Terminkalender
Das grausame koloniale Erbe, das Deutschland, Namibia und die Völker der OvaHerero und Nama miteinander verbindet, ist wenig beachtet. In drei Filmproduktionen erzählen Forensis/Forensic Archtitecture dessen bis heute andauernde Geschichte: In der ihnen einzigartigen Ästhetik verbinden sie neuste Forschungstechnologien, historische Dokumente und mündliche Zeugnisse der Nachfahren der Überlebenden des deutschen Völkermords. Die entstehenden filmischen Rekonstruktionen erwecken die kolonialen Landschaften zum Leben und zeichnen die kolonialen Verbrechen nach, deren Auswirkungen bis heute anhalten.
Zwar hat die Auseinandersetzung mit der eigenen Kolonialgeschichte in den letzten Jahren trotz aller Leerstellen weiter Fahrt aufgenommen. Doch sie wird zugleich von rechten Narrativen und einer aufgerüsteten Staatsräson angegriffen. Jetzt erst recht: Das traumatische Kapitel der verflochtenen Geschichten muss weitererzählt werden. Daher zeigen wir die filmischen Dokumentationen der deutschen Kolonialverbrechen in verschiedenen Städten in Deutschland und Namibia.
Im Anschluss diskutieren wir die anhaltenden Folgen der Kolonialverbrechen ebenso wie den andauernden Widerstand, der sich gegen die ausbleibende Gerechtigkeit formiert mit Simone Knapp und Dr. Boniface Mabanza Bambu von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika.
Filme:
Shark Island (36min; FA/Forensis, 2024)
The Hornkrantz Massacre (32min; FA/Forensis, 2024)
Death and Labour in Swakopmund (29min; FA/Forensis, forthcoming 2024)