Ethische Wirtschaftsordnung – eine erste Annäherung

Zeichnung einer Person mit Lautsprecher, die sagt: "Wir brauchen eine ethische Wirtschaftsordnung! - Die GWÖ hat einen Ansatz dafür entwickelt."

Die Klimakatastrophen nehmen täglich zu und bisher gelingt es Politik und Gesellschaft nicht, notwendige und grundlegende Änderungen in Gang zu bringen. Mit dem Projekt „Den sozial-ökologischen Umbau lokal erproben“ wollen wir auf lokaler Ebene versuchen, den Handlungsstau zu überwinden.

Dafür sind vier Schritte angedacht, hier stark zusammengefasst:  

1. Transformation verstehen, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbaupotenzial sowie die positiven Auswirkungen des Umbaus erkennen.
2. Erkenntnisse und Ergebnisse des ersten Schrittes auf die lokale Ebene übertragen.
3. Die Zusammenhänge aller Themen in einem „Modell“ veranschaulichen.
4. Als Ergebnis des gesamten Prozesses den Entwurf einer lokalen ethischen Wirtschaftsordnung, einen Leitfaden für die Kommunalpolitik entwickeln.


In Heidelberg hat im Juli das fünfte Treffen stattgefunden und es erfolgte – auf Grundlage der Beispiele des Potenzials für Veränderung - eine erste Annäherung an eine ethische Wirtschaftsordnung. Ein Anwendungsbeispiel war unsere Automobilität in Deutschland: Meistens sitzt eine Person im Auto, um von A nach B zu kommen bewegt sie ein bis zwei Tonnen Material in Form eines Autos mit. Ein Auto wird durchschnittlich ein bis zwei Stunden täglich genutzt, den Rest des Tages steht es. Es gibt in Deutschland über 48 Millionen Autos für 84 Millionen Einwohner:innen. An diesen Hauptkritikpunkten an unserer Automobilität ändert der Einbau eines E-Motors erstmal nichts. 

Wie müsste ein Auto gebaut sein und genutzt werden, damit es die Umwelt möglichst gering belastet? Wir bräuchten überwiegend Ein- bis Zweisitzer, die maximal 500 kg wiegen. Autos werden gemeinschaftlich vier bis zwölf Stunden täglich genutzt. Die Hälfte, ca. 24 Millionen Autos, sollte ausreichen. 

Welche Vorteile hätte dieser „Umbau“ für uns: 

Würden wir nur noch halb so viele Autos wie jetzt und mehr Kleinwagen produzieren, könnten wir sehr viel Geld, Ressourcen und Arbeitsleistung umwidmen. Das Geld, die Ressourcen und die freiwerdende Arbeitsleistung könnten wir viel sinnvoller und dem Gemeinwohl dienend in die Bereiche Bildung, Gesundheit, Pflege und Umweltschutz einbringen. Gehen Sie mal durch die Stadt und stellen sich vor, anstelle von jedem zweiten geparkten Auto würde ein schöner Baum wachsen, der im Sommer Schatten spendet und bei Starkregen wie ein Schwamm wirkt. Dieses Auto-Beispiel lässt sich auf andere Bereiche wie z. B. Haushaltsgegenstände und durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner:in mit entsprechendem Umbaupotenzial übertragen. 

Vielleicht denken Sie jetzt „Ja, aber …“ 

Genau! Wenn wir uns so ein schönes Szenario vorstellen, kommt in der Regel zuerst ein „Ja aber, das geht nicht weil …“ An dieser Stelle ist ein wichtiger erster Schritt, das „Ja aber, …“ zu ersetzen durch ein „Es kann gelingen, wenn …“. Das Diskussionspapier des Sachverständigenrats für Umweltfragen vom März 2024 „Suffizienz als Strategie des Genug“, stellt umfassend dar, wie es allen Bürger:innen besser gehen könnte, indem wir Handlungsspielräume innerhalb der planetaren Grenzen bewahren und gestalten sowie die Freiheiten aller Menschen erhalten. 

Die ethische Wirtschaftsordnung: 

Wenn wir es mit den Menschenrechten, den SDGs und mit der Nachhaltigkeit wirklich ernst meinen, dann hat die Politik die Verantwortung und die Verpflichtung, einen Rahmen zu schaffen und Gesetze zu erlassen, dass z. B. für große Autos deutlich mehr Steuern fällig werden und dass es für die Bürger:innen steuerlich attraktiv ist, sich z. B. um Carsharing, Job-Ticket, Mitfahrgelegenheit zu kümmern. Im Kleinen sind die Lösungen bereits da, es braucht den politischen Rahmen, damit umweltschonende Mobilität zum Standard wird. Wenn wir weniger Autos bauen und kaufen, dann haben wir auch das Geld, die Ressourcen aus dem globalen Süden fair zu bezahlen und dort zu einem umweltschonenden Abbau beizutragen. Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes würde dazu führen, dass weniger Menschen im Globalen Süden flüchten müssten usw. Hier wird auch die Moral und eine ethische Verpflichtung deutlich, die wir daraus ableiten können. 

Was kann die Kommunalpolitik machen:  

Als erstes steht ein öffentlicher Diskurs zu den Vorteilen eines ganzheitlichen und ehrlichen Umgangs mit der Thematik an. In einem zweiten Schritt können erste Kampagnen und Projekte gestartet werden: Prämien, wenn Autos stillgelegt werden, Bäume pflanzen auf Parkplätzen, die aufgrund der Auto-Stilllegungs-Prämien nicht mehr gebraucht werden. Auch gibt es viele Beispiele, dass autofreie Straßen, Plätze und Innenstädte bei der Einführung oft auf große Widerstände trafen. Aber sobald die autofreien Zonen da waren und die Menschen die Ruhe, den Platz und die Sicherheit genießen konnten, dann waren alle damit zufrieden und konnten es sich nicht mehr anders vorstellen. 

Die ganzheitliche Betrachtung, die Ehrlichkeit und die Offenheit, einen sozial-ökologischen Umbau durchzudenken, ist eine komplexe Angelegenheit und erfordert einen langen Atem. In Heidelberg machen wir dazu die ersten kleinen Schritte.  

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Zeichnung des Briefes: "Offener Brief - EU-Kenia Freihandelsabkommen: Zivilgesellschaftlicher Aufruf zur Nichtratifizierung"

EU-Kenia Freihandelsabkommen: Zivilgesellschaftlicher Aufruf zur Nichtratifizierung

Mitte Juni 2023 haben die EU und Kenia die Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, welche das umstrittene Abkommen der EU mit der Ostafrikanischen Gemeinschaft um ein...

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Ethische Wirtschaftsordnung

Im Moment ist es so, dass unsere Wirtschaftsordnung, also unser Steuersystem, derzeitige Subventionen durch den Staat, Wirtschaftsgesetze und Verwaltungsvorschriften, sowohl die Unternehmen als auch die Konsument:innen dazu animieren, Produkte zu kaufen, die Mensch und Umwelt ausbeuten, weil sie günstiger sind als Produkte, die Fair und Bio sind.Es könnte aber auch genau andersherum sein: wir könnten unser Steuersystem ändern, Gesetze und Vorschriften erlassen, die uns einladen, mit Rohstoffen sparsam umzugehen, Produkte so zu bauen, dass sie reparierbar sind und am Ende die Rohstoffe leicht zu trennen sind und in eine Kreislaufwirtschaft münden. Die Einhaltung von Menschenrechten wäre uns wichtiger als Gewinnmaximierung und durch Genügsamkeit kommen wir zu einer höheren Lebensqualität. Das wäre dann eine ethische Wirtschaftsordnung.

Panafrikanische Freihandelszone (AfCFTA)

Noch gilt der binnenafrikanische Handel, auch unter Berücksichtigung des informellen Handels, als schwach. Dafür hat sich die Afrikanische Union vorgenommen, im Rahmen ihrer Agenda 2063 die Förderung einer Panafrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) als das zentrale Projekt voranzutreiben. Durch Aufklärung und Advocacy will die WÖK einen Beitrag dazu leisten, dass auf dem afrikanischen Kontinent die handelspolitischen Handlungsspielräume für eine Gestaltung dieses Projektes im Sinne afrikanischer Interessen entstehen. Dafür ist eine Zurückhaltung der EU und ihrer Mitgliedstaaten notwendig.

Welthandelsorganisation (WTO)

Die Ministerialkonferenz als das höchste entscheidende Organ der WTO trifft sich mindestens alle zwei Jahre wird im Jahr 2026 zum zweiten Mal in Afrika stattfinden. Es wird die 14. Ministerialkonferenz sein (MC14). 2015 fand die MC10 in Nairobi (Kenia) statt. Wie bei den vergangenen Ministerialkonferenzen will sich die KASA in die Mobilisierung afrikanischer zivilgesellschaftlicher Organisationen für die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu den zentralen Themen der WTO einbringen und Plattformen für einen Austausch mit Entscheidungsträger:innen aus der EU organisieren.

Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs)

Seit 2002 verhandeln afrikanische Regionen und/oder Länder die so genannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs), die die handelspolitischen Beziehungen mit der EU auf eine gegenseitige Basis stellen sollen. Kritiker:innen werfen der EU vor, eine Liberalisierungsagenda gegenüber den afrikanischen Ländern voranzutreiben, die deren Entwicklungschancen und Bestrebungen nach Regionalintegration beeinträchtigt. Die KASA engagiert sich mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Afrika und aus der EU für gerechte EU-Afrika Handelsbeziehungen.

Materialien zur Handelspolitik

Den sozial-ökologischen Umbau lokal erproben – Einführung und Materialien

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Marikana
Ausstellung zu Marikana

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Projektflyer: Sozial-ökologischer Umbau

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Erste Seite des Newsletters
Newsletter Handelspolitik -2- (2024)

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Cover "Handelspolitik - Ideen für den Schulunterricht (ab Klassenstufe 10)"
Handelspolitik - Ideen für den Unterricht

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Erste Seite des Newletters
Newsletter Handelspolitik 1 (2024)

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Erste Seite des Newsletters
Newsletter Handelspolitik -2- (2023)

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Titelblatt Tagungsunterlagen "Geopolitical tensions, inflation, food and debt crisis - EU-Africa economic and trade relations in times of crisis"
Geopolitical tensions, inflation, food and debt crisis. EU–Africa economic and trade relations in times of crisis - Conference documentation 7 December 2022 in Berlin

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Angebote für Schulen mit Partnerschaften im Südlichen Afrika

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