Archiv aller Veröffentlichungen

Hier finden Sie eine chronologisch absteigend sortierte Liste aller Veröffentlichungen.

  • Radtour zum 1. Mai: Der Hafen als politischer Ort - 22.04.2025

    Fahrradtour zu globalen Arbeitsrechten und Lieferketten Am Tag der Arbeit laden wir als Werkstatt Ökonomie zu einer besonderen Fahrradtour durch den Mannheimer Hafen ein. Gemeinsam wollen wir die globalen Zusammenhänge von Handel, Arbeit und Menschenrechten erkunden. Mit dabei sind zwei Menschenrechtsaktivist:innen aus der DR Kongo, die über Arbeitsbedingungen im Rohstoffabbau und ihre Arbeit vor Ort berichten. Philippe Ruvunangiza und Marline Babwine von der Organisation BEST (Bureau des Études scientifiques et techniques) dokumentieren seit Jahren systematisch Menschenrechtsverletzungen im kongolesischen Bergbausektor. Ihr Fokus liegt auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit und gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen – Themen, die über internationale Lieferketten auch mit unserer Wirtschaft verknüpft sind. Wir beschäftigen uns außerdem mit der BASF und ihrer Platinlieferkette und das Bündnis EndCement wird über Heidelberg Materials berichten. Das Bündnis EndCement kritisiert die...

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  • Sozial-ökologischer Umbau – Ergebnisse 2023/24 - 10.04.2025

    Um einen nachhaltigen Lebensstil und um die globalen Entwicklungsziele (SDGs) erreichen zu können, sind grundlegende Veränderungen – ein sozial-ökologischer Umbau – notwendig. In den vergangenen zwei Jahren haben wir uns damit intensiv beschäftigt und diese grundlegenden Veränderungen an einzelnen Beispielen zunächst gedanklich durchgespielt. Aus den Erkenntnissen lässt sich eine ethische Wirtschaftsordnung ableiten. Außerdem braucht es eine gemeinsame Vorstellung, wie ein gutes Leben für alle aussehen kann und was das ganz konkret vor Ort für die einzelnen Bereiche wie z. B. Konsum, Wohnen, Mobilität bedeuten würde. Die Ergebnisse und Unterlagen haben wir nun veröffentlicht, damit Sie diese Thematik in ihr Umfeld einbringen können. Eine Erkenntnis für das weitere Vorgehen war, wenn wir gesellschaftlich etwas bewirken wollen, dann braucht es zwischen den vielen einzelnen Akteur:innen mehr Kooperation. Nur gemeinsam können wir dem gegenwärtigen Rechts- und Rückwärtstrend sichtbar und...

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  • Neue Koalition plant erhebliche Abschwächung des Lieferkettengesetzes - 09.04.2025

    Bei der Vorstellung des neuen Koalitionsvertrags zwischen SPD und Union verkündete Markus Söder: „das Lieferkettengesetzt wird Geschichte.“ Bei genauerer Betrachtung wird klar, dass das deutsche Lieferkettengesetzt zwar nicht abgeschafft wird, jedoch Abschwächungen geplant sind, die den Schutz der Menschenrechte in den globalen Lieferketten erheblich schwächen können. SPD und Union wollen die Sanktionen aussetzen, wenn Unternehmen gegen das deutsche Lieferkettengesetz verstoßen, mit der Ausnahme von „massiven Menschenrechtsverletzungen“. Das birgt die Gefahr, dass sich Unternehmen nun erstmal nicht mehr auf die Achtung der Menschenrechte in ihren Lieferketten konzentrieren, da sie davon ausgehen, bei Missachtung ihrer Sorgfaltspflichten, keine Sanktionen mehr befürchten zu müssen. Gleichzeitig ist die Frage, was unter massiven Menschenrechtsverletzungen zu verstehen ist. Außerdem plant die Koalition, dass Unternehmen keine Berichte mehr darüber schreiben müssen, wo sie ihre Risiken für...

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  • Nomarussia Bonase erhält Ehrung durch die Südafrikanische Menschenrechtskommission SAHRC - 28.03.2025

    Seit sie denken kann ist sie Aktivistin – und seit es die KASA gibt, arbeiten wir zusammen. Zunächst mit der Selbsthilfegruppe Khulumani Support Group bei dem Versuch, Banken und Unternehmen aus der Automobilindustrie und Waffenproduzenten wegen Beihilfe zu schweren Menschenrechtsverletzungen während der Aparteidzeit in den USA zu verklagen. Ein Teilerfolg gelang der Gruppe dadurch, dass etwa General Motors ihnen ein Vergleich anbot. Später dann, nach dem Massaker von Marikana, hat Khulumani dazu beigetragen, dass die Witwen der ermordeten Minenarbeiter Gehör verschaffen wurde vor der Untersuchungskommission. Mit den Bodymaps der Witwen konnten wir eine Wanderausstellung generieren, die später in die Plough back the fruits Kampagne gegen BASF führte. Doch der Kampf in Südafrika für die Anerkennung der vielen von der Wahrheits- und Versöhnungskommission ausgeschlossenen Opfer von Apartheidverbrechen sowie für die Auszahlung von Reparationsleistungen aus dem dafür geschaffenen...

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  • Ein „Genozid an Weißen“ in Südafrika? - 21.03.2025

    Marita Wagner berichtet aus Südafrika, wie weiße Christ*innen dort Elon Musk und Donald Trump widersprechen. Anfang Februar kritisierte Elon Musk auf seiner Plattform X, dass weiße Südafrikaner*innen aufgrund ihres Weißseins in Südafrika rassistisch diskriminiert werden würden. Diese Behauptung gründete auf dem im Januar verabschiedeten Gesetz zur Landenteignungspolitik (Land Expropriation Act) unter Präsident Cyril Ramaphosa. Damit befeuerte Musk eine Debatte, die alte koloniale Diskurse reaktiviert. Seit Jahren nähren weiße rechte politische Kräfte in Südafrika das Narrativ, dass insbesondere weiße Farmer*innen überdurchschnittlich oft Mordopfer würden und durch die südafrikanische Regierung und ihre Landreformpolitik existentiell bedroht seien. Sie gehen dabei so weit, von  einem “white genocide”, einem Genozid an Weißen, zu sprechen. Sich als Opfer inszenieren und zugleich weiße Vormachtstellung (white supremacy) aufrechterhalten Wenige Tage später beschuldigte auch Donald Trump die...

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  • Gedenken auf Shark Island - 20.03.2025

    Jedes Jahr am 12. April findet ein Gedenkmarsch der Nama von ǃNamiǂNûs (Lüderitz) nach Shark Island statt, um an die Greueltaten des ersten Völkermords des 20. Jahrhunderts zu erinnern - solange das noch möglich ist. Denn deutsche Investitionen könnten bald Teile von Shark Island, auf dem ein Konzentrationslager für Nama und Ovaherero stand und wo viele von ihnen getötet wurden oder verhungert sind, für die Erweiterung des Hafens opfern, damit in Zukunft von dort in Namibia produzierter Wasserstoff für unsere Schwerindustrie nach Deutschland verschifft werden kann.  Sima Luipert, von der NTLA (Nama Traditional Leaders Authority) sagt dazu: Shark Island is a sacred place for us. The remains of our ancestors lie there. The stones and the wind there tell of the suffering of our ancestors. And with this wind, the descendants of the perpetrators now want to generate electricity for themselves and expand the port onto sacred land? This continues the crime, and we will once again not be...

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  • Demokratie lebt von Debatten, Verantwortung und Vertrauen - 04.03.2025

    Pressemitteilung von der Werkstatt Ökonomie und der Bundesarbeitsgemeinschaft Demokratieentwicklung: Offener Brief von 200 Organisation und Einzelpersonen an die Unionsfraktion erinnert an Zivilgesellschaft als wesentlichen Bestandteil von Demokratie Berlin, 4. März 2025. In einem Offenen Brief an die Unionsfraktion weisen mehr als 200 unterzeichnende Organisationen und Einzelpersonen die mit der parlamentarischen Anfrage der Unionsfraktion zur „politischen Neutralität staatlich geförderter Organisationen“ erhobenen Vorwürfe zurück und mahnen: „Kritik und Debatte zu politischen Plänen gehören zur Demokratie dazu, sie machen sie stabil und lebendig“. Eine kritische und engagierte Bürgerschaft sei „dabei kein Störfaktor, sondern stärkt unser Land und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie.“ Die unterzeichnenden Organisationen und Einzelpersonen wünschen sich Unterstützung statt Misstrauen: Sie arbeiten – bundesweit und vor Ort – in Wohlfahrtsverbänden, Wissenschaft und im...

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  • Sam Nujomas Erbe - 04.03.2025

    Am 8. Februar 2025 starb in Windhoek (Namibia) Sam Nujoma. Er war der Anführer der Befreiungsbewegung South West Africa People's Organization (SWAPO) und wurde der erste Präsident des unabhängigen Namibia (1990-2005). Er wurde 95 Jahre alt und steht damit in der Tradition der Freiheitskämpfer:innen aus dem Südlichen Afrika, die alle lang lebten. Exemplarisch dafür sind Nelson und Winnie Mandela, Walter Sisulu, Robert Mugabe, Kenneth Kaunda, Ketumile Masire zu erwähnen. Dies ist erwähnenswert, weil die meisten von ihnen in ihrem Leben mit schweren Widrigkeiten wie Krieg, Gefängnis und Misshandlungen zu tun hatten. Der Weg in die BefreiungsbewegungWie viele der hier benannten Personen hatte Sam Nujoma auch seine Wurzeln in der Gewerkschaftsbewegung. Als Arbeiter bekam er die Grausamkeit der Ausbeutungs- und Umsiedlungspraktiken des Apartheidsregimes zu spüren. Diese Erfahrung war entscheidend für seine Entscheidung, ins Exil nach Angola zu gehen. Dort gelang es ihm und seinen...

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  • Donald Trump und Südafrika: Die Botschaft einordnen - 04.03.2025

    Wie jeder Populist stellt auch Donald Trump schnell fest, dass weder die internen Probleme der USA wie Inflation, hohe Nahrungsmittelpreise oder Wohnungskrise noch die externen - mit oder ohne Beteiligung der USA - wie die Kriege in der Ukraine/Russland, in Gaza oder in Ostkongo, nicht einfach über Nacht verschwinden, nur weil er an der Macht ist. Diesen Eindruck vermittelte Trump im Wahlkampf und seine Anhänger:innen glaubten daran. Sie sehen in ihm den Macher, der den Anspruch der USA als Ausnahmenation wieder etablieren soll. Zwei Gefahren im Umgang mit TrumpIm Umgang mit Donald Trump sind zwei Hauptgefahren zu vermeiden: ihn zu unterschätzen und ihn zu ernst zu nehmen. Trump hat in seinen ersten Tagen einen Tatendrang gezeigt und versucht viele Drohungen, die er im Wahlkampf formulierte wahrzumachen. Blickt Mensch auf Entscheidungen der ersten Wochen zurück, stellt man fest, dass er nicht alles durchsetzen konnte, was er ankündigte. Die Zerschlagung der US Entwicklungsagentur...

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  • Ethische Wirtschaftsordnung und sozial-ökologischer Umbau - Rückblick 2024 - 27.02.2025

    In 2024 haben wir im Rahmen des Projekts „Den sozial-ökologischen Umbau lokal erproben – eine ethische Wirtschaftsordnung entwerfen“ 22 eigene Veranstaltungen, (z. B.s Workshop oder Vorträge) durchgeführt und über 500 Teilnehmende erreicht. Es ging darum, Notwendigkeit, Inhalt, Umfang und Potenzial eines sozial-ökologischen Umbaus unserer Gesellschaft an einfachen Beispielen zu verstehen sowie die Zusammenhänge der Themen, wie z. B. zwischen Arbeit, Konsum, Mobilität, Finanzen, Globaler Norden und Globaler Süden zu durchdringen. Dafür haben wir zu verschiedenen Themen Impulsblätter entwickelt, um eingefahrene Denk- und Handlungsmuster aufzubrechen. In den Diskussionen wurde immer wieder deutlich, wie sehr wir in unserem Konsum- und Wachstumsdenken verhaftet sind, uns überwiegend mit Symptomen und nicht mit den Ursachen beschäftigen und wie schwer es uns fällt, mögliche grundlegende Veränderungen durch eine ethische Wirtschaftsordnung an einzelnen Beispielen gedanklich durchzuspielen. Was dafür...

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  • Breiter Widerstand gegen Verwässerung der EU-Lieferkettenrichtlinie - 26.02.2025

    Trotz Widerstandes zahlreicher Großunternehmen und Investoren hat die EU-Kommission am 26. Februar einen Vorschlag für eine Omnibusgesetzgebung vorgestellt, die eine massive Verwässerung der EU-Lieferkettenrichtlinie enthält. Bisher hatte Ursula von der Leyen immer betont, geplant sei lediglich eine „Vereinfachung” der Berichtspflichten für Unternehmen, in der „Substanz” solle sich nichts ändern. Von diesen Beteuerungen ist heute nichts mehr zu sehen. Einknicken vor Rechtsaußen Durchgesetzt hat sich in der Kommission stattdessen der Ruf der Rechtsaußen-Fraktionen im EU-Parlament, die lauthals eine vollständige Abschaffung des Green-Deal fordern sowie die großen Lobbyverbände die bereits seit Jahren mit abenteuerlichen Argumenten gegen die Lieferkettenrichtlinie kämpfen. Umsetzbar wird diese massive Verwässerung der Richtlinie im Europäischen Parlament nur mithilfe rechtsextremer Fraktionen sein, also durch einen Abriss der Brandmauer. Gegen diesen Kahlschlag des Green Deal auf Kosten...

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  • Internationale Wochen gegen Rassismus - 25.02.2025

    Dieses Jahr ist die KASA mit zwei Veranstaltungen in Heidelberg vertreten. Zum Internationalen Tag selbst, am 21. März, erinnern wir an das Massaker von Sharpeville von 1960, das der Anlass für diesen von der UN ausgerufenen internationalen Tag zur Beseitigung der rassistischen Diskriminierung war. Mit Musik aus Südafrika vom Moko-Chor Heidelberg unter der Leitung von Eva Buckman und Texten von Hinterbliebenen und Opfern sowie einer historischen Einordnung von Simone Knapp möchten wir an diesem Tag den Opfern rassistischer Gewalt, nicht nur in Südafrika, gedenken. Zugleich wollen wir unsere Solidarität und Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellen und stärken. Bereits am 18. Märzwidmen wir uns den Studenten und Alte Herren im kolonialen Rausch: Burschenschaften und Kolonialismus vom Vormärz bis zur Gegenwart. Dr. Andreas Bohne hat den Zusammenhang von Burschenschaften und Kolonialismus in Deutschland vom Vormärz bis zur Gegenwart erforscht. Er studierte u.a. Afrikawissenschaft und...

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  • Wirtschaftspolitik  neu denken: Schritte zur Dekolonisierung - 25.02.2025

    So heißt das von Decolonize Berlin in Auftrag gegebene und von Fiona Faye und Aram Ziai verfasste Gutachten. Die beiden Autor:innen analysieren die kolonialen Kontinuitäten im Bereich der Wirtschaftspolitik und formulieren Empfehlungen darüber, wie diese überwunden werden können. Das Gutachten wurde am 24.02. in einer Online-Veranstaltung mit einem Vortrag der beiden Autor:innen und einer Kommentierung von Boniface Mabanza von der Werkstatt Ökonomie Heidelberg vorgesellt. Link Wirtschaftspolitik neu denken: Schritte zur Dekolonisierung

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  • Handelskonferenz in Nairobi, dritter Tag - 24.02.2025

    Die Fachkonferenz “Reimagining THE RELEVANCE OF TRADE POLICY RESEARCH AND ADVOCACY ON THE AFRICA/EUROPEAN UNION TRADE RELATIONS BEYOND 2025” ging am 22.02.  in Nairobi zu Ende gegangen. Die Telnehmenden haben u.a. folgende Felder für zukünftige Zusammenarbeit: Rendezvous-Klausel des Kenia-Abkommens: das seit 2024 in Kraft getretenes Abkommen zwischen Kenia und der EU ist ein reines um ein Nachhaltigkeitskapitel erweitertes Güterabkommen. Die EU macht nun Druck für die Aufnahme der Verhandlungen über die in der Rendezvous-Klausel enthaltenen Themen: Dienstleistungen, Öffentliches Beschaffungswesen, Wettbewerbs- und Investitionsregeln, Schutz des geistigen Eigentums und E-Commerce. Die bei der Konferenz vertretenen kenianischen Organisationen wollen mit Lobby- und Mobilisierungsaktionen verhindern, dass diese Verhandlungen in Gang kommen, weil sie die Spaltung der ostafrikanischen Gemeinschaft vertiefen würden und die Zukunft dieses regionalen Zusammenschlusses noch mehr aufs Spiel...

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  • Zweiter Tag der Handelskonferenz in Nairobi - 21.02.2025

    Die Konferenz “Reimagining THE RELEVANCE OF TRADE POLICY RESEARCH AND ADVOCACY ON THE AFRICA/EUROPEAN UNION TRADE RELATIONS BEYOND 2025” hat sich heute hauptsächlich mit drei Vorträgen auseinandergesetzt: Edgar Odari von Econews Africa  (Nairobi, Kenia) hat die sich ändernde politische Landschaft und die sich entwickelnde afrikanische politische Landschaft analysiert. Vahini Naidu von South Centre hat in ihrem Vortrag zur Zukunft des multilateralen Handelssystems gezeigt, dass die aktuelle Handelsarchitektur nur für diejenigen Weltregionen funktioniert, die deren Entstehung geprägt haben. Die sich intensivierenden handelspolitischen Spannungen zwischen den großen Blöcken bergen die große Gefahr, dass kleine Ökonomien noch mehr marginalisiert werden und unter kollateralen Schäden leiden. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass afrikanische Länder an eigenen Strategien arbeiten, um mehr Resilienz zu entwickeln. Herbert Kafeero von SEATINI Uganda blickte auf 23 Jahre...

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  • Zehn Jahre #FeesMustFall, doch der dekoloniale Protest geht weiter - 21.02.2025

    Über die anhaltende Bildungsungerechtigkeit in Südafrika Am vergangenen Montag, den 17. Februar 2025 begann das neue Studienjahr an der University of Cape Town (UCT). Doch bereits während der vorausgegangenen Orientierungstage haben Studierende zunehmend Kritik an Missständen geäußert. Housing Crisis und enorme Studiengebühren Das neue Studienjahr ist insofern ein besonderes, als es das zehnjährige Jubiläum der #RhodesMustFall- und #FeesMustFall-Protestbewegungen markiert. Somit ist 2025 ein wichtiges Jahr, um ein Zwischenfazit zu ziehen und die bisher erfolgten Errungenschaften, aber auch weiterhin ausständigen Herausforderungen zu analysieren. Vor diesem Hintergrund ist auch die von den Studierenden vorgetragene Kritik einzuordnen. Diese fokussiert sich insbesondere auf den mangelnden Wohnraum, denn es gibt nicht genügend Betten in den Wohnheimen, um die Studierenden unterbringen zu können. Vielen Erstsemesterstudierenden, die aus entfernten Städten oder anderen afrikanischen Ländern...

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  • Reimagining THE RELEVANCE OF TRADE POLICY RESEARCH AND ADVOCACY ON THE AFRICA/EUROPEAN UNION TRADE RELATIONS BEYOND 2025 - 19.02.2025

    Zur Zeit findet in Nairobi Kenia eine dreitägige Fachtagung zum Thema „Reimagining the relevance of Trade Policy Research and Advocacy on the Africa/European Union Trade Relations beyond 2025” statt. Ursprünglich wurde diese Fachtagung dafür konzipiert, nach der Unterzeichnung der Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und Kenia und im Blick auf die laufenden Verhandlungen zwischen der EU und der Region Östliches und Südliches (ESA), die Strategien handelspolitischer zivilgesellschaftlicher Organisationen aus den betroffenen Regionen Afrikas und Deutschland zu evaluieren und neu auszurichten. Zugleich sollte dieses Forum auch als Startpunkt für die Mobilisierung afrikanischer Basisgruppen und NGOs für eine kritische Begleitung der 14. Ministerialkonferenz (MC14) der Welthandelsorganisation (WTO) dienen, die vom 26. bis 29. März in Kamerun stattfinden soll. Dies wäre die zweite Ministerialkonferenz der WTO auf dem afrikanischen Kontinent nach der MC12 in Nairobi/Kenia in...

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  • Imam Muhsin Hendricks in Südafrika erschossen - 18.02.2025

    Am 15. Februar 2025 wurde Muhsin Hendricks, der erste offen schwule Imam Südafrikas,  in Bethelsdorp/Südafrika auf dem Rücksitz eines PKWs von zwei vermummten Tätern erschossen, als er auf dem Weg zu der Trauung eines lesbischen Paares war.  Pfarrer Martin Franke‐Coulbeaut, Ansprechpartner gegen Sexualisierte Gewalt der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, schreibt dazu: "1998 hatte er Al-Fitrah, die erste homosexuelle muslimische Organisation in Südafrika, gegründet; in Kapstadt leitete er die Non-Profit-Organisation „The Inner Circle“, die homosexuelle Muslime im Coming-out unterstützt und vertrauliche Gespräche anbietet. Muhsin Hendricks arbeitete über Religionsgrenzen hinweg mit Menschen zusammen. Gemeinsam auch mit Pfarrer*innen aus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) engagierte er sich im Global Interfaith Network sowie bei den Rainbow Pilgrims of Faith, einer internationalen Koalition von christlichen Organisationen, die sich auf der 10. und 11....

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  • Neues Briefing: Initiative Lieferkettengesetz warnt vor Abbau des EU Green Deal - 13.02.2025

    Die EU-Kommission hat für den 26. Februar 2025 eine sogenannte Omnibus-Verordnung angekündigt, um zentrale Projekte des Green Deal zu „vereinfachen“. Tatsächlich droht jedoch ein radikaler Kahlschlag, insbesondere bei der EU-Lieferkettenrichtlinie, auf Grundlage einer Streichliste des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und anderer Wirtschaftslobbyverbände. Dies zeigt ein neues Briefing, das die Initiative Lieferkettengesetz heute veröffentlicht. Bereits am 8. November hatte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine „Vereinfachung“ der EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD), der Richtlinie zur Nachhaltig-keitsberichterstattung und der Taxonomie-Verordnung angekündigt. Dabei gehe es um die Reduzierung „überlappender Berichtspflichten“, „ohne den korrekten Inhalt des Gesetzes zu verändern“, so von der Leyen. Spätestens seit Veröffentlichung des Wachstumskompass steht jedoch zu befürchten, dass die Kommissionspräsidentin diese Zusage brechen könnte. Wie das neue Briefing der...

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  • Ehemaliger namibischer Präsident Sam Nujoma verstorben - 11.02.2025

    Nachdem mit Hage Geingob vor einem Jahr, im Februar 2024, der erste Staatspräsident Namibias im Amt verstarb, kam nun die Meldung ,dass der „Vater der Nation“ Sam Nujoma am 8. Februar verstarb. Trotz seiner 95 Jahren spielte er lange noch eine wichtige Rolle in der namibischen Politik und ist im Stadtbild mit einer überlebensgroßen Statue weiterhin präsent. Hier ein Nachruf von unserem Kollegen Henning Melber in der taz https://taz.de/Nachruf-auf-Sam-Nujoma/!6068064/ und etwas ausführlicher in der südafrikanischen Zeitung The Conversation https://theconversation.com/sam-nujoma-personified-namibias-struggle-for-freedom-158904

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  • EU-Lieferkettengesetz darf nicht abgeschwächt werden! - 06.02.2025

    Am 8. November 2024 kündigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, an, dass sie einen Vorschlag zur Änderung von drei zentralen Säulen des Europäischen Green Deal durch ein Omnibus-Gesetzes vorlegen wird: die Richtlinie über die Erfüllung der Sorgfaltspflicht für Unternehmen (CSDDD), die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und die Taxonomie-Verordnung. Mit über 160 zivilgesellschftliche Organisationen aus den Bereichen Menschenrechts-, Umwelt- und Klimaschutz sowie Gewerkschaften fordern wir die Europäische Kommission nun in einem Statement auf, diese EU-Gesetze zur Unternehmensverantwortung aktiv zu schützen, den offiziellen Zeitplan für ihre Umsetzung und Implementierung zu bestätigen und den Omnibus-Prozess vollständig transparent zu gestalten. Felix Roll konnte hierzu auch mit Radio Dreyeckland sprechen:...

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  • Warum die Apartheid-Architektur etwas mit dem Großbrand in Johannesburg zu tun hat - 06.02.2025

    Beim Anflug auf Johannesburg werden mehrere Erkenntnisse zur Vergangenheit Südafrikas sichtbar: Die Apartheid bildet sich im Städtebau ab und hat bis heute massiven Einfluss auf die sozio-ökonomischen Unterschiede. So sind die Schlafstätten, die Streichholzschachtel-ähnlichen Wohnräume für die Mehrheit der schwarzen Bevölkerung weit draußen am Stadtrand. Zwar inzwischen großflächig mit Infrastruktur wie Strom und fließend Wasser versehen aber staubig und eng und jenseits eines existenten öffentlichen Nahverkehrs. Daran angrenzend die Villenviertel mit großzügigen Parkanlagen, wunderschönen Baumalleen, Swimmingpools und zum großen Teil immer noch mehrheitlich von weißen Südafrikaner:innen bewohnt. Je weiter es ins Zentrum geht, desto mehr Arbeitsplätze befinden sich dort. Apartheid-Architektur prägt bis heute die Großstädte Südafrikas. Daran können auch die vielen sogenannten RDP-Häuser, die bereits zu Zeiten von Mandelas Präsidentschaft in den Townships gebaut worden sind, nichts...

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  • Sambia und die Schulden – eine endlose Geschichte - 06.02.2025

    Auf dem Finanzgipfel im Juni in Paris hat sich Sambia mit seinen Gläubigern über die lange fällige Umstrukturierung der sambischen Staatsschulden verständigt. Es handelt sich dabei vor allem um Verbindlichkeiten in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar. Sambia war 2020 das erste afrikanische Land, das mit seinen Staatsschulden in Verzug geriet, und kämpfte seither in langwierigen Diskussionen um eine Lösung. Sambia war bereits Teil der Erlassjahr-Kampagne um die Jahrtausendwende und war eines der ersten Länder, das mit der HIPC[1] Initiative Schulden erlassen bekam. Doch die verbesserte Finanzstruktur führte in den Folgejahren auch dazu, dass Sambia wieder kreditwürdig war und auf dem freien Markt vor allem während der Finanzkrise Eurobonds einkaufen konnte. Damit begann der Zyklus von neuem, weil die damaligen Regierungen es versäumten, das Geld so zu investieren, dass daraus Mehrwert für die Zinsen und Tilgung entstehen konnte. Sowohl die sambische als auch die internationale...

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  • Swasiland - Wie die Verletzung sozialer und wirtschaftlicher Rechte mit der Verletzung bürgerlicher und politischer Rechte zusammenhängt - 05.02.2025

    Sieben Monate sind seit der Ermordung des Menschenrechtsaktivisten und Rechtsanwalts Thulani Maseko vergangen. Er setzte sich dafür ein, dass Menschenrechte in Swasiland geachtet werden und bezahlte dafür mit seinem Leben, nachdem er früher schon wegen seiner kritischen Äußerungen inhaftiert worden war. Er war es auch, der die Umbenennung des Landes von Swaziland auf eSwatini als alleinige Entscheidung des Königs in Frage stellte und gerichtlich anfocht. Zum Zeitpunkt seiner Ermordung war Maseko Vorsitzender des Multi-Stakeholder-Forums MFS, einer Gruppe politischer Parteien und zivilgesellschaftlicher Gruppen, die sich für demokratische Reformen im Land einsetzen. Demokratiebewegung Seit 2018 gibt es Proteste gegen den verschwenderischen Lebensstil der königlichen Familie und den weit verbreiteten Missbrauch öffentlicher Gelder. König Mswati III. ist Afrikas letzter absoluter Monarch, der seit 1986 an der Macht ist und das Land, seine Ressourcen und seine Menschen als sein privates...

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  • Afrika neu denken 2024 - Afrika im Wettlauf um sich selbst - 05.02.2025

    Am Samstag, dem 5. Oktober 2024, veranstaltete die Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika KASA zusammen mit Partnerorganisationen[1] die diesjährige Afrika neu denken Konferenz. Um diese Geschichte zu erzählen, beginnen wir am besten am Ende: Nach einem Tag voller Vorträge, Diskussionen und leckerem veganem afrikanischem Essen betrat Dr. Boniface Mabanza die Bühne und sang "Nkosi Sikelel' iAfrika". Das Lied, 1897 von Enoch Sontonga geschrieben, wurde zu einer panafrikanischen Befreiungshymne, die in Namibia, Tansania, Südafrika, Sambia und Simbabwe während und nach den jeweiligen Unabhängigkeitskämpfen gesungen und Grundlage für einige Nationalhymnen wurde. Der Text des Liedes spricht von reichlich Segen für Afrika und seinen Völkern und stand, wie Mabanza betonte, in starkem Gegensatz zur Gier und Unterdrückung der damaligen Kolonialregierungen – ein Aufruf zur Liebe angesichts des Bösen. Er erinnerte an 1. Petrus 4,7-11: „Vor allem aber habt untereinander eine inbrünstige...

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  • SADC Summit 2024 in Simbabwe: Die Einschüchterung hat triumphiert - 05.02.2025

    Am 17. August fand in Mount Hampden in der Nähe von Harare der 44. Gipfel der Staats- und Regierungschefs der SADC unter dem Thema Promoting Innovation to unlock opportunities for sustained economic growth and development towards an industrialised SADC statt. Am Ende dieses Gipfels wurde der Präsident Simbabwes, Emmerson Mnangagwa als Vorsitzender der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika und der Präsident von Madagaskar, Andy Rajoelina als sein Stellvertreter gewählt. Gemäß den Statuten der SADC wird nächstes Jahr im August Madagaskar den 45. SADC-Gipfel ausrichten. Infrastrukturen für den Summit Im August vor einem Jahr in Luanda (Angola) wurde Mnangagwa als stellvertretender Vorsitzender der SADC gewählt. Damit stand fest, dass Simbabwe ein Jahr später den Vorsitz übernehmen würde. Das Land hat seitdem mit Blick auf die Infrastrukturen viel unternommen, um sich von seiner besten Seite zu zeigen: Die Erweiterung des Flughafens Robert Mugabe International Airport wurde...

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  • Südafrika: eine Wahl und ihre Auswirkungen - 05.02.2025

    Am 29. Mai wurden die Südafrikaner:innen zum siebten Mal seit den ersten demokratischen Wahlen im Jahr 1994 aufgerufen, eine neue Nationalversammlung sowie die Provinzparlamente in jeder der neun Provinzen zu wählen. 30 Jahre nach Beginn der demokratischen Ära waren die diesjährigen Wahlen von besonderer Bedeutung, nicht nur aufgrund dieses Jubiläumscharakters, sondern aufgrund der Verschiebungen in der politischen Landschaft, die sich in diesen Wahlen besonders manifestiert haben. Der ANC im freien Fall Von 1994 bis zu diesen letzten Wahlen erfreute sich die ehemalige Befreiungsbewegung ANC (African National Congress) einer großen Popularität. In sechs aufeinander folgenden Wahlzyklen bis zu den letzten ging es in Südafrika nie um die Frage, welche Partei die Wahlen gewinnen wird, sondern darum, wie hoch die absolute Mehrheit des ANC ausfallen würde. Der ANC konnte von 1994 bis 2004 seine absolute Mehrheit ausbauen: 62,6 Prozent im Jahr 1994 unter der Führung Nelson Mandelas, 66,4...

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  • EU-Afrika Wirtschaftsbeziehungen in Zeiten geopolitischer Spannungen - 05.02.2025

    Seit nun 22 Jahren dominiert immer wieder ein Thema die Auseinandersetzungen um die EU-Afrika Wirtschaftsbeziehungen: die Verhandlungen um die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA). Sie gingen durch verschiedene Krisen. Zwischendurch stand das Regelwerk sogar vor einem totalen Scheitern. Der Druck der EU durch die Isolierung der Mitteleinkommensländer Afrikas kombiniert mit politischen Veränderungen in einigen afrikanischen Ländern führte zum Abschluss einiger Interimsabkommen mit einzelnen Ländern und eines regionalen Abkommens mit der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC). Kritisiert werden diese Abkommen, weil sie die Integration der einzelnen regionalen Blöcke und die Implementierung der Panafrikanische Freihandelszone (AfCFTA) gefährden. Die EU dagegen sieht in den EPAs eine Chance, Afrika in einem von geopolitischen Spannungen geprägten Kontext an sich zu binden. Diese Strategie ist jedoch gefährlich. Rückblick auf die Dynamiken der EPA-Verhandlungen Als im...

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  • Sambia im Würgegriff des Privatfinanzmarkts: Gefahren für die Demokratie und Handlungsspielräume - 05.02.2025

    Am 25. März 2024 verkündete der sambische Präsident Hakainde Hichilema per X (ehemals Twitter) euphorisch, dass sein Land eine Einigung mit Privatkreditgebern gefunden habe, Besitzenden der Eurobonds, denen Sambia rund 3, 5 Milliarden US-Dollar schuldet. Auf diese Einigung mit dem Privatfinanzmarktkapital wartet die sambische Regierung der Führung der United Party for National Development (UPND) seit ihrer Machtübernahme im August 2021. Angesichts der erdrückenden Schulden Sambias sah es die UPND-Regierung als höchste Priorität an, einen Kompromiss über die Umstrukturierung der Gesamtschulden zu erzielen, damit die zu der Zeit neue Regierung, die diese Schulden nicht zu verantworten hat, Handlungsspielräume erhält für ihre Aufgaben zumindest in den zentralen Bereichen Bildungs-, Gesundheitswesen, Basisinfrastruktur, Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels und Jugendarbeitslosigkeit. Es wurden Verhandlungen mit multilateralen, bilateralen und privaten Kreditgebern angestoßen....

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  • Alternative Mining Indaba 2024 in Kapstadt - 05.02.2025

    Eine wichtige Etappe der diesjährigen Dienstreise des KASA-Teams war die Teilnahme an der Alternative Mining Indaba (AMI) in Kapstadt vom 5. bis 8. Februar 2024.  Aufgrund des dichten Programms in Namibia konnte das KASA-Team nur an den zwei letzten Tagen des AMI teilnehmen. Es war genug Zeit, um viele Vertreter:innen von Partnerorganisationen aus allen Ländern des Südlichen Afrika zu treffen, einige interessante Side Events zu besuchen und vor allem den letzten Tag zu erleben, bei dem eine schonungslose Evaluierung der gesamten Veranstaltung und die Verabschiedung der Abschlusserklärung. Mining affected communities in den Mittelpunkt stellen Seit Ihrer Gründung vor 15 Jahren als kritischer Raum parallel zur Mininig Indaba, auf die später eingegangen wird, verfolgt die AMI, die von Jahr zu Jahr mit Ausnahme der Corona-Jahre immer größer wurde, das Ziel, einen Beitrag zu einer besseren Verwaltung der Ressourcen zu leisten, damit die Menschen in den ressourcenreichen Ländern besser an den...

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  • EPAS: 14. Verhandlungsrunde der EU mit der ESA5 - 05.02.2025

    Vom 30. September bis 4. Oktober 2024 trafen sich in Brüssel und per Videokonferenz Vertreter:innen der Europäischen Union (EU) und der fünf Staaten des östlichen und südlichen Afrikas (ESA5) (Komoren, Madagaskar, Mauritius, Seychellen und Simbabwe) für die 14. Verhandlungsrunde ihres so genannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommens (EPA). Beide Regionen haben 2012 ein Interimsabkommen unterzeichnet, das seitdem umgesetzt wird. Die laufenden Verhandlungen zielen darauf ab, das IEPA in ein umfassendes Abkommen umzuwandeln, das über den Güterhandel hinausgeht und weitere handelsbezogene Bereiche beinhalten soll. Im Vorfeld dieser Verhandlungsrunde kursierte die Nachricht, dass die Verhandlungen sehr fortgeschritten gewesen seien und dass die 14. Runde die letzte vor der Unterzeichnung des umfassenden Abkommens sein würde. Der Bericht dieser Verhandlungsrunde zeigt, dass alle relevanten Kapitel, die auf dem Verhandlungstisch lagen, noch offen sind. Es handelt sich um das...

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  • Weiterer Angriff auf demokratische Kräfte in Swasiland/eSwatini - 04.02.2025

    Am 24. September wurde bekannt, dass der im südafrikanischen Exil lebende Präsident der politischen Partei PUDEMO (People’s United Democratic Movement) Mlungisi Makhanya einem Mordanschlag nur knapp entkam. Derzeit liegt er mit Vergiftung in einem südafrikanischen Krankenhaus und kämpft ums Überleben. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben von PUDEMO Mitgliedern wenige Wochen vor einer geplanten Demonstration für mehr Demokratie in Swasiland, die maßgeblich von Makhanya organisiert wird. „Dieser dreiste Angriff ist ein direkter Affront gegen die Demokratie und eine eklatante Verletzung der Menschenrechte, die darauf abzielt, einen prominenten politischen Führer zum Schweigen zu bringen, der sich unermüdlich für Freiheit, Gerechtigkeit und demokratische Reformen in Eswatini eingesetzt hat.,“ schreiben die ebenfalls in Südafrika ansässigen Lawyers for Democratic Reform in Swaziland (LAW-DERSWA) in ihrem Statement. „Solche Akte politischer Gewalt haben keinen Platz in einer...

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  • 16. August 2012: „Das Massaker von Marikana hat meine ganze Familie zerstört.“ - 04.02.2025

    Die Geschichte der Familie Jokanisi Ndikho Jokanisi war gerade einmal neun Jahre alt, als sein Vater im Vorfeld des Massakers von Marikana[1] von der Polizei durch einen Schuss in den Rücken getötet wurde, noch bevor das eigentliche Massaker am 16. August 2012 auf dem Hügel vor Marikana begangen wurde. Fast genauso alt ist sein Cousin Ambusise, der diesen  Juni mit ansehen musste, wie sein Onkel Aphelele und dessen Freund von der Polizei erschossen wurden. Bisher ist unklar, warum die Polizei das Feuer eröffnete und die beiden jungen Männer, die zwischen Flagstaff und Lusikisiki im Eastern Cape unterwegs waren, sterben mussten. Ambusise blieb unverletzt, doch was macht eine solche Erfahrung mit einem Kind? Wie viel Leid kann eine Familie ertragen? Alles fing damit an, dass Ndikhos Vater, Semi Jokanisi, am 13. August auf der Flucht in den Rücken geschossen worden ist und nicht, wie von der Polizei behauptet, bei einem Handgemenge, bei dem zwei Polizisten und zwei weitere streikende...

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  • Buchpräsentation als Performance: The Gun of Null Vier - 04.02.2025

    Das Haus der Kulturen der Welt ist eine architektonische Schönheit. Am Ufer der Spree in Berlin gelegen, verleihen die geometrischen Formen des Gebäudes, die weitläufige Rasenfläche und die Wasserelemente ihm eine beruhigende Ausstrahlung. Seine Bedeutung als Ort kultureller Sensibilität macht es zum perfekten Ort für die Präsentation von Ixmucané Aguilars neuem Buch mit dem Titel The Gun of Null Vier. Even Friday’s Sun Sets. Ironischerweise liegt das Gebäude nur zehn Minuten zu Fuß vom Deutschen Bundestag entfernt – einem Gebäude, das die Quelle so vieler Traumata für die Nama und OvaHerero darstellt, deren Vorfahren vom deutschen Kolonialregime beinahe ausgelöscht wurden und die seit Jahrzehnten dafür kämpfen, dass die deutsche Regierung den an ihnen begangenen Völkermord vollständig anerkennt. Ixmucané Aguilar kennt dieses Trauma, sie fühlt mit, sie ist empathisch. Sie stammt aus Guatemala, wo zwischen 1981 und 1983 schätzungsweise 162.000 Menschen, darunter 134.600 indigene Maya,...

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  • Khulumani Galela – Entschädigungen jetzt! - 04.02.2025

    Der Constitutional Hill in Johannesburg, ein ehemaliges Gefängnis und Militärfort, „ist ein lebendiges Museum, das die Geschichte von Südafrikas Weg zur Demokratie erzählt. Das Gelände zeugt von der turbulenten Vergangenheit und beherbergt heute das Verfassungsgericht des Landes, das die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger vertritt. Constitutional Hill ist auch ein Ort der Gegensätze: von Unrecht und Gerechtigkeit, von Unterdrückung und Befreiung. Unser Gelände zeugt davon, wie wichtig es ist, Stätten der Grausamkeit für die Nachwelt zu bewahren und sie wiederherzustellen, damit sie den Zwecken der Gegenwart und der Gestaltung der Zukunft dienen können.“ So beschreibt es die offizielle Webseite eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt, das zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Schulklassen und Reisegruppen gleichermaßen wurde. Wahrscheinlich hatten die Verantwortlichen des Museums bei den Beschreibungen „lebendig“ und „Ort der Gegensätze“ etwas anderes im Sinn als das, was...

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  • Besuch bei der Familie Mazeingo - 04.02.2025

    In Namibia haben wir eine besondere Einladung erhalten. Der Paramount Chief Prof. Mutjinde Katjiua und Nandiuasora Mazeingo, der Vertreter der Ovaherero Traditional Association und der Ovaherero Genozide Foundation haben uns für ein Wochenende aufs Land eingeladen. Die Farm von Nandiuasora liegt in Ovitoto, nördlich von Windhoek und ist nur mit einem Allradfahrzeug zu erreichen – zumindest, wenn man die Abkürzung nimmt. Zum Glück übernimmt Nandi, der sich mit dieser Straße und Gegend sehr gut auskennt, den Fahrdienst. Ein Großteil der Familie Mazeingo lebt in Ovitoto, dessen ältestes Mitglied sein Onkel Hiskia Matukazura Mazeingo ist, bei dem Nandi aufwuchs. Der Onkel ist das Familienoberhaupt, in seinem Gehöft befindet sich das heilige Feuer, das für wichtige Familienfeiern angezündet wird. Er wacht nach wie vor über die Geschicke seiner Familie. Zu ihm müssen alle Besucher:innen, um ihm ihre Aufwartung zu machen. So auch der Paramount Chief, sein Stab und wir im Gefolge. Das große...

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  • BASF Hauptversammlung 2024 und das Massaker von Marikana - 04.02.2025

      Am 24.04. fand im Rosengarten in Mannheim die Aktionär:innenversammlung der BASF statt. Sie stand ganz im Zeichen der Verabschiedung des Vorstandsvorsitzenden Brudermüller, der den Vorsitz des Mercedes-Benz-Aufsichtsrats übernimmt. Wie jedes Jahr nahm auch der Dachverband der kritischen Aktionär:innen an der HV teil. Anders als in den Jahren zwischen 2015 und 2022, in denen die Kritischen Aktionär:innen hauptsächlich mit Anfragen rund um das Massaker von Marikana in Südafrika im Jahr 2012 auftraten, thematisieren sie seit letztem Jahr eine Reihe von weiteren Zusammenhängen, bei denen die BASF weltweit eine negative Rolle spielt: Palmöl aus Guatemala und Honduras,;Russlandgeschäfte; massiver Ausbau der China-Investitionen unter dem Gesichtspunkt der Versklavung der Uigurischen Minderheit und geopolitischer Risiken;  Export von schädlichen, in der EU verbotenen Pestiziden nach Brasilien; Steueroptimierungs- oder -vermeidungsstrategien, unter denen etwa die Stadt Ludwigshafen leidet, in der...

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  • Das Wahljahr 2024 im südlichen Afrika - 04.02.2025

    Bis Ende des Jahres werden 22 afrikanische Länder in irgendeiner Form Wahlen abgehalten haben, von Präsidentschafts- und Parlamentswahlen bis hin zu lokalen Regierungen. Dabei waren die bisherigen Ergebnisse enorm unterschiedlich, sowohl in ihrem Ausgang als auch in ihrer Durchführung. In Tunesien etwa gewann der amtierende Präsident mit über 90 Prozent, nachdem er fast die gesamten Oppositionskandidat:innen an einer Wahl gehindert hatte. Anders im südlichen Afrika, wo drei wichtige Wahlen in diesem Jahr abgehalten wurden: In Südafrika war der Verlust der Mehrheit im Parlament für den ANC schon durch die Prognosen absehbar und sie formierten eine, wenn auch gewagte, Koalitionsregierung.[1] Die Regierungspartei in Botswana hatte ihre Abwahl nicht kommen sehen und musste das Feld der Opposition räumen. In Mosambik liefen die Wahl und die Bekanntgabe der Ergebnisse alles andere als demokratisch und friedlich ab. Die Regierungspartei erklärte sich zum Siegen, was die Opposition nicht...

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  • Menschenrechte in Simbabwe – was können wir tun? - 04.02.2025

    Im Juli und August überschlugen sich die Ereignisse in Bezug auf willkürliche Verhaftungen in Simbabwe. Betroffen waren auch Partner von der KASA und Brot für die Welt. Welche Unterstützung können wir als deutsche Zivilgesellschaft hier leisten, welche Maßnahmen ergreifen? Ein Praxisbericht. Über das Forum Menschenrechte haben wir jedes Jahr die Möglichkeit, sogenannte Aides Memeoires über Länder oder Themen zu verfassen, die gesammelt an das Auswärtige Amt überreicht werden. Dies findet im August statt, begleitet von einem Gespräch mit Mitarbeiter:innen des Auswärtige Amts und Außenministerin Baerbock. Seit einigen Jahren verfassen wir gemeinsam mit den Kolleg:innen von Brot für die Welt und Misereor ein solches Aides Memoires zu Simbabwe. Darin forderten wir die Bundesregierung dieses Jahr auf, „Menschenrechtsverletzungen verstärkt öffentlich anzusprechen und der Zivilgesellschaft so moralische Unterstützung zu signalisieren. Auf lokaler Ebene sollte die deutsche Botschaft in...

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  • FORUM MENSCHENRECHTE im Gespräch mit Außenministerin Baerbock - 04.02.2025

    Deutschland ist kein verlässlicher Partner mehr für die Menschenrechte Im Gespräch mit Außenministerin Annalena Baerbock kritisierte das FORUM MENSCHENRECHTE (FMR) heute den Verlust an Glaubwürdigkeit deutscher menschenrechtsbasierter Außenpolitik. „Angesichts doppelter Standards bei der Anwendung von Völkerrecht, von bedenklichen Militärkooperationen mit Menschenrechtsverletzern, Gaslieferverträgen mit Autokraten und Migrationsabkommen mit höchst fragwürdigen Partnern riskiert Deutschland immer mehr seine menschenrechtspolitische Glaubwürdigkeit“, erklärte Dr. Jochen Motte für das FMR. Diese Politik hat einen hohen Preis. Für viele Partnerorganisationen von Mitgliedern des FMR im Globalen Süden ist Deutschland kein verlässlicher Partner mehr. Vertreter*innen des Netzwerkes mit über 50 Mitgliedsorganisationen begrüßten ausdrücklich das Engagement Deutschlands in Bezug auf die Aufklärung und Ahndung der Verbrechen Russlands in der Ukraine. „Umso mehr fällt auf, wieviel zurückhaltender...

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  • CDU will Lieferkettengesetz wieder abschaffen! - 03.02.2025

    Was hat zotteliges Fell, ist gar nicht gruselig, aber muss (nicht nur) bei Friedrich Merz als Sündenbock für schlechte Wachstumszahlen herhalten? Das Bürokratiemonster. 👹 So droht die CDU unter dem Deckmantel Hashtag#Bürokratieabbau auch das Lieferkettengesetz abzuschaffen. Doch was hier gern als überbordende Bürokratie angeklagt wird, sind tatsächlich Regelungen zum Schutz der Umwelt, zur Stärkung der Rechte von Arbeiter*innen und zum Kampf gegen die Auswirkungen der Hashtag#Klimakrise.Was für die Wirtschaft tatsächlich problematisch ist? Laut Hashtag#Weltwirtschaftsforum sind einige der größten Risiken für die Weltwirtschaft Extremwetterereignisse und der Verlust der Artenvielfalt. Solche Risiken werden ohne entsprechende Regulierung in absehbarer Zeit noch deutlich zunehmen. Das Lieferkettengesetz ist Teil der Lösung für eine resiliente Wirtschaft – Bürokratiemonsterjäger Friedrich Merz jagt die völlig Falschen.Eine Abschaffung des Lieferkettengesetzes wäre nicht nur ein schwarzer...

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  • Forderungen des Forum Menschenrechte anlässlich der Bundestagswahl 2025 - 23.01.2025

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das Forum Menschenrechte- und damit auch die Werkstatt Ökonomie als eine der 50 Mitgliedsgrupen - setzt sich dafür ein, dass diese elementare Verpflichtung aller staatlichen Gewalt für jeden einzelnen Menschen in unserer Gesellschaft Realität wird. Die universellen, unteilbaren und unveräußerlichen Menschenrechte sind unverzichtbare Grundlage unserer freiheitlichen, rechtsstaatlichen und demokratischen Ordnung.Wir wollen eine Gesellschaft, in der alle Menschen vor Diskriminierung, Hass und Gewalt geschützt werden, in der sie selbstbestimmt und gleichberechtigt leben können, in der Armut und soziale Ungleichheit solidarisch und wirksam bekämpft werden, in der menschenrechtliches Engagement gestärkt und geschützt wird und in der vor Gewalt und Krieg Flüchtende menschenwürdig aufgenommen werden.Wir wollen, dass Deutschland seine menschenrechtlichen Verpflichtungen im eigenen Land konsequent umsetzt und dies anderen Staaten gegenüber ebenso...

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  • Überlebenskünstler in Südafrikas Minen - 23.01.2025

    Rund acht Millionen Menschen sind laut offizieller Statistik in Südafrika im sogenannten informellen Sektor beschäftigt[1] und nur etwas mehr als doppelt so viele (rund zehn Millionen) haben eine formale Beschäftigung. Viele von ihnen sind kleine Händler:innen am Straßenrand, an Bushaltestellen oder sonstigen Knotenpunkten in Städten. Oder es handelt sich um Hausangestellte, Gärtner:innen, Familienangehörige in kleinen Betrieben. Selten jedoch denken wir dabei an Minenarbeiter:innen. Doch gerade diese machen im südlichen Afrika durchaus einen großen Teil des informellen Sektors aus und ihr Schicksal wird besonders dann in den lokalen Medien aufgegriffen, wenn über Unfälle in eigentlich verlassenen Schächten oder über fremdenfeindliche Übergriffe durch Bürgerwehren oder Polizei in Gemeinden mit aufgegebenen Minen berichtet wird. Die südafrikanische Bergbauindustrie war eine der produktivsten auf dem afrikanischen Kontinent. Doch inzwischen befindet sie sich im Sterben und hinterlässt 6.000...

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  • Neues Workshop-Material für Jugendliche - 16.01.2025

    Unser Leben wird sehr stark von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt und unsere eigentlichen Bedürfnisse werden oft überdeckt. Dadurch ist es besonders für junge Menschen schwierig, ihre eigenen Vorstellungen eines guten Lebens und die entsprechenden Bedürfnisse zu realisieren. Gleichzeitig gibt es sehr große Unterschiede, wie Unternehmen damit umgehen. Darauf wird in diesem Workshop eingegangen und die Jugendlichen (ab 14 Jahre) lernen Alternativen kennen. Zum Workshop: Ein gutes Leben für alle – Workshop-Material für Jugendliche

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  • Missverständliche Äußerungen zum Lieferkettengesetz von Kanzler Scholz: Initiative Lieferkettengesetz fordert Klarstellung - 17.12.2024

    PRESSESTATEMENT Berlin, 22.10.2024, Bundeskanzler Olaf Scholz sprach auf dem heutigen Arbeitgebertag davon, dass das Lieferkettengesetz „weg kommt“. Heike Drillisch erklärt dazu für den Steuerungskreis der Initiative Lieferkettengesetz: „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung noch in diesem Jahr festlegen will, wie sie das Lieferkettengesetz an die neue europäische Richtlinie anpassen will. Eine Abschaffung des Gesetzes kann dies jedoch nicht bedeuten – das weiß auch der Bundeskanzler. Nach jahrelangen Verhandlungen in der EU geht es nun darum, die nötigen Änderungen für Einheitlichkeit in Europa vorzunehmen. Mit seinen missverständlichen Aussagen stößt Kanzler Scholz nicht nur verantwortungsvolle Unternehmen vor den Kopf, sondern auch seine eigene Partei. Das BMAS unter SPD-Minister Hubertus Heil erarbeitet schließlich gerade den Gesetzentwurf für das EU-Lieferkettengesetz auf deutscher Ebene. Daher sollte der Bundeskanzler seine Äußerungen schnellstmöglich klarstellen. Dass der...

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  • ROHSTOFFWENDE: RESSOURCEN SCHÜTZEN, ZUKUNFT FÜR ALLE SICHERN - 17.12.2024

    Forderungspapier des AK Rohstoffe Die Bundesregierung hat die Aufgabe, die Rahmenbedingungen für eine lebenswerte Zukunft in unserer Gesellschaft zu schaffen und den Wohlstand für alle zu sichern. Der zunehmende Verbrauch natürlicher Ressourcen, darunter auch metallischer Rohstoffe, gefährdet jedoch unsere Lebensgrundlagen. Während mit der deutschen Rohstoffstrategie und dem “Gesetz zu kritischen Rohstoffen” (CRMA) die Debatte in der EU und in Deutschland vor allem unter dem Aspekt der eigenen Versorgungssicherheit geführt wird, bleiben essentielle Fragen weitgehend unbeantwortet. Wie muss die Rohstoffpolitik gestaltet werden, um ein gutes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen zu gewährleisten und die Umwelt und das Klima sowie die Rechte aller Menschen zu schützen? Als breites Bündnis aus Menschenrechts-, Entwicklungs- und Umweltorganisationen fordern wir eine Rohstoffwende. Diese umfasst: die Reduktion des Primärrohstoffbedarfs in absoluten Zahlen, den Aufbau einer...

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  • Das Wahljahr 2024 im südlichen Afrika - 17.12.2024

    Bis Ende des Jahres werden 22 afrikanische Länder in irgendeiner Form Wahlen abgehalten haben, von Präsidentschafts- und Parlamentswahlen bis hin zu lokalen Regierungen. Dabei waren die bisherigen Ergebnisse enorm unterschiedlich, sowohl in ihrem Ausgang als auch in ihrer Durchführung. In Tunesien etwa gewann der amtierende Präsident mit über 90 Prozent, nachdem er fast die gesamten Oppositionskandidat:innen an einer Wahl gehindert hatte. Anders im südlichen Afrika, wo drei wichtige Wahlen in diesem Jahr abgehalten wurden: In Südafrika war der Verlust der Mehrheit im Parlament für den ANC schon durch die Prognosen absehbar und sie formierten eine, wenn auch gewagte, Koalitionsregierung.[1] Die Regierungspartei in Botswana hatte ihre Abwahl nicht kommen sehen und musste das Feld der Opposition räumen. In Mosambik liefen die Wahl und die Bekanntgabe der Ergebnisse alles andere als demokratisch und friedlich ab. Die Regierungspartei erklärte sich zum Siegen, was die Opposition nicht...

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  • Interview mit Radio Lora zum aktuellen Stand der Lieferkettengesetze - 17.12.2024

    Am 26. November war ich bei Radio Lora in der Sendung „Gemeinwohl statt Profit“ zu Gast, um über die Umsetzung des europäischen Lieferkettengesetzes ins deutsche Recht und die aktuellen politischen Debatten zu sprechen. In dem Interview ging es unter anderem um die Frage, inwiefern sich die Wirkung des deutschen Gesetzes heute schon zeigt und wie viele Mythem immer noch über die Lieferkettengesetze verbreitet werden. Die ganze Sendung können Sie hier nachhören: https://podcast.lora924.de/media/episodes/Sendung-9-RKU-2024-online.mp3 von Felix Roll

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  • Erfolgreiches Jahrestreffen: Forum nachhaltige Beschaffung BW - 17.12.2024

    Mit 36 Teilnehmer:innen war der Raum fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Beim 14. Treffen des Forum Nachhaltige Beschaffung Baden-Württemberg ist das Interesse nach 11 Jahren weiterhin groß. Mit dabei waren unter anderem Vertreter:innen verschiedenen Kommunen, Verwaltungsmitarbeiter:innen, Vertreter:innen der Kirchen, und verschiedene Zivilgesellschaftliche Akteure. Auf der Basis von vier Inputs wurde gemeinsam darüber diskutiert, wie die nachhaltige Beschaffung im Land weiter vorangebracht werden kann. Marc Wolinda von der Bertelsmann Stiftung startete mit der Vorstellung der neuen Studie: „Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung - Befunde zum „Intention-Action-Gap“ und wie er sich verkleinern lässt“. Er zeigte auf, dass die nachhaltige Beschaffung in Deutschland weiter abnimmt und in gerade einmal 13 Prozent der Aufträge Nachhaltigkeitskriterien aufgenommen werden. Im Anschluss ordnete der Anwalt André Siedenberg die neue VwV Beschaffung des Landes für uns ein. Besonders...

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  • Erfahrungen aus zwei Workshops „Gesellschaft (wieder) zusammenbringen“ - 17.12.2024

    Von Joachim Langer Mitte Oktober kamen in Wolfenweiler bei Freiburg knapp 20 Teilnehmer:innen zusammen, um in verschiedenen kleinen Workshops aus konkreten Projekten der Gemeinwohl-Ökonomie Motivation, Anregungen und Material für das eigene Engagement vor Ort zu bekommen. Besonders positiv wurde der Austausch und die wertschätzende und konstruktive Atmosphäre empfunden. Dabei wurde deutlich, dass es nicht die Gemeinwohl-Berichte der Katholischen Kirchengemeinde Pforzheim, des Diakonischen Werkes Baden oder der vier Kirchengemeinden der Nordkirche an sich sind, die etwas bewirken. Vielmehr kommen bei der Bilanzerstellung Menschen zusammen und führen Diskussionen zu Menschenwürde, Gerechtigkeit und Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit sowie Mitbestimmung und Transparenz. Dadurch entsteht ein (neues) Miteinander, das in unserem bisherigen Wirtschaftsalltag oft fehlt und das wiederum konkrete Anstöße für eine weitere sozial-ökologische Transformation auslöst. Der nächste Workshoptag...

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  • 140 Jahre Berliner Konferenz – ein Blick auf koloniale Kontinuitäten - 17.12.2024

    vonChemwi Mutiwanyuka Ich frage mich oft: Hat keiner von ihnen an die Zerstörung gedacht, die sie anrichteten? Hat niemand innegehalten, um über die Schuld und Scham nachzudenken, die sie ihren Nachkommen hinterlassen würden? War das Ziel, Kolonien zu gewinnen, so wichtig, dass sie bereit waren, ihre Menschlichkeit zu verlieren, indem sie die Menschlichkeit anderer negierten? Es ist schwer zu sagen. Geschichtsbücher beschreiben die Berliner Konferenz in sehr akademischer Weise und lassen wenig Raum für Überlegungen, wie sich die Menschen dabei fühlten. Doch wenn wir die Vergangenheit nicht verstehen können, können wir zumindest aus ihr lernen. Im Jahr 2024 organisierte Dekoloniale Berlin eine Reihe von Veranstaltungen, um die Auswirkungen der Berliner Konferenz von 1884 und ihr Vermächtnis auf Afrika anzuerkennen. Anlässlich des 140. Jahrestages zielte das Dekoloniale-Festival auch darauf ab, konkrete Wege zu diskutieren, wie die Stadt ein neues Bild von sich selbst schaffen kann –...

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  • Für das Klima & mit der Schöpfung singen - 17.12.2024

    Dem Klimawandel begegnen, die Natur schützen, nachhaltiger leben – all das ruft nach einem kulturellen Wandel. Also einem Wandel, der nicht allein durch Fakten und Zahlen getragen wird, sondern durch emotionale, spirituelle und kreative Impulse. Lieder können dabei ein Schlüssel sein! Sie sprechen das Herz an, wecken Gemeinschaftsgefühl und geben einer Bewegung eine Stimme. Im Grunde hat jede große gesellschaftliche Bewegung ihre eigenen Lieder hervorgebracht: Ob Bürgerrechtsbewegung, Arbeiterbewegung oder Friedensbewegung – der gemeinsame Gesang hat Menschen geeint und inspiriert, hat sie vergewissert und beflügelt. Das führt zu der Frage: Hat eigentlich die christliche bzw. kirchliche Klimabewegung ein eigenes Liedgut? Denn eine Lücke– oder zumindest ein Ungleichgewicht – ist auffällig: Während Frieden und Gerechtigkeit seit jeher „starke“ Themen in der christlichen Tradition sind, sind Lieder rund um „Schöpfungsbewahrung“ eher rar gesät. Hier will ein neues Projekt mit dem...

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  • Rohstoffgerechtigkeit: Wege zu einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik in Baden-Württemberg - 17.12.2024

    Der hohe und wachsende metallische Rohstoffverbrauch in Deutschland und Baden-Württemberg verschärft die sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Probleme entlang der globalen Rohstofflieferketten. In vielen Ländern und Regionen führt der Abbau von metallischen Rohstoffen zu verheerenden Umweltzerstörungen, Vertreibung der lokalen Bevölkerung, Verschmutzung des Grundwassers und lebenswichtiger Flüsse sowie zu zahlreichen schweren Menschenrechtsverletzungen wie Kinder- und Zwangsarbeit. Besonders gravierend sind die globalen Ungleichgewichte: Während Länder des globalen Südens den Großteil der Rohstoffe abbauen und unter den sozialen und ökologischen Folgen leiden, finden Wertschöpfung und Verbrauch im globalen Norden statt. Baden-Württemberg nimmt als Industriestandort mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an produzierenden Gewerben eine zentrale Rolle in diesem globalen Gefüge ein. Die 14. Entwicklungspolitische Herbstkonferenz des DEAB (Dachverbands Entwicklungspolitik...

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  • Dekoloniale Berliner Konferenz: Arbeitsgruppe zu Wirtschaftsbeziehungen und grünem Kolonialismus - 17.12.2024

    Vom 14. bis 17. 11. fand in Berlin das Dekoloniale Festival statt. Anlass war der 140. Jahrestag des Beginns der Berliner Konferenz (15.11.1884 – 26.02.1885), bei der die Prinzipien für die Aufteilung des afrikanischen Kontinents festgelegt wurden. Das Festival bestand aus verschiedenen Aktivitäten: dezentralen Ausstellungen, einem Theaterstück, einer dekolonialen Stadtführung und der dekolonialen Berliner Konferenz. Letztere unternahm den Versuch, die komplexen Beziehungen zwischen den ehemaligen Kolonialmächten und ihren ehemaligen kolonisierten Gebieten auf dem afrikanischen Kontinent zu beleuchten.  Diskutiert wurden die Schwerpunkthemen Menschenrechte, Antirassismus, Migration, Wirtschaftsbeziehungen und Reparationen. Bei all diesen Themen ging es nicht nur darum, die historische Berliner Konferenz mit allem, was sie ausgelöst hat, kritisch zu beleuchten, sondern vor allem darum aufzuzeigen, wie Logik und Geist dieser Vergangenheit sich auf die Gegenwart auswirken und diese...

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  • Politik-Brief von Brot für die Welt zur Dekolonisierung - 17.12.2024

    Anlässlich des 140. Jahrestages der Berliner Kolonialkonferenz, die vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885 stattfand, hat die Politikabteilung von Brot für die Welt einen Extra-Politik-Brief herausgegeben. Die Beiträge in dieser Publikation befassen sich mit verschiedenen Aspekten der Dekolonisierung.  Für diesen Politik-Brief führte ich ein Interview mit Jane Nalunga, Direktorin des Southern and Eastern African Trade Information and Negotiations Institute (SEATINI Uganda). Dieses Interview ist unter dem folgenden Link nachzulesen: https://www.brot-fuer-die-welt.de/blog/neokoloniale-wirtschafts-und-handelsbeziehungen/; Außerdem ist in diesem Politik-Brief mein Beitrag unter der Überschrift „Kolonialismus nach dem Kolonialismus“ nachzulesen, in dem ich die Arbeit der KASA reflektiere: https://www.brot-fuer-die-welt.de/blog/kolonialismus-nach-dem-kolonialismus/. Alle Politik-Briefe sind hier zu finden:...

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  • Towards a socioecological transformation of the economy. An overview of concepts, approaches and practices. - 19.07.2024

    Die von Misereor in Auftrag gegebene Studie zur sozialökologischen Transformation wurde nun freigegeben und steht der Öffentlichkeit zur Verfügung, nachdem sie bis jetzt nur für Konsultationsprozesse Misereors mit seinen Partnern weltweit genutzt wurde. Die Studie Mapping alternativer Wirtschaftsansätze in Afrika, Asien, Lateinamerika, Europa und Nordamerika. Autor:innen Shrishtee Bajpai, Susanne Friess, Ashish Kothari, Kai Kuhnhenn, Boniface Mabanza Bambu and Nina Treu Downloads Towards_a_socio-ecological_transformation_of_the_economy_Misereor_discussion_paper_2024.pdf 927 KB

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  • Simbabwe Aktuell März 24 - 19.07.2024

    Wir freuen uns sehr, dass das Interesse an Simbabwe zumindest in einer kleinen Nische weiterhin groß ist. Daher werden wir versuchen, euch auch weiterhin mit diesem Newsletter auf dem Laufenden zu halten. Wie häufig, das wird sich noch zeigen und hängt vor allem an unseren Kapazitäten – personell und finanziell. Auf jeden Fall wird im nächsten KASA Newsletter auch einiges über unsere diesjährige Dienstreise nach Simbabwe zu lesen sein. Nun wünschen wir interessante Lektüre! Downloads 2024_3_Zimaktuell.pdf 417 KB

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  • Europäische Integration in der multiplen Krise. Zukunftsaussichten der EU - 19.07.2024

    So lautet der Titel des anlässlich der EU-Wahlen 2024 von Thomas Sablowski und Peter Wahl herausgegebenen Buches. Die diesjährigen EU-Wahlen, so die Analyse der Herausgeber, finden in einer angespannten Situation statt. Kriege, Umweltkatastrophen, Instabilität der politischen Systeme in vielen Mitgliedsstaaten und Aufstieg rechtsextremer und rechtspopulistischer Parteien sind nur einige der Gesichter dieser turbulenten Zeit. Auf Einladung von und zusammen mit Andreas Bohne habe ich einen Beitrag unter der Überschrift „Europe First – Afrika „unter ferner liefen“ beigesteuert. Die Herausgeber dieses Bandes formulieren in ihrer Einführung die These, dass die EU von allen den Krisen, die die Welt heute erschüttern, „in höherem Maße als Nationalstaaten, etwa wie die USA oder China betroffen ist, da ihre Handlungsfähigkeit angesichts der Komplexität und Prekarität ihrer Strukturen und Verfahren sehr viel geringer ist.“ Aus dieser Krisenhaftigkeit der Situation leiten sie die große...

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  • Menschenrechte sind nicht teilbar! - 19.07.2024

    Das FORUM MENSCHENRECHTE fordert deutliche und glaubwürdige Positionierung der Bundesregierung im aktuellen Konflikt in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten seit dem 7. Oktober 2023 Kriegsverbrechen, schwerste Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht durch beide Konfliktparteien bestimmen seit dem 7. Oktober 2023 das Leben in Gaza und in Israel. Dies bestätigen nun auch die vom Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs beantragten Haftbefehle. Das weitere Vorrücken der israelischen Armee auf Rafah wird die Situation nochmals eskalieren, weitere Zivilist*innen töten und eine Friedenslösung noch schwieriger machen. Das FORUM MENSCHENRECHTE (FMR) erklärt in einer Stellungnahme, dass selbst massive Verletzungen völkerrechtlicher Standards durch eine Konfliktpartei keine Verletzungen durch die Gegenseite rechtfertigen können. Die nun beantragten Haftbefehle unterstreichen, dass das Völkerrecht für alle gilt. Die Relativierung von...

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  • Ethische Wirtschaftsordnung – eine erste Annäherung - 19.07.2024

    Die Klimakatastrophen nehmen täglich zu und bisher gelingt es Politik und Gesellschaft nicht, notwendige und grundlegende Änderungen in Gang zu bringen. Mit dem Projekt „Den sozial-ökologischen Umbau lokal erproben“ wollen wir auf lokaler Ebene versuchen, den Handlungsstau zu überwinden. Dafür sind vier Schritte angedacht, hier stark zusammengefasst:   1. Transformation verstehen, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbaupotenzial sowie die positiven Auswirkungen des Umbaus erkennen. 2. Erkenntnisse und Ergebnisse des ersten Schrittes auf die lokale Ebene übertragen. 3. Die Zusammenhänge aller Themen in einem „Modell“ veranschaulichen. 4. Als Ergebnis des gesamten Prozesses den Entwurf einer lokalen ethischen Wirtschaftsordnung, einen Leitfaden für die Kommunalpolitik entwickeln. In Heidelberg hat im Juli das fünfte Treffen stattgefunden und es erfolgte – auf Grundlage der Beispiele des Potenzials für Veränderung - eine erste Annäherung an eine ethische Wirtschaftsordnung. Ein...

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  • Kehrtwende der FDP beim EU-Lieferkettengesetz setzt Glaubwürdigkeit Deutschlands aufs Spiel - 19.07.2024

    Pressemitteilung der Initiative Lieferkettengesetz Berlin, 15.01.2024. In ihrem heutigen Präsidiumsbeschluss hat die FDP angekündigt, das EU-Lieferkettengesetz stoppen zu wollen. Die FDP positioniert sich damit gegen den Kompromiss von EU-Rat und Europaparlament im Dezember 2023. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte dabei die Verhandlungsposition der Bundesregierung maßgeblich geprägt und bis zuletzt mitgetragen. Johannes Heeg, Sprecher des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Initiative Lieferkettengesetz“, kommentiert: „Beim EU-Lieferkettengesetz geht es nicht um lästige Bürokratie, sondern um grundlegende Menschenrechte und Umweltstandards. Mit ihrer Kehrtwende kurz vor der Ziellinie setzt die FDP die Glaubwürdigkeit Deutschlands in der EU in Sachen Nachhaltigkeit aufs Spiel. Die FDP ignoriert, dass unzählige deutsche und europäische Unternehmen – auch aus dem Mittelstand – das deutsche Lieferkettengesetz gutheißen und ein strengeres EU-Gesetz öffentlich unterstützen. Mit...

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  • EU-Kenia Freihandelsabkommen: Zivilgesellschaftlicher Aufruf zur Nichtratifizierung - 19.07.2024

    Mitte Juni 2023 haben die EU und Kenia die Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, welche das umstrittene Abkommen der EU mit der Ostafrikanischen Gemeinschaft um ein Nachhaltigkeitskapitel ergänzt. Das Abkommen wurde nun Anfang Januar vom EU-Rat unterzeichnet. Wie immer stellt die EU dieses Abkommen als ausgewogen und förderlich für die Entwicklungsbedürfnisse Kenias dar. In Wirklichkeit stößt dieses Abkommen auf heftige Kritik von Basisgruppen und zivilgesellschaftlichen Gruppen aus Ostafrika und Kenia, welche geostrategische, wirtschaftspolitische und klimapolitische Gesichtspunkte geltend machen. Zivilgesellschaftliche Gruppen aus der EU greifen diese Kritikpunkte auf und fordern in einem offenen Brief die EU-Abgeordneten auf, dieses Abkommen nicht zu ratifizieren.

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  • Recherche zum EU-Lieferkettengesetz: FDP-Präsidium brüskiert Justizminister Buschmann - 19.07.2024

    Die FDP stellt sich mit ihrer Ankündigung, das EU-Lieferkettengesetz stoppen zu wollen, gegen die Positionen, die Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) in den letzten zwei Jahren innerhalb der Bundesregierung und in der EU vertreten hat. Das zeigen neue Recherchen des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Initiative Lieferkettengesetz“. Auch das Medienhaus Correctiv berichtet aktuell über Versuche der Wirtschaftslobby, das EU-Lieferkettengesetz in letzter Minute zu stoppen, und die auffällige parallele Kehrtwende der FDP. Nach jahrelangen Verhandlungen unter Beteiligung der Bundesregierung hatten sich EU-Parlament und Mitgliedsstaaten im Dezember auf einen Kompromiss beim EU-Lieferkettengesetz geeinigt, den die FDP nun im Alleingang in Frage stellt. „Mit ihrem Zick-Zack-Kurs in Sachen EU-Lieferkettengesetz erweist sich die FDP als unzuverlässiger Koalitionspartner – und beschädigt dabei massiv die Glaubwürdigkeit Deutschlands in der EU. Der Bundeskanzler sollte dieses Wahlkampfmanöver der...

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  • Koloniale Kontinuitäten im internationalen Handel - Boniface Mabanza zu Gast beim Podcast "In der Wirtschaft" - 19.07.2024

    Boniface Mabanza Bambu war im Podcast In der Wirtschaft zu Gast. In der Folge wird darüber gesprochen, welche Kolonialen Strukturen bis heute im Handel mit afrikanischen Ländern vorherrschen, welche Rolle Deutschland und die EU dabei spielen und wie afrikanische Länder ihre Handelsbeziehungen gestalten möchten. Boniface erzählt auch, warum es am besten wäre, wenn die EU Afrika einfach in Ruhe lassen würde. Der Podcast In der Wirtschaft möchten mit seinen Hörer:innen auf unterhaltsame Art und Weise die Vielfalt der Wirtschaftswissenschaften kennenlernen. Hierfür sind Expert:innen aus verschiedenen Teildisziplinen der Wirtschaftswissenschaften zu Gast um sowohl über ihre Forschungsthemen, als auch ihre Perspektive auf aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen zu sprechen. Die aktuelle Folge findet ihr hier oder direkt auf Spotify.

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  • Zum Abschluss des Projektes „Globale Partnerschaft für Entwicklung am Beispiel der Handelspolitik zwischen der EU und den Ländern Afrikas“ - 19.07.2024

    Vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2024 hat die KASA das Projekt „Globale Partnerschaft für Entwicklung am Beispiel der Handelspolitik zwischen der EU und den Ländern Afrikas“ durchgeführt.   Dieses Projekt verfolgte das Ziel, das Bewusstsein um die Bedeutung der Handelspolitik für Entwicklungsprozesse am Beispiel der afrikanischen Länder voranzubringen. Diese Länder haben einen geringen Anteil am Welthandel, die Exporte der am wenigsten entwickelten Länder in Industrienationen stagnieren seit Jahrzehnten, obwohl sie seit 2001 über die Initiative "Every Thing but Arms" zoll- und quotenfrei in die EU exportieren dürfen. Ihre wenig erschlossenen nationalen und regionalen Märkte stehen unter dem Druck von Konzernen aus reicheren Industrie- und Schwellenländern, die sie als Absatzmärkte nutzen. Für all diese (Fehl-) Entwicklungen gibt es Gründe, die nicht zuletzt in der Handelspolitik der EU gegenüber den afrikanischen Ländern auszumachen sind. Dabei herrscht Konsens darüber, dass...

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  • Hand in Hand #WirSindDieBrandmauer - 17.07.2024

    Als Werkstatt Ökonomie haben wir uns dem Bündnis Hand in Hand angeschlossen:  Wir stehen im Rahmen einer mehrmonatigen Kampagne gemeinsam auf gegen den Rechtsruck in Deutschland und Europa! Dies ist umso wichtiger angesichts der diesjährigen Kommunal-, Landtags- und Europawahlen. Über 1000 Organisationen haben sich dem Bündnis bereits angeschlossen. Information und Aktionstag: https://gemeinsam-hand-in-hand.org/ Aufruf: Krisen, Kriege, Katastrophen –  die Welt um uns herum gerät immer mehr ins Wanken. Vieles, worauf wir uns verlassen haben, ist unsicher. In einer sich schnell bewegenden Welt sehen wir, wie sich das politische Klima in Europa bedrohlich verändert. Ängste vor Veränderungen, Verlust und Armut werden absichtlich geschürt, Menschen werden gegeneinander ausgespielt. Die Gräben in der Gesellschaft vertiefen sich. In Deutschland entwickelt sich die politische Landschaft alarmierend: Rechte und rechtsextreme Ansichten bekommen öffentlichen Rückhalt. Rassismus, Antisemitismus und...

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  • Wir sind bestürzt! Deutsche Enthaltung zum EU-Lieferkettengesetz Pressemitteilung des DEAB e.V. - 17.07.2024

    Stuttgart, 6.2.2024; Der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB) zeigt sich zutiefst enttäuscht über die Entscheidung der Bundesregierung, dem EU-Lieferkettengesetz in der am kommenden Freitag vorgesehenen Abstimmung aufgrund des Drucks der FDP und großer Wirtschaftsverbände im EU-Rat nicht zuzustimmen. Diese unerwartete Kehrtwende stellt nicht nur ein Versagen im Schutz der Menschenrechte und des Umweltschutzes dar, sondern gefährdet auch das Ansehen Deutschlands als verlässlicher politischer Partner in der EU. Gabriele Radeke, Geschäftsführerin des DEAB, äußert sich bestürzt: „Die Entscheidung der Bundesregierung ist ein schwerwiegender Rückschlag für den Schutz von Menschenrechten und Umweltstandards entlang globaler Lieferketten. Die Bundesregierung stellt sich damit nicht nur gegen den Schutz grundlegender Menschenrechte, sondern auch gegen alle Unternehmen, die sich für ein starkes Gesetz engagiert haben. Und sie stellt sich gegen einen Kompromiss, der...

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  • Auf den letzten Metern: FDP sabotiert das EU-Lieferkettengesetz - 17.07.2024

    Nachdem schon ein Kompromiss für ein EU-Lieferkettengesetz gefunden wurde, versucht die FDP nun alles um das Gesetzt auf den letzten Metern zu stoppen. Die Frage, die sich nun stellt: Nutzt Olaf Scholz seine Richtlinienkompetenz, um eines der aktuell wichtigsten Menschenrechtsprojekte der EU durchzusetzen?   Am 14. Dezember war es endlich so weit: Die Europäische Kommission, das Parlament und der Rat haben sich in den Trilog-Verhandlungen auf einen Kompromiss für ein EU-Lieferkettengesetz geeinigt. Damit schienen jahrelange Verhandlungen ein erfolgreiches Ende zu finden. Der Kompromiss war ein Durchbruch und ein großer Erfolg für die vielen Menschen und Organisationen, die sich seit Jahren dafür eingesetzt haben. Vor allem aber war es eine gute Nachricht für all die Menschen, die entlang der weltweiten Lieferketten unter den Machenschaften großer europäischer Unternehmen leiden. Eigentlich wäre die Verabschiedung des europäischen Lieferkettengesetzes nach dem Trilog-Kompromiss nur noch eine reine...

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  • Namibia nimmt Abschied von Hage Geingob - 17.07.2024

    Am 4. Februar starb der Präsident Namibias Hage Geingob im Alter von 82 Jahren nach einer Krebserkrankung. Hage Geingob ist nicht nur der erste Präsident Namibias, der im Amt stirbt, sondern der erste Präsident überhaupt, dessen Tod diese erst seit 1990 unabhängigen Nation zu beklagen hat. Seine beiden Vorgänger Sam Nujoma (94 Jahre alt) und Hifikepunye Pohamba (89 Jahre alt) leben noch. Das KASA-Team war in Namibia, während die Nachricht des Todes des dritten Staatsoberhauptes Namibias bekannt gegeben wurde. Es war deutlich zu spüren, dass diese Erfahrung für Namibia neu ist. Hage Geingob war in der namibischen politischen Landschaft seit dem Befreiungskampf gegen den Kolonialismus und das Apartheidssystem in verschiedenen Funktionen aktiv. Er vertrat die Befreiungsbewegung SWAPO in Botswana und später in den USA und bei der UN, gilt als einer der Architekten der namibischen Verfassung und war an den Verhandlungen der SWAPO mit der südafrikanischen Kolonialmacht beteiligt, die zur...

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  • Solidarität ist in die Jahre gekommen... - 17.07.2024

    Viele Soli-Bewegungen der 1980er Jahre feiern derzeit ihr 40. Jubiläum. Auch wenn wir uns als Werkstatt Ökonomie so nie gesehen haben, ist doch die Grundlage unserer Arbeit die Solidarität mit den Unterdrückten, Marginalisierten oder von Unrecht Betroffenen. Die KASA hingegen, ist gerade aus dieser Solidarität, aus der Anti-Apartheidbewegung heraus, entstanden.  In diesen 40 Jahren hat sich die Welt enorm schnell weitergedreht und die Art, wie wir zu Beginn solidarisch waren, funktioniert heute nicht mehr – manche würden sogar sagen, ist Teil des Problems geworden - da durch Geldflüsse aus dem Norden ein Machtgefälle geschaffen wurde. Die KASA hatte dies zu ihrem 20-jährigen Bestehen zum Thema gemacht und mit Partner:innen aus Südafrika darüber reflektiert. Sie ist – bewusst oder unbewusst – ein Teil der Bewegung geworden, die seither versucht, Solidarität mit dem Globalen Süden anders zu leben. Denn eines wurde dabei deutlich: Solidarität und Funding sind zunächst inkompatibel, da...

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  • Start der 13. Ministerialkonferenz der Welthandelsorganisation in Abu Dhabi - 17.07.2024

    Am Montag hat in Abu Dhabi die 13. Ministerialkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) begonnen. Boniface Mabanza ist für die Werkstatt Ökonomie als Zivilgesellschaftlicher Vetreter vor Ort und wird diese Woche von der Konfrenez berichten. Die Konferenz wird am 29.02. abgeschlossen sein - wenn es gut läuft, mit einer gemeinsamen Erklärung, die die Ergebnisse der langwierigen Verhandlungen verkündet und vor allem bestimmt, wie sich die WTO bis zur nächsten Ministerialkonferenz aufstellt. Ob es dazu kommt, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es gab schon mal Ministerialkonferenzen, die ohne gemeinsame Erklärung zu Ende gingen. Buenos Aires 2017 ist dafür legendär geblieben. Dort demonstrierten die WTO-Mitglieder, dass sie sich nicht einigen konnten, dass sie sich nicht einigen können, wobei zwei Jahre früher in Nairobi sie sich darauf einigen konnten, dass sie sich nicht einigen können. Auch dieses Mal sind die Konfliktfelder nicht unerheblich. Konfliktlinien sind in...

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  • Wegen Bundesregierung: Rückschlag für europäisches Menschenrechtsvorhaben – Mehrheit der Bevölkerung laut Umfrage für EU-Lieferkettengesetz - Pressemitteilung - 17.07.2024

    Berlin, 28. Februar 2024  – Großer Rückschlag für das EU-Lieferkettengesetz: Im Ausschuss der Ständigen Vertreter des Rats (COREPER) ist heute keine qualifizierte Mehrheit für das Menschenrechtsvorhaben zustande gekommen. Die belgische Ratspräsidentschaft hat angekündigt, nun erneut mit den Mitgliedstaaten und dem EU-Parlament in Verhandlungen zu treten. In der deutschen Bevölkerung gibt es derweil eine große Unterstützung für das EU-Lieferkettengesetz: Mehr als zwei Drittel der Menschen in Deutschland wollen das Gesetz, wie eine neue repräsentative Umfrage zeigt. “Heute ist ein schlechter Tag für den Schutz der Menschenrechte und unseres Planeten. Der Bundeskanzler hat sich bisher geweigert, ein Machtwort zu sprechen und lässt sich bei einem der wichtigsten Menschenrechts- und Umweltvorhaben der EU von der FDP regelrecht vorführen”, kommentiert Johanna Kusch, Sprecherin der Initiative Lieferkettengesetz. “Mit dem Alleingang der FDP hat sich die Bundesregierung als verlässlicher...

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  • Tag Fünf beim MC13 - 17.07.2024

    Ursprünglich sollte die Abschlußkonferenz der MC13 in Abu Dhabi gestern, 29.02. um 14 Uhr stattfinden. Sie wurde auf 18:00 verschoben, dann auf 23:59, auf den 01.03. um 14 Uhr und Stand 11 Uhr lokale Zeit heißt es nun: 17:00. So eine unsichere Terminierung der Abschlusszeremonie ist nicht neu für die Ministerialkonferenzen der Welthandelsorganisation. Die Unsicherheit in der Terminierung der Abschlusssitzung ist in der Regel ein Zeichen großer Divergenzen der Positionen hinter den Kulissen, wenn noch ein bisschen Hoffnung besteht, dass Kompromisse noch möglich sind. Es gab schon mal Ministerialkonferenzen, die genau wie geplant zu Ende gingen, weil die Delegierten schnell feststellten, dass sich nicht auf einen Text einigen konnten, der der Welt erklärt, dass sie sich in den wesentlichen Tagesordnungspunkten nicht einigen konnten. So gesehen ist hier Hoffnung noch erlaubt, wobei die Meinungsverschiedenheiten zwischen den verschiedenen Interessenkonstellationen erheblich sind, so ist...

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  • Systematische Zerstörung der Opposition in Simbabwe - 17.07.2024

    Im August 2023 stand in Simbabwe sowohl das Präsidentenamt als auch das Parlament zur Wahl. Viel Hoffnung wurde –wieder einmal – in die Opposition und damit vor allem in ihren Anführer Nelson Chamisa gelegt. Und das, obwohl weder ein Wahlprogramm vorlag noch die Partei Citizens Coalition for Change CCC die üblichen Strukturen aufwies. Letzteres ist ihr nun zum Verhängnis geworden. Über den Ausgang der August-Wahlen in Simbabwe ist an anderer Stelle (KASA) bereits berichtet worden. Zur Erinnerung: Präsident Emmerson Mnangagwa wurde mit 52,6 Prozent im Amt bestätigt, während Nelson Chamisa 44 Prozent erhielt. Chamisa sprach von Wahlbetrug, focht das Ergebnis jedoch nicht an, da die gesamte Justiz korrumpiert sei und damit eine Klage keine Chance hätte. Zanu-PF sorgt für Zweidrittelmehrheit Im Parlament verlor die regierende Partei Zanu-PF ihre Zweidrittelmehrheit um 11 Sitze. Diese braucht sie jedoch, wenn sie etwa den Staatshaushalt mit massiven Steuererhöhungen oder neue Gesetze...

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  • Trotz deutscher Enthaltung: EU-Staaten stimmen für stark abgeschwächtes Lieferkettengesetz - 17.07.2024

    Berlin, 15. März 2024  – Eine stark abgeschwächte Version des EU-Lieferkettengesetzes hat die zentrale Hürde genommen: Der Ausschuss der Ständigen Vertreter des Rats der Europäischen Union (COREPER) stimmte heute für das wichtige Menschenrechtsvorhaben. Damit kann die Richtlinie doch noch vor der Europawahl im Juni verabschiedet werden. Wochenlang und bis zuletzt hatte die FDP versucht, das Gesetz zu Fall zu bringen. Die EU hatte im Trilog-Verfahren eigentlich bereits im Dezember 2023 einen Kompromiss gefunden. Mit einem stark ausgehöhlten weiteren Kompromissvorschlag gelang es der belgischen Ratspräsidentschaft heute, doch noch eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten für das EU-Lieferkettengesetz zu sichern. FDP-Justizminister Buschmann hat auch diesen Kompromissvorschlag abgelehnt, weshalb sich Deutschland bei der Abstimmung enthielt. „Wir sind erleichtert, dass die EU heute deutlich gemacht hat: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen um...

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  • Neuer Referent für die Ökumenische Arbeitsstelle Anthropozän - 17.07.2024

    Seit dem 1. April ist Dr. Martin Horstmann neuer Referent beim Ökumenischen Prozess „ Umkehr zum Leben “ und hat die „ Arbeitsstelle Anthropozän “ in der Werkstatt Ökonomie übernommen. Während des kommenden Jahres wird Martin Horstmann das „Umkehr zum Leben“-Netzwerk zusammen mit Constanze Latussek von der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt betreuen, inhaltlich zu der Frage arbeiten, welchen Beitrag die Kirchen in der Klimakrise leisten können und gleichzeitig die Fusion mit dem „Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit“ vorbereiten. Das fusionierte Projekte soll dann im Frühjahr 2025 an den Start gehen.

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  • Alternative Mining Indaba 2024 in Kapstadt - 17.07.2024

    Eine wichtige Etappe der diesjährigen Dienstreise des KASA-Teams war die Teilnahme an der Alternative Mining Indaba (AMI) in Kapstadt vom 5. bis 8. Februar 2024. Aufgrund des dichten Programms in Namibia konnte das KASA-Team nur an den zwei letzten Tagen des AMI teilnehmen. Es war genug Zeit, um viele Vertreter:innen von Partnerorganisationen aus allen Ländern des Südlichen Afrika zu treffen, einige interessante Side Events zu besuchen und vor allem den letzten Tag zu erleben, bei dem eine schonungslose Evaluierung der gesamten Veranstaltung und die Verabschiedung der Abschlusserklärung. Mining affected communities in den Mittelpunkt stellen Seit Ihrer Gründung vor 15 Jahren als kritischer Raum parallel zur Mininig Indaba, auf die später eingegangen wird, verfolgt die AMI, die von Jahr zu Jahr mit Ausnahme der Corona-Jahre immer größer wurde, das Ziel, einen Beitrag zu einer besseren Verwaltung der Ressourcen zu leisten, damit die Menschen in den ressourcenreichen Ländern besser an den Gewinnen...

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  • Namibia nach Hage Geingob: Politic as usual - 17.07.2024

    Am 4. Februar 2024 verstarb der seit November 2014 amtierende Präsident von Namibia Hage G. Geingob im Alter von 82 Jahren nach einer Krebserkrankung. Das KASA-Team befand sich zu dieser Zeit in Ovitoto im Kreis von traditionellen Autoritäten der Ovaherero, als die Nachricht bekannt gegeben wurde. Sie prägte seitdem all unsere Gespräche in Namibia, unabhängig davon, wer uns gegenüberstand und welche Gesprächsthemen im Vorfeld vereinbart wurden. Der Schock über den Tod des Präsidenten Mit 34 Jahren Unabhängigkeit ist Namibia noch eine sehr junge Nation. Hage Geingob ist nicht nur der erste Präsident Namibias, der während seiner Amtszeit verstirbt, sondern auch der erste überhaupt. Seine beiden Vorgänger Sam Nujoma (94 Jahre) und Hifikepunye Pohamba (88 Jahre) leben noch. Unter Berücksichtigung dieses Umstands waren der Schock und die Mobilisierung zu verstehen, die uns in den nächsten Tagen begegneten, obwohl sein Tod nicht überraschend kam. Nahezu alle wussten trotz der...

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  • Sambia im Würgegriff des Privatfinanzmarkts: Gefahren für die Demokratie und Handlungsspielräume - 17.07.2024

    Am 25. März 2024 verkündete der sambische Präsident Hakainde Hichilema per X (ehemals Twitter) euphorisch, dass sein Land eine Einigung mit Privatkreditgebern gefunden habe, Besitzenden der Eurobonds, denen Sambia rund 3, 5 Milliarden US-Dollar schuldet. Auf diese Einigung mit dem Privatfinanzmarktkapital wartet die sambische Regierung der Führung der United Party for National Development (UPND) seit ihrer Machtübernahme im August 2021. Angesichts der erdrückenden Schulden Sambias sah es die UPND-Regierung als höchste Priorität an, einen Kompromiss über die Umstrukturierung der Gesamtschulden zu erzielen, damit die zu der Zeit neue Regierung, die diese Schulden nicht zu verantworten hat, Handlungsspielräume erhält für ihre Aufgaben zumindest in den zentralen Bereichen Bildungs-, Gesundheitswesen, Basisinfrastruktur, Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels und Jugendarbeitslosigkeit. Es wurden Verhandlungen mit multilateralen, bilateralen und privaten Kreditgebern angestoßen....

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  • Völkermordanklage Südafrikas gegen Israel: Kundgebung vor dem deutschen Konsulat in Kapstadt - 17.07.2024

    Am 10. Februar 2024 fand vor dem deutschen Konsulat in Cape Town eine Protestaktion statt. Zeitgleich protestierten Menschen vor dem Goethe-Institut in Johannesburg, vor der deutschen Botschaft in Pretoria und vor der deutschen Botschaft in Windhoek, Namibia. Das KASA-Team war zu diesem Zeitpunkt vor Ort in Cape Town. Es versammelten sich rund 60 Personen aus verschiedenen Spektren: aus Gewerkschaften, aus muslimischen und jüdischen Verbänden, aus der deutschen Community in Cape Town, aus Bürgerrechtsbewegungen, Community-Aktivist:innen aus Townships und aus der seit dem deutschen Genozid in Namibia im Exil in Südafrika lebenden Nama-Community. Ein Deutschnamibier mit einer bewegenden Geschichte war auch unter den Protestierenden und Redner:innen. Anlass der Kundgebung war die am 12. Januar veröffentlichte Pressemitteilung 10, in der die Bundesregierung Position gegen die südafrikanische Anklage gegen den Staat Israel Position bezog und ankündigte, an der Seite Israels zu stehen....

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  • Sozial-ökologischer Umbau unserer Gesellschaft als Voraussetzung für Ressourcengerechtigkeit - 17.07.2024

    Anfang April waren rund 200 Teilnehmer:innen in Stuttgart auf der Entwicklungspolitischen Landeskonferenz, die parallel zur Messe Fair Handeln stattfand. Über 30 Leute nahmen an dem Workshop „Sozial-ökologischer Umbau unserer Gesellschaft als Voraussetzung für Ressourcengerechtigkeit“ teil. Ausgangspunkt war die These: Solange wir nicht bereit sind, unseren Konsum und unseren Lebensstil in Deutschland und im Globalen Norden in Frage zu stellen, so lange werden wir die dafür notwendigen Rohstoffe – auf welchem Wege auch immer – beschaffen. Denn „Deutschland bzw. Ba-Wü sitzt am längeren Hebel“ und hat die wirtschaftliche und politische Macht dazu. Gleichzeitig spüren wir immer stärker, dass extreme Ungleichheit unsere Gesellschaft zerstört. Denn je größer der Abstand zwischen arm und reich, desto höher sind die Krankheitsquoten und Kriminalitätsraten und umso geringer ist die soziale Mobilität. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass extreme Ungleichheit ein Gefühl von Unfairness...

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  • Das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für Ruth Weiss - 17.07.2024

    Am Dienstag, den 30. April 2024 überreichte Botschafter Prof. Dr. Pascal Hector das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Fr. Ruth Weiss in Skørping. Wir gratulieren Ruth Weiss recht herzlich zu dieser neuerlichen Auszeichnung und freuen uns besonders, dass sie gesundheitlich in der Lage war, diese selbst vom Botschafter entgegen zu nehmen. In der offiziellen Pressemitteilung ist zu lesen: Die Auszeichnung ist eine Anerkennung einer jahrzehntelangen, vielfältigen Bildungsarbeit im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus. Anlässlich der Ordensüberreichung erklärte Botschafter Prof. Dr. Hector: „Das eindrucksvolle Leben und Wirken von Ruth Weiss verdeutlicht, wie wertvoll Freiheit, Verständigung und Menschenrechte sind. Als Kind hat sie die schweren Konsequenzen des verbrecherischen Antisemitismus in Deutschland am eigenen Leib erfahren, als junge Frau war sie Zeugin einer systematischen, rassistischen Unterdrückung in Südafrika. Auf Grundlage auch...

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  • Endlich: Wir haben ein EU Lieferkettengesetz! - 17.07.2024

    Mitte März stimmte der Ausschuss der Ständigen Vertreter des Rats der Europäischen Union (COREPER) für das EU-Lieferkettengesetz. Damit wurde ein wochenlanger Krimi beendet und das Gesetzt kann nun vor der Europawahl verabschiedet werden. Wochenlang und bis zuletzt hatte die FDP mit allen Mitteln versucht, das Gesetz zu Fall zu bringen. Und so stand es auch kurz vor dem Aus. Mit einem stark ausgehöhlten Kompromissvorschlag gelang es der belgischen Ratspräsidentschaft dann doch noch eine qualifizierte Mehrheit für das EU-Lieferkettengesetz zu sichern. Und das, obwohl sich Deutschland schlussendlich enthalten hat. Voll in Kraft tritt das Gesetzt ab 2032. Im Gegensatz zur vorherigen Fassung soll es nun für deutlich weniger und nur sehr große Unternehmen gelten. So sind ausschließlich Unternehmen ab 1000 Mitarbeitenden mit einem Jahresumsatz von mehr als 450 Millionen Euro von dem Gesetz betroffen. Das betrifft nur rund 5.500 Unternehmen in der EU. Das EU-Lieferkettengesetz ist bei...

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  • Neuer Fokus auf Rohstoffgerechtigkeit in Baden-Württemberg - 17.07.2024

    Der Rat für Entwicklungszusammenarbeit, der die Landesregierung in Baden-Württemberg berät, hat für das Jahr 2024 das Fokusthema Rohstoffgerechtigkeit ausgerufen. Und das aus vielen guten Gründen: Der hohe und weiterwachsende Rohstoffverbrauchverbrauch in Deutschland und in Baden-Württemberg verschärft die sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Probleme entlang der globalen Rohstofflieferketten. In vielen Ländern und Regionen kommt es durch den Abbau von metallischen Rohstoffen zu verheerenden Umweltzerstörungen, der Vertreibung der lokalen Bevölkerung, der Verschmutzung des Grundwassers und lebenswichtiger Flüsse und zu zahlreichen schweren Menschenrechtsverletzungen wie Kinder- und Zwangsarbeit. Hinzu kommen die großen globalen Ungleichgewichte: Während Länder im globalen Süden einen Großteil der Rohstoffe abbauen und unter den vielen sozialen und ökologischen Folgen leiden, finden die Wertschöpfung und der Verbrauch im globalen Norden statt. Baden-Württemberg nimmt hier...

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  • Wahlen in Südafrika - 17.07.2024

    Am 29. Mai wird in Südafrika gewählt – vor 30 Jahren war es für die überwiegende Mehrheit der Südafrikaner:innen das erste Mal, dass sie die Regierung und damit ihren Präsidenten wählen durften. Nun, so ist in vielen Analysen zu lesen, befindet sich das Land an einem politischen Scheideweg. Nachdem der African National Congress  ANC seit 30 Jahren unangefochten, wenn auch mit immer weniger Stimmen, regieren konnte, könnte er nun gezwungen sein, seine Mehrheit zu verlieren und eine Koalition mit einer anderen Partei eingehen zu müssen. In europäischen Medien wird oft Verwunderung darüber ausgedrückt, dass die Menschen überhaupt noch den ANC wählen, angesichts der negativen Schlagzeilen und der schlechten Performanz. „Für viele Wähler:innen, insbesondere für diejenigen, die die die Schrecken der Apartheid miterlebt haben, ist nichts, was der ANC tun kann, schlimmer als die Regierung, die er ersetzt hat. Dieser Punkt wird oft von ausländischen Kommentator:innen mit kurzem Gedächtnis...

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  • Statement des Bündnisses „Völkermord verjährt nicht“ zur Absage der Ausstellung „Das Jahr 1983“ der Kuratorin Zoé Samudzi - 17.07.2024

    Die für den 18. Juni geplante Eröffnung der Ausstellung „Das Jahr 1983“ der Kuratorin Zoé Samudzi in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wurde aufgrund von Meinungsverschiedenheiten überraschend abgesagt. Nach Darstellung der Kuratorin Zoé Samudzi ging es bei diesem Streit zentral um die Aussage, „dass Deutschland weiterhin den Völkermord an den Ovaherero und Nama leugnet“. Die Kampagne „Völkermord verjährt nicht“ steht im Blick auf diese Aussage Zoé Samudzi zur Seite und möchte ihr ihre volle Unterstützung übermitteln. Dass Deutschland weiterhin den Völkermord an den Ovaherero, Nama und anderen ethnischen Gruppen verleugnet, ist der Grund, warum diese Kampagne nach der Bekanntgabe der Joint Declaration (JD) neu konstituiert wurde. In Ihrer Wortwahl kommt die JD einer Relativierung des ersten Genozids des 20. Jahrhunderts gleich und die in ihr für Namibia in Aussicht gestellte Entwicklungshilfe wird von den Ovaherero und Nama aufgrund des Framings und der Höhe der Summe als...

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  • Nama und Ovaherero lehnen 28. Mai als nationaler Genozid-Gedenktag in Namibia ab - Statement des Bündnisses ‚Völkermord verjährt nicht‘ - 17.07.2024

    Dieses Jahr jähren sich zentrale Ereignisse des Völkermords an den Ovaherero und Nama, wie das Gefecht von Ohamakari in der Nähe des Waterbergs und der Vernichtungsbefehl von Lothar von Trotha gegen die Ovaherero zum 120. Mal. Die Kolonialverbrechen im damaligen Deutsch-Südwestafrika werden heute als erster Genozid des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Dennoch gab es auch im Kalender der postkolonialen namibischen Nation bisher keinen offiziellen Gedenktag, der an die rund 100.000 ermordeten Ovaherero und Nama erinnert, ganz zu schweigen von den San und Damara. Ende Mai verkündigte die namibische SWAPO-Regierung, dass fortan der 28. Mai den nationalen Gedenktag des Völkermords an den Ovaherero und Nama bilden soll. Doch das von der namibischen Regierung gewählte Datum ist bei den Partnerorganisationen unseres Bündnisses ‚Völkermord verjährt nicht‘ auf große Ablehnung gestoßen. Am 28. Mai 1908 schloss die deutsche Kolonialmacht in Deutsch-Südwestafrika formell die verschiedenen...

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  • Koloniale Kontinuitäten im internationalen Handel - 02.02.2024

    Boniface Mabanza zu Gast beim Podcast "In der Wirtschaft" Boniface Mabanza Bambu war im Podcast In der Wirtschaft zu Gast. In der Folge wird darüber gesprochen, welche Kolonialen Strukturen bis heute im Handel mit afrikanischen Ländern vorherrschen, welche Rolle Deutschland und die EU dabei spielen und wie afrikanische Länder ihre Handelsbeziehungen gestalten möchten. Boniface erzählt auch, warum es am besten wäre, wenn die EU Afrika einfach in Ruhe lassen würde.Der Podcast In der Wirtschaft möchten mit seinen Hörer:innen auf unterhaltsame Art und Weise die Vielfalt der Wirtschaftswissenschaften kennenlernen. Hierfür sind Expert:innen aus verschiedenen Teildisziplinen der Wirtschaftswissenschaften zu Gast um sowohl über ihre Forschungsthemen, als auch ihre Perspektive auf aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen zu sprechen. Die aktuelle Folge findet ihr hier oder direkt auf Spotify.

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  • Gute Beispiele: Die Kirchengemeinden Griesheim und Nied haben eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt - 02.02.2024

    Über ein Jahr lang haben 5 Aktive aus den Frankfurter Kirchengemeinden Griesheim und Nied den Gemeinwohlbericht erarbeitet: Sie haben recherchiert, Gespräche geführt und diskutiert: Wo achten wir schon auf soziale Aspekte und die Umwelt, und bei welchen Themen lohnt es sich, genauer hinzuschauen? Wo sollten wir etwas verändern? Auf 40 Seiten stellt der Bericht die Bereiche der Gemeindearbeit dar, von der pastoralen Arbeit über die fünf Kitas bis hin zur Instandhaltung von Gebäuden. Untersucht wurde, wie sozialverträglich und ökologisch sinnvoll sich die Kirchengemeinden mit Blick auf die Lieferanten, Geldanlagen, Mitarbeitende, Gemeindezugehörige und darüber hinaus verhalten. Lesen Sie weiter dazu eine kurze Vorstellung der Gemeinwohl-Ökonomie, um welche Veränderungen es geht und ob es sich gelohnt hat: https://www.ek-gn.de/Kirche-fuer-Zukunft/Gemeinwohlbilanz/

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  • Afrika: der getriebene Kontinent. Deutschland bietet mit. 24.11.2023 - 12.01.2024

    Am 20. und 21. November 2023 fanden in Berlin verschiedene Aktivitäten im Rahmen der 5. Compact with Africa-Konferenz (CwA) statt. Dieser Artikel will nicht die Ergebnisse der diesjährigen Konferenz beurteilen, sondern CwA in einen Kontext einzuordnen versuchen, in dem sich der afrikanische Kontinent mit einem neuen Wettlauf der Großmächte um Einflusssphären und Ressourcen konfrontiert sieht. Deutschland versucht mitzubieten. Dennoch hat es bis jetzt an Überzeugungskraft gefehlt, um nach innen die relevanten Akteure zum Mitmachen zu animieren und in Afrika vom Mehrwert der Compact-Initiative zu überzeugen. CwA in seinem Entstehungskontext  Die erste CwA-Konferenz fand 2017 statt und stand damals unter dem Zeichen der Fluchtursachenbekämpfung. Damals wie heute stammen die meisten Geflüchteten nach Deutschland nicht aus Afrika, sondern aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Der binnenpolitische Druck für eine Demonstration politischer Handlungsfähigkeit im Sinne der Begrenzung...

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  • Simbabwe aktuell - 12.01.2024

    Am 23. und 24. August fanden in Simbabwe Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt und bereits einen Tag später standen die Ergebnisse fest: Präsident Emmerson Mnangagwa wurde für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. In der deutschen Presse ist damit alles gesagt, bis in fünf Jahren die nächste Wahl ansteht. Die KASA hingegen bleibt dran. Unsere Auswertung lokaler Zeitungsartikel soll dabei helfen, einen raschen Überblick über Themen und Debatten in Simbabwe zu erhalten, die mit den Wahlen direkt oder indirekt zu tun haben. Ob und in welcher Form wir im neuen Jahr mit diesem Service weitermachen, ist noch nicht geklärt. Auf jeden Fall werden wir in unserm regulären KASA-Newsletter Artikel zur Situation in Simbabwe veröffentlichen. Gerne können Sie die Mail weiterleiten. Wir wünschen gute Lektüre und verabschieden uns in die Weihnachtspause! Lisa Rieger und Simone Knapp Unterstützen Sie die Arbeit der Werkstatt Ökonomie! Mit Ihren Spenden ermöglichen Sie es uns, langfristig zu planen...

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  • Einigung im Trilog: Meilenstein auf dem Weg zum EU-Lieferkettengesetz - 12.01.2024

    Es gibt eine Einigung zum EU-Lieferkettengesetz! Trotz Schwächen in den Bereichen Klimaschutz und Finanzsektor ist sie ein Meilenstein für den Schutz von Menschen und Umwelt in den globalen Lieferketten. 14. Dezember 2023 – Die Verhandlungen gingen bis in die späten Abendstunden, heute morgen dann hat es der Europäische Rat per Pressemitteilung bekanntgegeben: Die Europäische Kommission, das Parlament und der Rat haben sich geeinigt. Das EU-Lieferkettengesetz soll kommen! Das ist ein Durchbruch und ein großer Erfolg für die vielen Menschen und Organisationen, die sich seit Jahren dafür eingesetzt haben. Vor allem aber ist es eine gute Nachricht für all die Menschen, die entlang der weltweiten Lieferketten unter den Machenschaften großer europäischer Unternehmen leiden. Denn das EU-Lieferkettengesetz wird ihre Position vor Gericht verbessern: Anders als das deutsche Lieferkettengesetz sieht es eine zivilrechtliche Haftung vor, wenn Unternehmen ihre Sorgfaltspflicht verletzen. Das heißt:...

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Veranstaltungen

Bauen und Wohnen der Zukunft - eine Veranstaltung des Netzwerks Zukunftsfähiges Wirtschaften
25. Apr. 14.00 Uhr - 25. Apr. 2025 16.30 Uhr, Konferenzraum der VIP Lounge, Messe Stuttgart

Entwicklungspolitische Landeskonferenz: Solidarität. MACHT. Zukunft.
50 Jahre DEAB: Zivilgesellschaftliches Engagement für Globale Gerechtigkeit
26. Apr. 09.30 Uhr - 26. Apr. 2025 17.00 Uhr, Kongress West, Messe Stuttgart

Der Hafen als politischer Ort
Fahrradtour zu globalen Arbeitsrechten und Lieferketten
01. Mai 15.00 Uhr - 01. Mai 2025 17.00 Uhr, Sackträgerdenkmal, Beilstraße 9, 68159 Mannheim

Konzerne, Macht & Menschenrechte – Globalisierung, Lieferketten und die Rolle von BASF und anderen Unternehmen
13. Mai 12.30 Uhr - 13. Mai 2025 14.00 Uhr, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen Raum C2.021

Miteinander gestalten und wirtschaften - Workshoptag zum Gemeinwohl
17. Mai 09.30 Uhr - 17. Mai 2025 16.30 Uhr, Ev. Gemeindehaus, Schauinslandstr. 8, 79199 Kirchzarten

überGlobalisierung: Die Welt im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Deglobalisierung
Fachtag
17. Mai 10.00 Uhr - 17. Mai 2025 17.00 Uhr, Hospitalhof, Stuttgart

Netzwerktreffen Menschenrechtsbildung 2025
05. Juni 15.00 Uhr - 05. Juni 2025 18.30 Uhr, online

Rohstoffgerechtigkeit in Bolivien, Ecuador und Kolumbien: Chancen für Konflikttransformation?
26. Juni 17.30 Uhr - 27. Juni 2025 17.15 Uhr, Institut für Auslandsbeziehungen, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart

Drüber gebabbelt: Universelles Grundeinkommen in Südafrika am Horizont?
25. Sep. 12.00 Uhr - 25. Sep. 2025 13.00 Uhr, online