Terminkalender
Andere Länder zu erobern und als deutsche Kolonien zu beherrschen, galt in vielen Burschenschaften als unhinterfragte politische Normalität. Burschenschafter waren daher maßgeblich an der Agitation für das Kolonialprojekt des deutschen Kaiserreiches beteiligt. Wie etwa das Mitglied in der Heidelberger Burschenschaft Vineta, Theodor Seitz, der als Gouverneur im damaligen ‚Deutsch-Südwestafrika’ und Kamerun agierte.
In Burschenschaften wurde und wird traditionelle Männlichkeit wie Überlegenheit, Ehre, Eroberung, Abenteuer - und Rassismus - kultiviert. Bis heute blenden Burschenschaften die koloniale Vergangenheit aus oder verharmlosen sie.
Den Hauptvortrag hält Dr. Andreas Bohne. Er hat den Zusammenhang von Burschenschaften und Kolonialismus in Deutschland vom Vormärz bis zur Gegenwart erforscht. Er studierte u.a. Afrikawissenschaft und Geografie und arbeitet als freier Autor zu den Themen Kolonialgeschichte, rechte Akteur*innen und Politik des Südlichen Afrika.
In der anschließenden Gesprächsrunde ist Gelegenheit sich über die Rolle der Burschenschaften in Vergangenheit und Gegenwart auszutauschen.
Es handelt sich um eine Veranstaltung, bei der die Gäste vor Diskriminierung geschützt sein sollen. Wir behalten uns deswegen vor, Personen, die rechten Organisationen angehören oder durch die Teilnahme an rechten bzw. rassistischen Aktionen aufgefallen sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren bzw. sie des Hauses zu verweisen.
Veranstaltet von
Werkstatt Ökonomie/KASA, VHS, AK Kolonialgeschichte Mannheim, VVN-BdA, Antifaschistischen Initiative Heidelberg, Hochschulgruppe ROSA