In vielen asiatischen Fabriken wird noch immer gegen grundlegende Arbeitsstandards und Menschenrechte verstoßen. Das gilt auch für die Spielzeugindustrie. Betroffen sind vor allem junge Frauen; sie stellen den größten Teil der Belegschaften. Oft sind sie als Wanderarbeiterinnen aus Tausende von Kilometern entfernten armen, ländlichen Regionen in die wirtschaftlich aufstrebenden Metropolen im Süden des Landes gekommen – in der Hoffnung auf Arbeit in einer der Fabriken dort und auf ein besseres Leben. Viele werden bitter enttäuscht.
Der größte Teil der hierzulande verkauften Spielwaren kommt aus Asien, vor allem aus China. Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern sind die Bedingungen, unter denen das Spielzeug ihrer Kinder hergestellt wird, nicht gleichgültig. Auch Spielzeughersteller und -importeure beginnen ihre Verantwortung wahrzunehmen: Mit seinem Verhaltenskodex und dem zur Kontrolle der Fabriken eingerichteten Zertifizierungsprogramm, dem ICTI CARE-Prozess, will der Weltverband der Spielzeugindustrie (ICTI) einen Beitrag zur Lösung der Probleme leisten. Die Zahl der Fabriken und der Markenfirmen, die sich daran beteiligen, wächst. Aber noch immer machen bei weitem nicht alle mit.
Die Broschüre liefert Hintergründe über die Arbeitsbedingungen in der Spielzeugindustrie, informiert über den ICTI CARE-Prozess und weist auf Firmen hin, die sich ihrer Mitverantwortung für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in ihrer Lieferkette stellen und sich dem ICTI CARE-Prozess angeschlossen haben. Außerdem bietet sie einige Handlungsempfehlungen für Verbraucherinnen und Verbraucher.
Die Broschüre ist eine aktualisierte Neuauflage der gleichnamigen Veröffentlichung der Aktion fair spielt vom November 2005. Die aktualisierte Neuauflage wurde mit freundlicher Unterstützung des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR realisiert.
Die Broschüre kann – gerne auch in größerer Stückzahl – bei der Werkstatt Ökonomie bestellt werden. Für die Deckung der Versandkosten bitten wir um eine Spende auf das Konto: Werkstatt Ökonomie, GLS Bank, BLZ 43060967, Konto 8018851601, Stichwort: fair spielt.
Bibliographische Angaben:
Werkstatt Ökonomie (Hg.) (2012): So bringen Sie Menschenrechte ins Spiel! Eine Handreichung von fair spielt für Verbraucherinnen & Verbraucher. Text und Redaktion: Uwe Kleinert. Werkstatt Ökonomie: Heidelberg, Dezember 2012, 24 S.