Im Mai 2025 übernahm Felix Henn die Projektstelle „Deutsche Verantwortung in Namibia“. Die Stelle ist Teil des Projekts Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika in der Werkstatt Ökonomie. Durch sorgfältige Recherche- und Bildungsarbeit sowie gezielte Lobby- und Kampagnenarbeit sollen bestehende Wissenslücken zur kolonialen Verantwortung Deutschlands – exemplarisch am Beispiel Namibias – geschlossen werden. Dabei entstehen unter anderem konkrete Bildungsangebote für Schulen, Kirchengemeinden und weitere gesellschaftliche Gruppen. Die Arbeit ist eingebettet in das zivilgesellschaftliche Bündnis „Völkermord verjährt nicht“ und umfasst den direkten Kontakt zu betroffenen Bevölkerungsgruppen in Namibia.
Felix Henn studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten globale politische Ökonomie, Sozialbewegungs- und Protestforschung sowie postkoloniale und feministische Theorien.
Von 2016 bis 2021 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag für zwei Abgeordnete im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassten unter anderem die Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in globalen Lieferketten sowie agrarpolitische Fragestellungen. In den Jahren 2022 bis 2024 arbeitete er als pädagogischer Referent bei den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd e.V.). Dort war er in der politischen Bildungsarbeit mit jungen Erwachsenen tätig, die ein Freiwilliges Soziales Jahr im politischen Leben in Berlin und Brandenburg absolvierten.