller Statistik in Südafrika im sogenannten informellen Sektor beschäftigt[1] und nur etwas mehr als doppelt so viele (rund zehn Millionen) haben eine...

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Neues Workshop-Material für Jugendliche

Unser Leben wird sehr stark von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt und unsere eigentlichen Bedürfnisse werden oft überdeckt. Dadurch ist es besonders für junge Menschen schwierig, ihre...

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Missverständliche Äußerungen zum Lieferkettengesetz von Kanzler Scholz: Initiative Lieferkettengesetz fordert Klarstellung

PRESSESTATEMENT Berlin, 22.10.2024, Bundeskanzler Olaf Scholz sprach auf dem heutigen Arbeitgebertag davon, dass das Lieferkettengesetz „weg kommt“. Heike Drillisch erklärt dazu für den...

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ROHSTOFFWENDE: RESSOURCEN SCHÜTZEN, ZUKUNFT FÜR ALLE SICHERN

Forderungspapier des AK Rohstoffe Die Bundesregierung hat die Aufgabe, die Rahmenbedingungen für eine lebenswerte Zukunft in unserer Gesellschaft zu schaffen und den Wohlstand für alle zu sichern....

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Das Wahljahr 2024 im südlichen Afrika

Bis Ende des Jahres werden 22 afrikanische Länder in irgendeiner Form Wahlen abgehalten haben, von Präsidentschafts- und Parlamentswahlen bis hin zu lokalen Regierungen. Dabei waren die bisherigen...

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Interview mit Radio Lora zum aktuellen Stand der Lieferkettengesetze

Am 26. November war ich bei Radio Lora in der Sendung „Gemeinwohl statt Profit“ zu Gast, um über die Umsetzung des europäischen Lieferkettengesetzes ins deutsche Recht und die aktuellen politischen...

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Erfolgreiches Jahrestreffen: Forum nachhaltige Beschaffung BW

Mit 36 Teilnehmer:innen war der Raum fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Beim 14. Treffen des Forum Nachhaltige Beschaffung Baden-Württemberg ist das Interesse nach 11 Jahren weiterhin groß. Mit...

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Erfahrungen aus zwei Workshops „Gesellschaft (wieder) zusammenbringen“

Von Joachim Langer Mitte Oktober kamen in Wolfenweiler bei Freiburg knapp 20 Teilnehmer:innen zusammen, um in verschiedenen kleinen Workshops aus konkreten Projekten der Gemeinwohl-Ökonomie...

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140 Jahre Berliner Konferenz – ein Blick auf koloniale Kontinuitäten

vonChemwi Mutiwanyuka Ich frage mich oft: Hat keiner von ihnen an die Zerstörung gedacht, die sie anrichteten? Hat niemand innegehalten, um über die Schuld und Scham nachzudenken, die sie ihren...

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Für das Klima & mit der Schöpfung singen

Dem Klimawandel begegnen, die Natur schützen, nachhaltiger leben – all das ruft nach einem kulturellen Wandel. Also einem Wandel, der nicht allein durch Fakten und Zahlen getragen wird, sondern...

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Rohstoffgerechtigkeit: Wege zu einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik in Baden-Württemberg

Der hohe und wachsende metallische Rohstoffverbrauch in Deutschland und Baden-Württemberg verschärft die sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Probleme entlang der globalen...

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Dekoloniale Berliner Konferenz: Arbeitsgruppe zu Wirtschaftsbeziehungen und grünem Kolonialismus

Vom 14. bis 17. 11. fand in Berlin das Dekoloniale Festival statt. Anlass war der 140. Jahrestag des Beginns der Berliner Konferenz (15.11.1884 – 26.02.1885), bei der die Prinzipien für die...

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Veranstaltungen

Afrika-Schwerpunkttage
17. Okt. 09.00 Uhr - 18. Okt. 2025 17.00 Uhr, Salzburg

Ethik trifft auf E-Mobilität, globale Logistik und Lieferketten
Afterwork-Panel „Wirtschaft X 17 Ziele
21. Okt. 16.30 Uhr - 21. Okt. 2025 20.00 Uhr, Stuttgart

Gesellschaft zusammenbringen - mit fairen Regeln
21. Okt. 19.00 Uhr - 21. Okt. 2025 21.00 Uhr, "neues" Welthaus in Heidelberg, Kurfürsten-Anlage 25, am Römerkreis, mittlerer Besprechungssaal.

Miteinander gestalten und wirtschaften
08. Nov. 09.30 Uhr - 08. Nov. 2025 16.30 Uhr, Karl-Höfflin-Gemeindehaus, Hauptstraße 120, 79211 Denzlingen

Gesellschaft zusammenbringen - Workshop-Tag
22. Nov. 10.00 Uhr - 22. Nov. 2025 16.30 Uhr, Villa Gründergeist, Gärtnerweg 62, 60323 Frankfurt am Main

Südafrika: 30 Jahre nach der Apartheid. Wo bleibt die Gerechtigkeit?
Vortragsreihe „Gerechtigkeit als Mittel der Versöhnung?"
24. Nov. 19.00 Uhr , Kulturzentrum Wilhelmstraße 9/1, 71638 Ludwigsburg,

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