In Zeiten von Zerschlagung von Entwicklungsagenturen (Beispiel USAID) und Kürzungen der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA), besteht eine akute Gefahr, die Entwicklungszusammenarbeit nur noch gegen Kritik aus rechten Parteien zu verteidigen und die eigentlich progressive Kritik zu ignorieren. Diese hat immer schon darauf hingewiesen, dass die Entwicklungszusammenarbeit ihre oft großspurig angekündigten Ziele verfehlt, weil sie die strukturellen Ursachen verschleiert, die ihre Interventionen notwendig machen, oft koloniale Denk- und Handlungsmuster reproduuiert und für außen-, migrations-, wirtschaftspolitische und geostrategische instrumentalisiert wird. Diese Kritik ist auch in diesen Zeiten berechtigt.
In der Arte Reihe "Agree to Disagree!" diskutiert Boniface Mabanza von der Werkstatt Ökonomie in Heidelberg mit Prof. Jörg Faust, Direktor des Deutschen Evaluierungsinstituts für Entwicklungszusammenarbeit über einige dieser Kritikpunkte. Gedreht wurde sie im September 2024.
Link: https://www.arte.tv/de/videos/118858-002-A/agree-to-disagree/