SADC People´s Summit auf Madagaskar

Der diesjährige Gipfel der Staats- und Regierungschef:innen der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) fand in diesem Jahr vom 16. bis 17. August auf Madagaskar statt. Gemäß den SADC-Statuten übernimmt das Land, das den stellvertretenden Vorsitz innehat, den Vorsitz für das darauffolgende Jahr. So folgte Madagaskar auf Simbabwe und durfte den SADC-Gipfel ausrichten. Dies bot auch für zivilgesellschaftliche Organisationen eine Gelegenheit, diesen Inselstaat kennenzulernen.

Armut auf Madagaskar: Ein Schock für die Zivilgesellschaften aller SADC-Länder

Für viele Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen, die aus den verschiedenen SADC-Ländern kamen, war die Begegnung mit der viertgrößten Insel der Welt ein Irritationsmoment. Einige kannten Madagaskar aus dem Geografieunterricht und Prospekten der Tourismusindustrie in Bezug auf die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Sie hörten immer wieder von den tiefgreifenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen Madagaskars und davon, dass das Land zu den ärmsten Staaten weltweit gehört, obwohl es über bedeutende natürliche Ressourcen verfügt. Solche Beschreibungen bleiben oft wenig greifbar. Der Schock war daher sehr groß, diese oft nur statistisch erfasste Armut in der hohen Zahl der jungen Mütter, die mit ihren Kindern auf den Straßen bettelten, im schlechten Zustand der Häuser in den Städten und auf dem Land zu erleben. Noch erschütternder waren die offensichtlich permanenten Gefahren von Malaria und Cholera aufgrund der dichten Besiedlungen entlang der stark verschmutzen Sumpfgebiete und die maroden Infrastrukturen selbst in der Haupstadt. zu erleben. Für viele waren die Eindrücke von Madagaskar nicht bloß schlimmer als das, was sie sich vorstellen konnten, sondern auch schlimmer als das, was sie bislang in allen SADC-Ländern gesehen hatten. Deswegen nutzten sie den SADC-Summit und den Aufenthalt dort, um verstehen zu lernen, wie dieses Land trotz seiner biologischen Vielfalt und seines Ressourcenreichtums in solch eine prekäre Lage geraten konnte, die sich durch eine unzureichende Grundversorgung und tiefgreifende soziale Disparitäten auszeichnet.

Zur strukturellen Einordnung der sozialen Situation

Der SADC People´s Summit beginnt traditionell mit einem Bericht der Organisationen aus dem Gastland über die dortige Situation. In diesem Bericht wurden die Wahrnehmungen der Delegierten strukturell eingeordnet und mit Zahlen belegt. Rund 75 % der madagassischen Bevölkerung lebt unterhalb der internationalen Armutsgrenze von 2,15 US-Dollar pro Tag. Armut ist dabei nicht nur ein ökonomischer Zustand, sondern strukturell tief in gesellschaftliche Prozesse eingebettet. Besonders in ländlichen Gebieten fehlt es an Zugang zu sauberem Wasser, Gesundheitsversorgung, Ernährungssicherheit und Bildungsmöglichkeiten. Besonders dramatisch ist die Ernährungssituation im Süden des Landes, wo Dürren infolge des Klimawandels regelmäßig zu Hungersnöten führen. Viele Kinder brechen die Schule frühzeitig ab, entweder aufgrund der ökonomischen Notlage ihrer Familien oderaufgrund fehlender Infrastruktur. Analphabetismus und eine geringe Schulabschlussquote erschweren langfristige soziale Mobilität. Das Gesundheitssystem ist durch chronische Unterfinanzierung und einen gravierenden Mangel an Fachpersonal gekennzeichnet. Besonders betroffen sind marginalisierte Bevölkerungsgruppen und Frauen. Präventive Maßnahmen, wie Impfkampagnen oder geburtsvorbereitende Versorgung, erreichen weite Teile der Bevölkerung nicht. Gleichzeitig verschärfen klimabedingte Krisen wie Dürren und Zyklone die bereits prekäre Lage. Im Süden des Landes haben mehrere Jahre klimatischer Extremereignisse zu wiederholten Hungersnöten geführt. Die informelle Ökonomie ist der Hauptüberlebensmechanismus für den Großteil der Bevölkerung. Soziale Sicherungssysteme existieren nur rudimentär, und der Staat ist aufgrund geringer Einnahmen kaum in der Lage, flächendeckende Sozialleistungen bereitzustellen. Internationale Entwicklungshilfe kompensiert diesen Mangel teilweise, kann aber langfristig strukturelle Ungleichheiten nicht beheben.

Noch wichtiger als die Problembeschreibung, war die Diagnose, dass sich die sozialen Probleme Madagaskars nicht isoliert betrachten lassen, sondern eng mit politischen Instabilitäten und strukturellen ökonomischen Schwächen verflochten sind. Politisch ist Madagaskar seit Jahrzehnten von Instabilität geprägt. Putsche, umstrittene Wahlen und eine schwache staatliche Verwaltung erschweren eine nachhaltige Entwicklung. Korruption ist weit verbreitet, und demokratische Institutionen bleiben oft nur auf dem Papier bestehen. Dies untergräbt das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung und hemmt dringend benötigte Reformen. Politische Maßnahmen zur Armutsbekämpfung werden oft nicht konsequent umgesetzt oder sind von kurzfristigen Interessen ebenso wie von politischer Kontrolle durch Wahlen geprägt. Aufgrund der daraus resultierenden Perspektivlosigkeit versuchen viele junge Menschen, ihre beliebte Insel zu verlassen, um sich auf Mauritius, den Seychellen, Reunion oder durch Au-pair-Programme in EU-Ländern eine neue Chance zu erarbeiten. Für diese Flucht und Migration spielt nicht nur die bereits beschriebene soziale Situation eine Rolle, sondern auch die zunehmende Brutalität des autokratischen Regimes unter dem sehr umstrittenen Präsidenten Andry Rajoelina. Diese Willkür bekamen auch die Teilnehmenden am SADC-People´s Summit zu spüren.

Kein SADC People´s Summit in der Hauptstadt

Anders als in fast allen Ländern, die in den letzten Jahren Gastgeber des SADC und SADC People´s Summit waren, fand auf Madagaskar der SADC People´s Summit nicht in der gleichen Stadt wie der offizielle Summit statt. Während letzterer in der Hauptstadt Antananarivo durchgeführt wurde, wurde der SADC People´s Summit nach Antsirabe verlegt. Diese Stadt liegt 200 Kilometer südlich von Antananarivo und ist aufgrund von sehr schlechten Straßenverhältnissen nur mühsam zu erreichen. Acht Stunden mit dem Bus dauerte die Hinfahrt. Dieser Austragungsort wurde gewählt, nachdem die Regierung Madagaskars eine Ausrichtung des SADC People´s Summit in der Hauptstadt verboten hatte. Die Veranstalter:innen einigten sich auf Antsirabe, auch als Form des Widerstands. Zwischendurch stand die Idee im Raum, den People´s Summit außerhalb Madagaskars, zum Beispiel in Südafrika auszurichten. Am Ende hatte das Southern Africa People´s Solidarity Network (SAPSN), einer der Veranstalter des SADC People´s Summit, entschieden, den „Bewegungen auf Madagaskar, die gegen die Willkür der eigenen Regierung Widerstand leisten“, diesen Anlass nicht wegnehmen zu wollen. Mit 200 Kilometern Entfernung zwischen den beiden Austragungsorten waren Interaktionen zwischen dem offiziellen und dem SADC People´s Summit, die es in der Vergangenheit immer wieder gab, nicht möglich.

Inhaltliche Ausrichtung des SADC People´s Summit

Der diesjährige SADC People´s Summit stand unter dem Thema „Entkolonialisierung unserer Zukunft: Rückgewinnung der Macht und Souveränität der Menschen, Verteidigung der Menschenrechte und der Rechte der Natur, Förderung einer menschenzentrierten und nachhaltigen Transformation der Wirtschaftssysteme und der regionalen Integration in der SADC“ Schulden, Finanztransaktionen, Rohstoffabbau und Umweltkrisen, Klimawandel, Digitalisierung, Shrinking Space und Autoritarismus, Handel, Industrialisierung und Regionalintegration etc.… Alle gegenwärtig relevanten Themen wurden von zivilgesellschaftlichen Organisationen kritisch beleuchtet. Ihre Wahrnehmungen, Analysen und Forderungen wurden in einer Abschlusserklärung festgehalten, die per Mail an das SADC- Sekretariat verschickt wurden. Die Abschlusserklärung ist unter dem folgenden Link nachzulesen: https://sapsn.org/wp-content/uploads/2025/08/SADC-PEOPLES-SUMMIT-2025-Communique-Final.pdf.

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Welthandelsorganisation (WTO)

Die Ministerialkonferenz als das höchste entscheidende Organ der WTO trifft sich mindestens alle zwei Jahre wird im Jahr 2026 zum zweiten Mal in Afrika stattfinden. Es wird die 14. Ministerialkonferenz sein (MC14). 2015 fand die MC10 in Nairobi (Kenia) statt. Wie bei den vergangenen Ministerialkonferenzen will sich die KASA in die Mobilisierung afrikanischer zivilgesellschaftlicher Organisationen für die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu den zentralen Themen der WTO einbringen und Plattformen für einen Austausch mit Entscheidungsträger:innen aus der EU organisieren.

Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs)

Seit 2002 verhandeln afrikanische Regionen und/oder Länder die so genannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs), die die handelspolitischen Beziehungen mit der EU auf eine gegenseitige Basis stellen sollen. Kritiker:innen werfen der EU vor, eine Liberalisierungsagenda gegenüber den afrikanischen Ländern voranzutreiben, die deren Entwicklungschancen und Bestrebungen nach Regionalintegration beeinträchtigt. Die KASA engagiert sich mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Afrika und aus der EU für gerechte EU-Afrika Handelsbeziehungen.

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Den sozial-ökologischen Umbau lokal erproben – Einführung und Materialien

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Cover "Handelspolitik - Ideen für den Schulunterricht (ab Klassenstufe 10)"
Handelspolitik - Ideen für den Unterricht

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Newsletter Handelspolitik 1 (2024)

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Newsletter Handelspolitik -2- (2023)

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Angebote für Schulen mit Partnerschaften im Südlichen Afrika

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