Mitte Juni 2023 haben die EU und Kenia die Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, welche das umstrittene Abkommen der EU mit der Ostafrikanischen Gemeinschaft um ein Nachhaltigkeitskapitel ergänzt. Das Abkommen wurde nun Anfang Januar vom EU-Rat unterzeichnet. Wie immer stellt die EU dieses Abkommen als ausgewogen und förderlich für die Entwicklungsbedürfnisse Kenias dar. In Wirklichkeit stößt dieses Abkommen auf heftige Kritik von Basisgruppen und zivilgesellschaftlichen Gruppen aus Ostafrika und Kenia, welche geostrategische, wirtschaftspolitische und klimapolitische Gesichtspunkte geltend machen. Zivilgesellschaftliche Gruppen aus der EU greifen diese Kritikpunkte auf und fordern in einem offenen Brief die EU-Abgeordneten auf, dieses Abkommen nicht zu ratifizieren.