Menschenrechte im Finanzsektor stärken
Ansatzpunkte für Zivilgesellschaft, Verbraucher*innen und engagierten Nachwuchs in der Finanzwirtschaft
Datum:
07.03.2024
Uhrzeit:
18:00
-
20:00
Ort:
online
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Eine Bank investiert in ein Bergbauprojekt, das die Wasserversorgung der örtlichen Bevölkerung gefährdet. Ein Investmentunternehmen ignoriert die Klimakrise und schlägt weiter Gewinne aus der fossilen Energiewirtschaft. Der Finanzsektor ist auf vielfältige Weise mit Menschenrechtsverstößen und Umweltschäden verbunden. Gleichzeitig ist er ein wichtiger Hebel, um Investitionen für nachhaltige Entwicklung zu mobilisieren und schädlichen Wirtschaftsaktivitäten Kapital zu entziehen. Mit der Diskussion um das EU-Lieferkettengesetz wurde die Forderung nach verbindlichen Regeln zur Achtung der Menschenrechte in diesem Sektor lauter. Wie ist das Ergebnis der Verpflichtung des Finanzsektors? Wo finden sich aktuelle Möglichkeiten der politischen Einflussnahme? Wie können sich Verbraucher*innen über Klima- Umwelt oder menschenrechtliche Standards ihrer Geldanlagen informieren und wie können wir sie zum Engagement ermutigen? Und wie kann das Thema in der universitären Ausbildung und dem Engagement von an ethischem Wirtschaften interessierten Studierenden verankert werden?
Ein Webseminar mit Basics, Engagement- und Vernetzungsmöglichkeiten für eine Stärkung der Menschenrechte im Finanzsektor.
Anmeldelink: tinyurl.com/20240307
18:00 Uhr Begrüßung
Annette Goerlich (Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg) und Eva-Maria Reinwald (SÜDWIND)
18:05 Uhr Menschenrechte im Finanzsektor stärken: Wovon reden wir hier eigentlich?
Basiswissen zur Achtung der Menschenrechte im Finanzsektor und Vorstellung des Ablaufs durch Eva-Maria Reinwald (SÜDWIND)
18:20 Uhr Sustainable Finance Standort Europa
Welche Konsequenzen haben aktuelle EU-Regulierungen und -prozesse (Offenlegungsverordnung, Nachhaltigkeitspräferenzabfrage, EU-Lieferkettengesetz oder Taxonomieverordnung) für die Achtung der Menschenrechte? Welche Transparenz schaffen sie für Verbraucher*innen?
Input von Ulrike Lohr (SÜDWIND)
18:40 Uhr Zivilgesellschaftliches Engagement für verbindliche Regeln
Vorstellung des Bündnisses zum Lieferkettengesetz in Baden Württemberg (Felix Roll, Werkstatt Ökonomie) sowie weiterer Organisationen, die zu verbindlicher Regulierung von Menschenrechten im Finanzsektor bundesweit arbeiten (Eva-Maria Reinwald, SÜDWIND)
18:50 Uhr Verbraucher*innen informieren und zum Engagement ermutigen: aktuelle NGO-Kampagnen
Blitzlichter aus aktuellen NGO-Kampagnen verschiedener Organisationen:
• Einflussnahme auf Hauptversammlungen durch Stimmrechtübertragung (Tilman Massa, Dachverband der Kritischen Aktionäre)
• Fair Finance Guide und Faire Fonds (Frederike Potts, Facing Finance)
19:10 Uhr Nachwuchskräfte für ein nachhaltiges Finanzwesen
Einblicke zur Verankerung des Themas in der Hochschullehre und in studentischen Initiativen
19:30 Uhr Diskussion und Vernetzung in Gruppenräumen
19:55 Uhr: Kurzfeedback und Verabschiedung
Das Webinar findet per Zoom statt. Den Link erhalten Sie nach Anmeldung.
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Eine Veranstaltung von Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und Südwind e.V. unterstützt durch WÖK e.V.