Social Watch Report Deutschland 2002: Soziale Entwicklung in den Zeiten der Globalisierung

Zum zweiten Mal legt das Deutsche NRO-Forum Weltsozialgipfel eine deutsche Fassung des Social Watch Report vor. Damit möchte das Forum – ein loser Zusammenschluss von 28 sozial- und entwicklungspolitischen Organisationen und Institutionen – zur Umsetzung der Beschlüsse des Weltgipfels der Vereinten Nationen für soziale Entwicklung beitragen. Denn die im März 1995 in Kopenhagen verabredeten Zehn Verpflichtungen und der Aktionsplan sind nach wie vor Grundlagen und Orientierungspunkte für eine nachhaltige Politik der Armutsbekämpfung im Norden und im Süden.

Daher ist es erforderlich, jede Sozial-, Wirtschafts- Finanz- und Entwicklungspolitik immer wieder an den Beschlüssen von Kopenhagen zu messen – auch die deutsche. Dies ist umso dringlicher, weil immer deutlicher wird, dass eine unregulierte Globalisierung binnen- und zwischenstaatlich sozial polarisiert und keinesfalls von sich aus zu einer nachhaltigen sozialen Entwicklung beiträgt. Zu den sozialen Folgen der Globalisierung liegt der Beitrag von Uwe Kerkow vor, der Trends aus den Länderberichten der internationalen Ausgabe des Social Watch Reports zusammenfasst.

Vor diesem Hintergrund ist es unabdingbar, die gesamte Politik am Leitbild sozialer Gerechtigkeit auszurichten. Nur eine solcherart kohärente Politikgestaltung vermag die Chancen der Globalisierung zu nutzen.

Bibliographische Angaben:
Social Watch Deutschland (2002): Soziale Entwicklung in den Zeiten der Globalisierung (Social Watch Report Deutschland 2002), hg. von dbb beamtenbund und tarifunion, DGB-Bildungswerk, Diakonisches Werk der EKD, Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, terre des hommes Deutschland, WEED und Werkstatt Ökonomie, Bonn, Juli 2002