Stellenausschreibung: Deutsche Verantwortung in Namibia

Die Stelle ist Teil des Projekts Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in der Werkstatt Ökonomie e.V. (WÖK) und arbeitet eng sowohl mit den Referent:innen der KASA als auch mit dem Bündnis „Völkermord verjährt nicht“ und Brot für die Welt zusammen.

Mit konkreter Recherche- und Bildungsarbeit einerseits sowie mit Lobby- und Kampagnenarbeit andererseits soll die bestehende Wissenslücke zur kolonialen Verantwortung Deutschlands exemplarisch für Namibia erschlossen und Angebote für Schulen, Kirchengemeinden und weiteren Zielgruppen erarbeitet werden. Die Stelle ist eingebettet in das bereits bestehende Bündnis „Völkermord verjährt nicht" sowie der der direkte Kontakt zu betroffenen Bevölkerungsgruppen in Namibia.

Die Stelleninhaberin /der Stelleninhaber hat folgende Aufgaben:

Bildungs- und Vernetzungsarbeit:

  • Aufbau eines Netzwerks für den Austausch zwischen kirchlichen Akteuren, die Partnerschaften nach Namibia unterhalten, für regelmäßigen Austausch und Abstimmung,
  • Recherche von Materialien zur Kolonialgeschichte Namibias (Filme, Dokumentationen, Literatur, Bildungsmaterial, Ausstellungen, etc.),
  • Konzeption und Produktion einer Podcast-Reihe, Aufbau einer Instagram-Seite,
  • Entwicklung und Vertrieb von Bildungsmaterialien für Schulklassen und kirchliche Gruppen sowie Factsheet für die Kampagne „Völkermord verjährt nicht",
  • Erstellung eines Workshop-Konzepts für das Globale Klassenzimmer,
  • Beratung von Kirchen- und Schulpartnerschaften zu Namibia (ggf. auch Städtepartnerschaften),
  • Aufbau und Pflege einer Datenbank zur Kolonialgeschichte Namibias.

Lobby- und Kampagnenarbeit:

  • Koordination des Bündnisses „Völkermord verjährt nicht“: Organisation der Onlinetreffen, Netzwerkpflege, Kontaktpflege zu namibischen Organisationen, Organisation von Veranstaltungen,
  • Organisation von Lobbygesprächen mit Bund und Land Baden-Württemberg: Kontaktpflege zu Abgeordneten, Organisation von Gesprächen, Erstellung von Papieren.

Wir erwarten:

  • Kenntnisse der aktuellen Genoziddebatte/forschung, post/dekolonialer Theorien,
  • Kenntnisse Namibias und/oder namibischer Organisationen,
  • Vertrautheit mit pädagogischen Konzepten (schulische und außerschulische Bildung, BNE),
  • Vertrautheit mit kirchlichen Strukturen,
  • Verhandlungssicher (schriftlich, mündlich) in Deutsch und Englisch, namibische und andere (afrikanische) Sprachen willkommen,
  • Stilsicherheit bei der Verfassung von Texten und Ausarbeitung von Projektanträgen,
  • einschlägige IT-Kenntnisse,
  • Erfahrung mit Sozialen Medien, Kampagnen, Netzwerken,
  • Lust zu innovativem und kreativem Denken,
  • Freude an der Motivation von Menschen,
  • Ausgeprägte Kommunikations- und Organisationsfähigkeit,
  • Teamfähigkeit und Selbständigkeit,
  • Freude an Vortragsarbeit und Begeisterung für Bildungsveranstaltungen,
  • Bereitschaft zu Dienstreisen innerhalb des Bundesgebiets, eventuell nach Namibia,
  • Menschen mit entweder Namibia-Bezügen, Afrikanische/Schwarze Menschen, afrodiasporische Menschen oder mit Rassismuserfahrung werden besonders eingeladen, sich zu bewerben.

Wir bieten Ihnen

  • Gestaltungsmöglichkeiten beim Aufbau der Stelle,
  • Kooperation mit einem engagierten Team in der Werkstatt Ökonomie und den Mitgliedern des Bündnisses,
  • flexible Arbeitszeiten mit Homeoffice-Optionen,
  • Vergütung nach TVÖD EG 13 bei entsprechender Qualifikation.

Ausbildungsvoraussetzungen

Hochschulabschluss in Sozialwissenschaften.

Der Umfang der Stelle beträgt 100%. Dienstsitz ist Heidelberg. Die Stelle wird gefördert durch Brot für die Welt und ist auf drei Jahre befristet (1.3.2025 – 29.2.2028, Verlängerung u. U. möglich).

Ihre aussagefähige Bewerbung richten Sie bitte per E-mail (pdf) bis zum 31. Januar 2025 an den Vorstand der Werkstatt Ökonomie e.V. simone.knapp*@woek.de