An diesem Montag, dem 30. Juni 2025, beginnt in Sevilla/Spanien die 4. Internationale zur Entwicklungsfinanzierung, deren Abschluss für den 3. Juli geplant ist. Die internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung versteht sich als Ort, an dem sich führende Vertreter:innen aller Regierungen, internationaler und regionaler Organisationen, Finanz- und Handelsinstitutionen, Unternehmen, der Zivilgesellschaft und des UN-Systems auf höchster Ebene zusammenkommen, um die internationale Zusammenarbeit zu fördern. Die bisherigen Entwicklungsfinanzierungskonferenzen fanden in Monterrey in 2002, Doha in 2008 und Addis Abeba in 2015.
Im Vorfeld der FFD4 haben ein Feministisches Forum (27. – 28.06) und ein Zivilgesellschaftliches Forum (28. – 29.06.) stattgefunden. An beiden haben über 1000 Personen aus verschiedenen Ländern der Welt und Lebensspektren teilgenommen. In beiden Foren äußerten sich die Delegierten sehr enttäuscht darüber, dass dem Kompromiss von Sevilla, der im Vorfeld der Konferenz verhandelt wurde, Verbindlichkeit und Ambition fehlen, um den Herausforderungen in einer Welt gerecht zu werden, die mit einer politischen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Krise konfrontiert ist. Darüber hinaus wurde auch kritisiert, dass der „Shrinking Space“, der auf nationaler Ebene in vielen Teilen der Welt auf dem Vormarsch ist, nun auch vom UN-System umgesetzt wird. Während der Verhandlungen im Vorfeld der Konferenz wurde die Beteiligung zivilgesellschaftlicher Organisationen systematisch behindert, war in beiden Foren zu hören und für die Verhandlungen in Sevilla blieb es bis zum Abschluss des Zivilgesellschaftlichen Forums unklar, ob, wie und mit welchem Zeitkontingent sich Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen beteiligen. Ob die Anwesenheit der Stellvertretenden Generalsekretärin der UN Amina Mohammed bei der Abschlusssitzung des zivilgesellschaftlichen Forums diese Entscheidung beeinflusst, bleibt abzuwarten.