Simbabwe: Weitere Beschneidung des demokratischen Raums durch die Einführung des PVO Act

Harare

Die jüngste Verabschiedung des Gesetzes über private Freiwilligenorganisationen (PVO) signalisiert einen weiteren Schritt in die Zementierung der autoritären Herrschaft in Simbabwe.

Das PVO-Gesetz überträgt, die endgültige Autorität und Kontrolle von Nichtregierungsorganisationen von privaten Vorständen auf die Regierung, indem es dem zuständigen Minister die Befugnis gibt, die Vorstände und leitenden Angestellten durch von ihm selbst ernannte Personen zu ersetzen. Das PVO-Gesetz ist eine wohl kalkulierte Strategie, um die Agenda 2030 zu erreichen, da es darauf abzielt, alle kritischen und gegensätzlichen Stimmen zur geplanten Verlängerung der Amtszeit von Präsident Emmerson Mnangagwa mundtot zu machen. Das Gesetz wird die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen beeinträchtigen und sich negativ auf die Demokratie und das bürgerschaftliche Engagement in Simbabwe auswirken.

Die Situation hat sich durch die Vereinnahmung der Justiz, die zu einer selektiven Anwendung des Gesetzes geführt hat, weiter verschärft. Es ist sehr bedauerlich, dass die Errungenschaften, die bei der Verabschiedung der Verfassung des Landes im Jahr 2013 erzielt wurden, immer wieder rückgängig gemacht werden.

pdfJoint CSOs Statement

 

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Gesellschaft zusammenbringen

Um Gesellschaft (wieder) zusammenzubringen und um dem Gemeinwohl zu dienen, unterstützt und verbreitet die WÖK den Ansatz der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). Die GWÖ legt die Werte Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Mitbestimmung und Transparenz als "Maßstab" fest. Das Wohl von Menschen und Umwelt (Gemeinwohl) und ein gutes Leben für alle wird zum obersten Ziel des Wirtschaftens. Dieser wertebasierte und ganzheitliche Ansatz harmoniert auch sehr stark mit den SDGs. Deshalb integriert die WÖK die GWÖ in ihren Projekten und sieht hier ein großes Potenzial für Veränderung.

Klimagerechtigkeit

Wir stärken mit unserer Arbeit das Engagement für Klimagerechtigkeit – in der Gesellschaft, der Politik und auch in der Kirche. Die Idee der Klimagerechtigkeit liegt darin, die Lasten des Klimawandels gerecht zu verteilen – sowohl weltweit (räumliche Dimension) als auch zwischen den Generationen (zeitliche Dimension) – und sich für die Gestaltung einer klimagerechten Zukunft einzusetzen. Dazu zählen der Klima- und Ressourcenschutz, die Stärkung der Anpassungsfähigkeit (Klimaresilienz), die Bewältigung klimabedingter Schäden, der Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschafts- und Lebensweise unter besonderer Wahrung der Menschenrechte und die Sicherstellung einer angemessenen Finanzierung.

Forum Menschenrechte

Die WÖK ist Mitglied im Forum Menschenrechte, einem Netzwerk von über 50 Organisationen, die sich für einen verbesserten, umfassenden Menschenrechtsschutz einsetzen. Wir verfassen jährlich sogenannte Aides Memoires etwa zu Namibia oder Simbabwe, die über das Forum an das Außenministerium weitergeleitet werden und die Grundlage für weitere Lobbyarbeit zu diesen Ländern darstellen.

Materialien zu Voice & Space

Sharpeville nach 50 Jahren – Geschichten vom Überleben in Südafrika

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Marikana
Ausstellung zu Marikana

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Tagung Beyond 1994. Solidarität im Wandel der Zeit am Beispiel Südafrikas.

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Angebote für Schulen mit Partnerschaften im Südlichen Afrika

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Flame - Film

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Swasiland – Monarchie ohne Menschenrechte

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Ausstellung FarmarbeiterInnen erheben ihre Stimme

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Land ist Leben. Landrechte in Sambia

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Robert Mugabe – Macht um jeden Preis. Film

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