Kommenden Mittwoch, am 23. August, wird in Simbabwe gewählt werden. Daher sind aus der ganzen Welt Journalist:innen aufdem Weg in das Land, das bekannt ist für problematische Wahlen. Bereits im Vorfeld, wie wir laufend im Simbabwe aktuell-Newsletter berichten, kommt es immer wieder zu Gewalt gegenüber der Bevölkerung, den Oppositionspolitker:innen sowie ihren Anhänger:innen. Jetzt wurde auch Jana Genth, die Südafrikakorrespondentin der ARD mit Sitz in Johannesburg, die Einreise verweigert.
„Das gilt auch für das in Südafrika ansässige ARD-Deutschlandradio und -fernsehen. Uns wurde kein Grund genannt. Daher können auch wir nächste Woche nicht nach Simbabwe reisen", sagte Genth. Der politische Analyst Rashweat Mukundu sagte, dass die Sperrung ausländischer Medienhäuser für die Wahlberichterstattung ein bewusster Schritt der simbabwischen Regierung sei, um das Gesicht vor internationalem Spott über die Art und Weise, wie der Wahlprozess ablief, zu wahren.
Ob es nur darum geht, ist zu bezweifeln. Jetzt schon wird in Frage gestellt, dass die Wahlen, nachdem bereits im Bereich der Wählerlisten Manipulation festgestellt werden konnte, dass die Wahlen am Mittwoch frei oder fair sein werden.
Ob die Tatsache, dass das Internet und somit die Kommunikationsstrukturen besonders auch ins Ausland derzeit extrem fragil und unbeständig sind, zufällig oder gewollt sei, wird in der Zivilgesellschaft derzeit diskutiert: zu oft passieren diese Verbindungsprobleme im zeitlichen Zusammenhang mit anstehenden Wahlen.