Terminkalender
Vor mehr als 50 Jahren ist der Faire Handel angetreten, um den ungerechten Strukturen im Welthandel entgegenzuwirken und eine Alternative für benachteiligte Produzent*innen in Ländern des Globalen Südens zu schaffen. Doch trotz wichtiger Errungenschaften und kontinuierlicher Zuwächse führt er immer noch ein Nischendasein. Und er agiert nach wie vor innerhalb eines Systems, in dem ungerechte globale Wirtschafts- und Handelsstrukturen, die auf koloniale Ausbeutung zurückgehen, die Norm sind. Rohstoffe wie Kakao und Kaffee – ehemalige Kolonialwaren – werden meist nach wie vor zur Weiterverarbeitung in Länder des Globalen Nordens exportiert, was die Erzeugerländer im Globalen Süden um Möglichkeiten bringt, Wertschöpfung und bessere Arbeitsplätze zu schaffen und auch Einfluss auf die Preisgestaltung zu nehmen. Doch der Faire Handel entwickelt sich weiter. Und Fair-Handels-Akteur*innen weltweit gehen neue Wege. So widmet sich die WFTO Africa, Middle East and Türkiye – regionaler Ableger des Dachverbands World Fair Trade Organization (WFTO) – unter anderem der Verbreitung des Fairen Handels und der Schaffung von Absatzmärkten in afrikanischen Ländern wie Südafrika, Kenia und Simbabwe. Dabei spielt neben der Arbeit mit Produzent*innen auch die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und Behörden eine wichtige Rolle. Aber auch immer mehr Fair-Handels-Akteur*innen im Globalen Norden stellen sich den kolonialen Kontinuitäten ihrer Organisationen und ein Umdenken findet auch hierzulande statt.
Podiumsdiskussion mit Beteiligung von Boniface Mabanza
Veranstaltet von
Forum Fairer Handel, Brot für die Welt