Gedanken zum Jahresende – JETZT ABER WIRKLICH
Wie kommen wir dazu, JETZT ABER WIRKLICH zu handeln und Dinge zu ändern, um z. B. überlebenswichtige Themen zu bearbeiten, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen und nicht weiter zu zerstören?
Wie kommen wir zu weitgehenden Entscheidungen, anstelle von minimalen Kompromissen, um zum Beispiel der Klimakatastrohe wirksam zu begegnen?
Das ist der Kern des Projektes „Den sozial-ökologischen Umbau lokal erproben“, das die Werkstatt Ökonomie dieses Jahr angeschoben hat. Unter anderem haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass es eine gemeinsame Vorstellung, ein gemeinsames Bild von einem guten Leben für alle braucht
Ein gutes Leben für alle, für Mensch und Umwelt
Nur wenige Menschen können sich bisher vorstellen, wie das funktionieren kann und wie es konkret in ganz Deutschland, in Europa und auf globaler Ebene aussehen kann, dass es allen Menschen gut geht. Dabei gibt es bei uns in Deutschland und im globalen Norden ein riesiges Potenzial für Veränderung. Eines meiner Lieblingsbeispiele sind die Haushaltsgegenstände: In einem Haushalt in Deutschland gibt es im Durchschnitt 10.000 Gegenstände: also Kleider, Geschirr, Möbel, Bücher, CDs, Werkzeug, usw. 5.000 von diesen Gegenständen brauchen wir nicht oder nur sehr selten. Wir produzieren also sehr viele Dinge, die wir nicht brauchen.
Was bedeutet sozial-ökologischer Umbau anhand dieses Beispiels?
Wir stellen diese 5.000 Produkte nicht mehr her. Die freiwerdenden Ressourcen (Arbeitskräfte, Energie, Rohstoffe, Geld, …) lassen wir in sinnvolle Projekte fließen: zum Beispiel in unser Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem, in die energetische Sanierung des Gebäudebestands, in den Umwelt- und Naturschutz, in die Renaturierung versiegelter Flächen usw.
Können Sie sich das vorstellen?
Erst wenn wir uns das gute Leben für alle vorstellen können, wenn wir daran glauben, dass wir es auch realisieren können, dann sind wir bereit für die Transformation. So wie die dicke, vollgefressene Raupe sich dann in einen Schmetterling verwandelt.