Überlebenskünstler in Südafrikas Minen

Rund acht Millionen Menschen sind laut offizieller Statistik in Südafrika im sogenannten informellen Sektor beschäftigt[1] und nur etwas mehr als doppelt so viele (rund zehn Millionen) haben eine formale Beschäftigung. Viele von ihnen sind kleine Händler:innen am Straßenrand, an Bushaltestellen oder sonstigen Knotenpunkten in Städten. Oder es handelt sich um Hausangestellte, Gärtner:innen, Familienangehörige in kleinen Betrieben. Selten jedoch denken wir dabei an Minenarbeiter:innen. Doch gerade diese machen im südlichen Afrika durchaus einen großen Teil des informellen Sektors aus und ihr Schicksal wird besonders dann in den lokalen Medien aufgegriffen, wenn über Unfälle in eigentlich verlassenen Schächten oder über fremdenfeindliche Übergriffe durch Bürgerwehren oder Polizei in Gemeinden mit aufgegebenen Minen berichtet wird.

Die südafrikanische Bergbauindustrie war eine der produktivsten auf dem afrikanischen Kontinent. Doch inzwischen befindet sie sich im Sterben und hinterlässt 6.000 verlassene Minen, tausende von Arbeitslosen sowie Gegenden ohne Einkommensmöglichkeiten. Die verlassenen Minen sind zum Teil nicht adäquat gesichert, geschweige denn renaturiert. Man geht davon aus, dass die Sanierung von 230 Minen allein schon 70 Jahre dauern würde – ein zum großen Teil aus der Apartheid-Vergangenheit resultierendes, bis heute ungelöstes und stetig wachsendes Problem. Gleichzeitig hat Südafrika den Anschluss an das systematische Recycling von Bergbauabfällen verpasst. Heutige Methoden können etwa aus den Abraumhalden oder auch aus den aufgegebenen Schächten durchaus noch Metalle herausholen – vorausgesetzt, der Rohstoffpreis stimmt, wie etwa bei Gold.

Zama Zamas oder selbständige Schürfer?

Wenn hierzulande von sogenannten illegalen Bergleuten oder Goldsucher:innen[2] in Südafrika berichtet wird, etwa wie kürzlich über die unter Tage festsitzenden Männer in Stilfontein, dann sind die Begriffe nur schwer fassbar. Zama Zamas bedeutet in isiZulu „es immer wieder versuchen“ oder auch „auf etwas wetten“. In der Regel sind es Männer, oft aber auch Kinder. Es gibt verschiedene, meist pejorative Bezeichnungen für unregulierte Bergleute. Die südafrikanische Nichtregierungsorganisation Bench Marks Foundation (BMF), die Anfang 2024 eine ausführliche Studie über diese Form des Bergbaus herausgebracht hat,[3] bezeichnet sie als survival miners – Bergbau als Überlebensstrategie –, um zu zeigen, dass diese Tätigkeit für viele Menschen als der einzige Ausweg zur Ernährung der Familie erscheint, auch wenn dieser extrem gefährlich ist.

Bergbau in Südafrika ist von Anfang an geprägt durch das Wanderarbeitersystem und damit auch durch die Apartheid. Südafrika wurde seit den 1950er Jahren aufgeteilt in rein weiße Gebiete – meist urbane Zentren, landwirtschaftlich profitable oder rohstoffreiche Gegenden – und sogenannte Homelands oder Bantustans, in die die schwarze Bevölkerung zwangsumgesiedelt und quasi aus Südafrika ausgesiedelt wurde. Zunächst waren hauptsächlich die Männer aus wirtschaftlicher Not heraus dazu gezwungen, entweder auf den weißen Farmen oder in den Bergwerken zu arbeiten, während die sogenannten Homelands für die Reproduktion der Arbeitskräfte zuständig waren. Die Arbeiter kamen aus der Transkei und Ciskei, die heute das Eastern Cape ausmachen. Oder aus den Königreichen Lesotho und Swasiland, in denen ebenfalls südafrikanische Rekrutierungsorganisationen tätig waren. Später dann auch aus Mosambik und Simbabwe. BMF schätzt, dass etwa 70 Prozent der heutigen survival miners aus den umliegenden Staaten auf der Suche nach Arbeit ohne Papiere nach Südafrika eingereist sind.[4] Doch in der Vertriebskette sind auch viele Südafrikaner:innen involviert, oft in der Verarbeitung und im Verkauf. Der Abbau von hauptsächlich Gold, Eisenerz, Kohle und Mangan erfolgt weitgehend in Handarbeit, die Methoden erinnern an das 19. Jahrhundert.

Medien und Politik weigern sich, den Zusammenhang zwischen der Entwicklung dieses Überlebensbergbaus und dem Zusammenbruch des Systems billiger Arbeitsmigranten, dem Niedergang des industriellen Bergbaus, der Stilllegung von Minen und der Entlassung von Arbeitern herzustellen. Da erscheint es einfacher, survival mining zu kriminalisieren, anstatt sich Gedanken über eine Regulierung zu machen.

Die Minengesellschaften und Bergbauunternehmen halten sich ihrerseits nicht an die gesetzlichen Vorgaben, etwa Unterkünfte für die Bergleute zu bauen. Oft werden Pensionen nicht ausgezahlt, oder staatliche Stellen verschwenden kaum Energie darauf, Berechtigte in Lesotho oder Simbabwe aufzuspüren. Auch Versicherungen verschleppen ihre Auszahlungen bei Berufskrankheiten oder Unfällen. So kommen Arbeiterfamilien in Not und survival mining ist der letzte Ausweg.

Lieferketten

Manche survival miners haben Vereinbarungen mit Sicherheitsleuten, die oft aus KwaZulu Natal stammen. Lokale Taxifahrer übernehmen den Transport zu den Aufkäufern, wie etwa Altmetallhändlern, Syndikaten oder auch Polizeibeamte.

BMF fand anhand vieler Interviews und Recherchen im Goldsektor drei verschiedene Vertriebswege. Bei dem ersten schickt ein Aufkäufer einen Zwischenhändler zu den Bergleuten, um für eine bestimmte Summe Gold einzukaufen. Der Aufkäufer wiederum verkauft dann an offizielle Händler, womit das Metall legalisiert wird und in den internationalen Handel gelangen kann. Wenn wie im zweiten Fall Syndikate im Spiel sind, werden die Bergleute mehr oder weniger informell angestellt und erhalten Schutz, Transport und Lebensmittel– dafür müssen sie 50 Prozent ihres Gewinns abtreten. Hinter dem Syndikat stecken oft junge Bergbauunternehmen mit wenig Investitionskapital, die auf diesem Weg Zugang zum Markt erhalten. Sie haben keine eigenen Minen, können jedoch den Rohstoff weiterverarbeiten. Bei der dritten Variante werden in offiziellen Minen inoffizielle, viel schlechter bezahlte Bergleute eingeschleust, die zum Teil über Wochen im Untergrund leben und arbeiten. Nicht nur bekommen sie meist weniger als die Hälfte ihrer formal angestellten Kollegen, sie haben zudem weder Pensionsansprüche, noch sind sie versichert und ermöglichen dadurch den Minengesellschaften hohe Kostenersparnisse.

Lebens- und Arbeitsbedingungen

„Der Weg in die Minen ist für die jungen Männer in Matsekheng (Lesoto) so etwas wie eine Initiation – der Übergang zur Männlichkeit. Sie haben gesehen, wie ihre Väter und Großväter vor ihnen während des Bergbaubooms nach Südafrika gegangen sind, um in den Minen zu arbeiten. Deshalb glauben einige immer noch, dass es zur Männlichkeit gehört, in den Minen zu arbeiten, auch wenn die Arbeitsplätze dort im Laufe der Jahre rar geworden sind. Die Arbeit als illegaler Minenarbeiter hat etwas Geheimnisvolles. Diejenigen, die dort waren, erzählen Außenstehenden nicht, was dort passiert“, beschreibt der Vater eines verunglückten Bergarbeiters.

Warum lässt sich jemand auf dieses Arbeitsverhältnis ein? Oder, wie verzweifelt müssen Menschen sein, um so zu enden?

„In vielen Fällen werden junge Männer in diese Minen gelockt und wenn sie dort ankommen, stellen sie fest, dass es anders ist, als man ihnen gesagt hat, und dass sie Opfer von Menschenhandel geworden sind. Außerdem bekommen sie für ihre harte Arbeit nur sehr wenig, nämlich nur zehn Prozent des Gewinns,“ erklärt Stadtrat Lehlohonolo aus Bela Bela, wo im Mai 2023 Methangas in einem Lüftungsschacht einer stillgelegten Goldmine explodierte und über 30 Bergleute starben.

Die hohe Arbeitslosigkeit sowohl in Südafrika als auch in den Nachbarländern – Simbabwes formale Wirtschaft etwa ist in den letzten Jahren komplett zusammengebrochen – ist nicht zuletzt auf die vielen Minenschließungen zurückzuführen. Insgesamt hat sich der Markt für ungelernte Arbeiter:innen enorm verkleinert. Gleichzeitig sind die Versprechungen aus 30 Jahren Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und neuen Arbeits(schutz)gesetzen nicht umfänglich eingelöst worden. Überdeutlich wurde dies 2012, als 3.000 Bergleute im Platingürtel in Südafrika für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie angemessene Löhne streikten. Der Streik wurde von der Polizei niedergeschlagen: Bei dem „Massaker von Marikana“ wurden 44 Arbeiter getötet und über hundert verletzt.[5]

Jerome Matsinhy aus Mosambik[6] berichtet: „Ich bekam 1988 einen Vertrag für die Arbeit in der Grootvlei Mine. Aber dann wurde sie 2010 geschlossen.“ Diejenigen, die offizielle Papiere haben, leben von staatlichen Zuschüssen – entweder vom Kindergeld oder der Rente. Andere jedoch, die höchstens mit einer auf die Arbeit in einer Mine beschränkten Arbeitserlaubnis nach Südafrika kamen, müssen alternative Wege finden, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Und so nehmen sie große Risiken in Kauf, um zu überleben: „If we fear being buried alive, we won’t eat.”

Gegraben wird unter Tage oft mit bloßen Händen. Die Bedingungen in den verlassenen Minen sind lebensgefährlich. Es ist dunkel, viele Bereiche sind eingestürzt oder überflutet, Steinschlag ist an der Tagesordnung, und die Temperaturen übersteigen 40 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist erstickend und es gibt giftige Gase wie Kohlenmonoxid und Methan. Einige Schächte führen mehr als zwei Kilometer senkrecht in die Tiefe und münden auf verschiedenen Ebenen in die nicht gewarteten Stollen.

Das Waschen und Zerkleinern an der Oberfläche wird häufig von Frauen übernommen. Die Verarbeitung findet in Siedlungen ohne staatliche Infrastruktur statt, die meist auf verlassenen Minengeländen liegen. Bei der Amalgamierung und Gewinnung von Gold etwa setzen sie sich und ihr Umfeld Quecksilber und giftigen Gasen aus.

Langsames Sterben in Stilfontein

Stilfontein wurde 1949 als Schlafstadt für drei große Goldminen gegründet: die Minen Hartebeesfontein, Buffelsfontein und Stilfontein. Im März 2005 kam es aufgrund des Bergbaus zu einem Erdbeben, bei dem Gebäude in der Stadt beschädigt wurden, ein Jahr später wurden bei einem Brand in der Mine Buffelsfontein acht Bergleute unter Tage eingeschlossen.

Heute dient allein der Transportaufzug am Margaret-Schacht als Pumpstation für das Grundwasser, das die noch vorhandenen Minen in der Umgebung überschwemmt. Der Margaret-Schacht ist über ein Tunnellabyrinth mit weit entfernten, verlassenen Schächten verbunden, in denen survival miners nach Gold schürfen.

Seit Ende September 2024 haben Polizei und Militär die von den Goldsyndikaten genutzten Zugänge für die Lieferung von Vorräten unter Tage geschlossen, um die survival miners an die Oberfläche zu zwingen. Die landesweite Aktion gegen den unregulierten Bergbau trägt den Namen „Vala Umgodi“ (Schließ das Loch). Niemand weiß mit Sicherheit, wie viele Menschen sich in den Tunneln befinden, die ein zusammenhängendes Labyrinth von Hunderten, vielleicht Tausenden von Kilometern bilden und einige der tiefsten Minenschächte der Welt umgeben. In den ersten zwei Wochen der Aktion kamen in Stilfontein fast 1.200 Bergleute in zerfledderter und tropfnasser Kleidung aus dem Schacht und wurden festgenommen. Vielen von ihnen droht die Abschiebung in ihre Herkunftsländer.

Es gibt keine offizielle Karte dieses weitläufigen unterirdischen Systems, das über Jahrzehnte hinweg von verschiedenen Bergbauunternehmen angelegt wurde, die die Minen im Zuge der Erschließung der Goldreserven gegenseitig kauften und verkauften. Selbst die Sicherheitsbeamten in der Region, die mit der Bewachung der wenigen in Betrieb befindlichen Minen betraut sind, wissen nicht genau, wie die Schächte miteinander verbunden sind. Viele der Männer waren bereits stark dehydriert und vor Hunger geschwächt, als sie den Aufzug erreichten.

Die stillgelegte Buffelsfontein-Mine, zehn Kilometer südlich vom Margaret-Schacht, wurde 2013 geschlossen und im Jahr darauf abgerissen; die Zugänge wurden verschlossen, obwohl dort noch immer schätzungsweise 11,8 Millionen Unzen Gold lagern. Der industrielle Abbau in der Tiefe ist enorm teuer, und ein Großteil des Goldes war ohne erhebliche weitere Investitionen nicht zugänglich – außer für Menschen, die bereit sind, das Risiko auf sich zu nehmen. Die ehemaligen Arbeiter der geschlossenen Minen wussten, welche Teile der alten Minen reich an Gold waren. Sie sprengten die Zugänge auf und seilten sich ab. Offizielle Behörden ließen sie gewähren. Ende September 2024, als ihre Vorräte aufgrund der Polizeiaktion zur Neige gingen, versammelten sie sich tief in einem der Schächte von Buffelsfontein, einem offenen Loch mit steilen Betonwänden, die mehr als zwei Kilometer senkrecht in die Tiefe führen. Einige von ihnen versuchten, zu Fuß zum Margaret-Schacht zu gelangen, kehrten aber nach zwei Tagen um, weil ein mit Wasser gefluteter Abschnitt den Weg versperrte. Sie warteten in der Dunkelheit, aßen Zahnpasta und tranken verseuchtes Grundwasser, weil ihnen die Lebensmittel ausgegangen waren. Viele der Männer leiden an chronischen Krankheiten wie Diabetes, TB, Staublunge oder HIV/Aids – und hätten normalerweise Medikamente zu stark überhöhten Preisen von dem Syndikat kaufen können, das den Schacht kontrolliert. Die Versorgung der Arbeiter unter Tage scheint ebenso lukrativ zu sein wie der unregulierte Handel mit Gold selbst.

Immer wieder kommt es in Stilfontein zu Unruhen, weil freiwillige Hilfsaktionen von der Polizei verhindert werden, weil keiner die Verantwortung für die in den Tunneln verbliebenen Bergleute, geschweige denn die Kosten für Ihre Rettung übernehmen will.

Laut Aussagen des Krisenkomitees, das sich aus Verantwortlichen der örtlichen Gemeinde, Bergbauorganisationen und Menschenrechtsaktivist:innenen zusammensetzt, ist es den Bergleuten aufgrund des Nahrungsmangels und ihres Gesundheitszustands nicht möglich, sich selbst zu befreien. Im Gegensatz dazu stehen die Behauptungen der Regierung, die Bergleute könnten sich freiwillig befreien, wollten sich aber der Verhaftung und den strafrechtlichen Konsequenzen entziehen. Überlebende berichten von blockierten Ausgängen, fehlenden Hilfsgütern und verzweifelten Bitten der Bergleute um Rettung.

Ende Dezember 2024 reichte die Organisation Mining Affected Communities United in Action (Macua) mit Unterstützung von Lawyers for Human Rights (LHR) einen Eilantrag beim Verfassungsgericht ein, um den Staat zu zwingen, seiner verfassungsmäßigen Pflicht nachzukommen. „Macua möchte noch einmal betonen, dass umso mehr Menschen sterben werden, je mehr der Staat sich seinen verfassungsmäßigen Verpflichtungen zur Rettung der eingeschlossenen Bergleute entzieht. Jüngste Berichte aus dem Bergwerk zeigen, dass in der Zeit zwischen unserer letzten Berufung und unserer Klage vor dem Verfassungsgericht noch mehr Menschen gestorben sind. Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass jetzt entschiedene Maßnahmen ergriffen werden müssen“, sagte deren Sprecher Magnificent Mndebele.[7]

Ein Ende ist noch nicht abzusehen.

Fazit

Es sind immer die Ärmsten der Armen, die darunter leiden, wenn Politik versagt. Gerade Menschen in Südafrika, die seit 30 Jahren ihre politischen Geschicke durch demokratische Wahlen selbst in der Hand zu haben glauben, die die politische Apartheid überwunden haben, stecken nach wie vor in den sozio-ökonomischen Folgen des neoliberalen Ausbeutungssystems fest. Kein Industriezweig zeigt dies deutlicher als der Bergbau.

Dabei wären hier durchaus Chancen und Potential für selbständige Tätigkeiten, die Stärkung regionaler Handwerksbetriebe und Kleingewerbetreibende zu finden, die in der Entwicklung marginalisierter und vernachlässigter Gegenden münden könnten, was die Lieferketten aufzeigen. Gleichzeitig würde eine Regulierung des Sektors organisierter Kriminalität und Steuerhinterziehung einen Riegel vorschieben.

Am Ende ihrer Studie spricht BMF Empfehlungen aus, die die Situation von survival miners dauerhaft verbessern könnte. Dazu gehört, dass die Regierung sicherstellt, dass aufgegebene oder erschöpften Minen ordnungsgemäß geschlossen werden und stillgelegte Minen daraufhin überprüft werden, ob sie für das survival mining geeignet sind. Die selbständigen Bergleute sollten ermutigt werden, lebensfähige Geschäftseinheiten zu gründen und eine zentrale Einkaufsagentur einzurichten. Lokale Kommunen könnten Versorgungsketten für die Bergleute einrichten. Außerdem muss die Regierung und die zuständigen Ministerien sicherstellen, dass entlassene und pensionierte Minenarbeiter alle ihnen zustehenden Leistungen erhalten. Und gefährliche Bergbaupraktiken müssen sowohl im formellen als auch im informellen Sektor unter Strafe gestellt und verfolgt werden.

Es bedarf also zunächst vor allem einer systematischen Implementierung bereits bestehender Gesetzte und den politischen Willen dazu, nicht nur Mittel für die Strafverfolgung der kleinen, kriminalisierten surival miners bereitzustellen, sondern auch die großen Minenkonzerne finanziell in die Verantwortung zu nehmen, damit Ereignisse wie das Massaker von Marikana oder die derzeitige dramatische Situation in Stilfontein nicht straflos bleiben und den echten Opfern Gerechtigkeit widerfahren kann.

„In Anbetracht dieser Umstände betont die [Südafrikanische Menschenrechts-]Kommission und erinnert alle Parteien daran, dass eine verantwortungsvolle und reaktionsfähige Führung in dieser Zeit von entscheidender Bedeutung ist. Die Kommission verurteilt zwar Kriminalität und unterstützt rechtmäßige Maßnahmen zur Bekämpfung solchen Verhaltens, betont jedoch, dass jedes Vorgehen den Menschenrechtsgrundsätzen und den verfassungsrechtlichen Geboten entsprechen muss, einschließlich des Schutzes des Lebens, der Menschenwürde, der Vermeidung unmenschlicher Behandlung und des Grundsatzes der Unschuldsvermutung bis zum Beweis der Schuld.“[8]

 

[1] https://www.statista.com/statistics/1296024/number-of-informal-sector-employees-in-south-africa/

[2] https://taz.de/Tausende-Arbeiter-versteckt-in-Tunneln/!6049528/

[3] https://www.bench-marks.org.za/wp-content/uploads/2024/02/Survival-mining-26Jan24.pdf Wir verwenden aus Mangel einer guten deutschen Übersetzung den englischen Begriff survival miners.

[4] Anstatt illegal verwenden wir den Begriff undokumentiert, wie etwa die Kampagne „Kein Mensch ist illegal“ vorschlägt.

[5] https://www.kasa.de/service/ausstellungen/detail-ausstellungen/wir-werden-uns-gehoer-verschaffen-die-witwen-von-marikana-kaempfen-fuer-gerechtigkeit/

[6] https://mg.co.za/article/2016-09-09-00-aurora-zama-zamas-out-of-options-to-find-other-ways-to-make-a-living/

[7] https://www.dailymaverick.co.za/article/2025-01-01-stilfontein-committee-claims-police-are-deliberately-misleading-the-public-on-illegal-miners/

[8] 15.11.24: The South African Human Rights Commission (SAHRC/Commission)

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Welthandelsorganisation (WTO)

Die Ministerialkonferenz als das höchste entscheidende Organ der WTO trifft sich mindestens alle zwei Jahre wird im Jahr 2026 zum zweiten Mal in Afrika stattfinden. Es wird die 14. Ministerialkonferenz sein (MC14). 2015 fand die MC10 in Nairobi (Kenia) statt. Wie bei den vergangenen Ministerialkonferenzen will sich die KASA in die Mobilisierung afrikanischer zivilgesellschaftlicher Organisationen für die Entwicklung gemeinsamer Positionen zu den zentralen Themen der WTO einbringen und Plattformen für einen Austausch mit Entscheidungsträger:innen aus der EU organisieren.

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Seit 2002 verhandeln afrikanische Regionen und/oder Länder die so genannten Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs), die die handelspolitischen Beziehungen mit der EU auf eine gegenseitige Basis stellen sollen. Kritiker:innen werfen der EU vor, eine Liberalisierungsagenda gegenüber den afrikanischen Ländern voranzutreiben, die deren Entwicklungschancen und Bestrebungen nach Regionalintegration beeinträchtigt. Die KASA engagiert sich mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Afrika und aus der EU für gerechte EU-Afrika Handelsbeziehungen.

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