Die letzte Bundesregierung hatte das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Der klassische Neubau birgt dabei gravierende Nachteile: Er führt zu Flächenversiegelung, häufig zu teuren Mieten und verursacht hohe Treibhausgas-Emissionen. Dabei ist Wohnungsnot in urbanen Räumen laut einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung angesichts der Flächenpotentiale eher ein Verteilungsproblem. Im Gebäudebestand gibt es Möglichkeiten, die anvisierten Wohnungszahlen zu erreichen, beispielsweise durch Umnutzung von Bürogebäuden zu Wohnraum, Aufstockung von (Nicht-)Wohngebäuden, Unterteilung von Einfamilienhäusern in kleinere Wohneinheiten oder Nutzung von Leerstand im ländlichen Raum.
Suffizienz im Gebäudebereich stellt die Frage: Wie viel Wohnraum pro Person können wir uns als Gesellschaft angesichts der Bedürfnisse der Menschen nach attraktivem und bezahlbarem Wohnraum und den ökologischen Grenzen der Erde leisten?
Veranstalter: Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg