Globalisierung der Sklaverei

Globalisierung der Sklaverei

Sklaven sind überall zu finden, in allen Ländern und allen Wirtschaftsbereichen. Die meisten Sklaven arbeiten weltweit in der Landwirtschaft, aber auch in Ziegeleien, Steinbrüchen, Bergwerken und in Köhlereien gibt es Sklaven. Sklaven schleifen Edelsteine, Sklaven stehen an Webstühlen und Sklaven finden sich in privaten Haushalten. Am Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es mehr Sklaven in aller Welt, als in den vergangenen Jahrhunderten aus Afrika verschleppt wurden. Im Vergleich: Mit mindestens 27 Millionen ist die Gesamtzahl heutiger Sklaven fast so groß wie die Einwohnerzahl Kanadas – oder sechsmal größer als die Bevölkerung Israels.

Hinzu kommen Millionen von Menschen, die in der einen oder anderen Weise unter Zwangsarbeit leiden. Manche Schätzungen, die sich auch in Dokumenten der Vereinten Nationen finden, sprechen gar von 200 Millionen Menschen in Sklaverei und Zwangsarbeit. Solche Schätzungen sind sicher deutlich zu hoch gegriffen, dennoch kann kein Zweifel daran bestehen, dass Sklaverei und Zwangsarbeit zu den häufigsten Missachtungen grundlegender Menschenrechte gehören, auch wenn darüber nur selten berichtet wird.

Bibliographische Angaben

Heidel, Klaus (2000): Globalisierung der Sklaverei. Über Ausmaß und Form moderner Sklaverei, epd-Dritte Welt-Information 12-14/2000 (Oktober) in Kooperation mit der Werkstatt Ökonomie, 16 S.