Social Watch Deutschland Report 2003: Die Armen und der Markt

Zum dritten Mal legt Social Watch Deutschland eine deutsche Fassung des Social Watch Reports vor. Damit möchte Social Watch Deutschland – ein loser Zusammenschluss von 28 sozial- und entwicklungspolitischen Organisationen und Institutionen – zur Umsetzung der Beschlüsse des Weltgipfels der Vereinten Nationen für soziale Entwicklung beitragen. Denn die im März 1995 in Kopenhagen verabredeten Zehn Verpflichtungen und der damals vereinbarte Aktionsplan sind nach wie vor Grundlagen und Orientierungspunkte für eine nachhaltige Politik der Armutsbekämpfung im Norden und im Süden.

Daher ist es erforderlich, auch die deutsche Sozial-, Wirtschafts- Finanz- und Entwicklungspolitik immer wieder an den Beschlüssen von Kopenhagen zu messen und sie beharrlich an die seinerzeit von der Völkergemeinschaft eingegangenen Verpflichtungen zu erinnern, die noch lange nicht eingelöst sind. Dies ist umso dringlicher, weil immer deutlicher wird, dass eine unregulierte Globalisierung binnen- und zwischenstaatlich sozial polarisiert und keinesfalls von sich aus zu einer nachhaltigen sozialen Entwicklung beiträgt. Auch deswegen müssen in menschenrechtlicher Perspektive alle Versuche einer grenzenlosen Liberalisierung und Privatisierung globaler Märkte in Schranken gewiesen werden.

Bibliographische Angaben:
Social Watch Deutschland (2003): Die Armen und der Markt (Social Watch Deutschland Report 2003), hg. von DGB-Bildungswerk, Diakonisches Werk der EKD, Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Friedrich-Ebert-Stiftung, terre des hommes Deutschland, Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), WEED und Werkstatt Ökonomie, Juni 2003